Start Jagdgegner Fr. Piasetzky – Klappe: die Zweite!

Fr. Piasetzky – Klappe: die Zweite!

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Fr. Piasetzky – Klappe: die Zweite!

Jaja, die Fr. Piasetzky…… da setzt sie sich für die Stadttauben ein, liest sich ein Halbwissen an (schließlich ist sie ja schon 5 Jahre Tierschützerin!) und zieht über die Rabenvogelbejagung her……… zumindest hat ja alles Federn, Taube, Elster, Krähe, egal – treibt die nächste Sau durchs Dorf………

In Fallen gefangen, anschließend mit der Hand, den Schuhen oder dem Rundholz getötet.
Von unten mit Schrot in das Nest mit der brütenden Krähe samt Eiern, oder Jungvögeln geschossen.
Mit vergifteten Eiern getötet oder früh morgens von ihren Schlafplätzen aus den Bäumen geschossen.

Sicher haben wir das alle genau so gelernt, lichtscheues Gesindel, das wir sind…….. oder??
Aber halt, da gab es doch irgendwie noch das Bundesjagdgesetz, § 19 Sachliche Verbote.

Verboten ist
4. Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie Federwild zur Nachtzeit zu erlegen; als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang; das Verbot umfasst nicht die Jagd auf Möwen, Waldschnepfen, Auer-, Birk- und Rackelwild;
5.b) Vogelleim, Fallen, Angelhaken, Netze, Reusen oder ähnliche Einrichtungen sowie geblendete oder verstümmelte Vögel beim Fang oder Erlegen von Federwild zu verwenden;
15. Wild zu vergiften oder vergiftete oder betäubende Köder zu verwenden;

Bleibt uns – nach Fr. Piasetzky – ja immer noch das Ausschießen der Nester, geile Geschichte, selbst Opa ohne Brille kann das zuverlässig erledigen. Oder sollte uns doch tatsächlich bekannt sein, dass „Horstbezieher“, wie Baumfalke, Turmfalke, Rotmilan oder Waldohreule gerne alte Krähen- und Elsternester beziehen? Nee, die sind ja nicht jagdbar, was sollten die uns also scheren. Doofe Viecher!

Oder vielleicht doch? Schießlich ist deswegen das Ausschießen der Nester zu Recht seit Jahrzehnten verboten…

Dohle, Saatkrähe, Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher werden alle in einen Topf geworfen, der Kolkrabe als angeblicher Schaf-, Schwein- und Rinderkiller an die mörderische Spitze gesetzt, es wird versucht, die Bevölkerung auf „Abschuss“ zu stimmen.

Dann ist es ja gut dass der Kolkrabe im Jagdrecht ist, wenn er so ein schlimmer Finger ist, ja fast der Geier im Wolfspelz? Wo bleibt der NABU mit „Willkommen Rabe“? Oder liegt es daran, dass der Rabe als weise, als Ratgeber der Götter galt UND dass er nur selten vorkommt? Auf jeden Fall zweifelt keiner seinen Schutzstatus an.

Und auch die Auswahl der Rabenvögel lässt wenig Sachkenntnis erkennen. Obwohl es doch nur zehn verschiedene Arten Rabenvögel gibt, war ihr wohl die Aufzählung zu lang. Eine Gleichbehandlung von Tannenhäher, Nebelkrähe, Alpenkrähe und Alpendohle sollte man von einer so kompetenten Person erwarten, schließlich haben wir ja auch Alpen in Deutschland…… Bejagt werden übrigens nicht mal die Hälfte dieser Vögel bundesweit. Am häufigsten wurden in der Vergangenheit für Elster, Raben- und Nebelkrähen (Oberbegriff Aaskrähe) in den LJG’s Jagdzeiten erlassen, selbstverständlich aber nicht während der Brut- und Aufzuchtzeiten. In einigen wenigen Bundesländern wird auch der Eichelhäher bejagt.
Bauern werden angeblich in ihrer Existenz bedroht, unsere Singvögel sterben aus und auch das Niederwild ist vom Aussterben bedroht. Und an allem ist der Rabenvogel schuld???

Schon bei ihrem letzten Erguss durften wir feststellen, dass ihre Fähigkeit zur Differenzierung bei den Begriffen Landwirt und Jäger aufhört. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von besagter Dame nicht gemocht werden.

Die Frage ist nur, was sie dann an ihrem Veggieday im Tierheim servieren wird, wenn Bauern auch so pfui und böse sind?
Ach ich vergaß, Kartoffeln, Gemüse und Salat wachsen im Supermarkt und die großen Bäckereiketten arbeiten nur mit anderen Naturprodukten als Getreide. Und auch die Produktion von Milch, Joghurt, Butter, Sahne, Eiern usw. stammt nur aus Betrieben, die diese Produkte aus Soja basteln. Ach Mist, nein, Soja wird ja auch von Bauern angebaut. Was kann man da noch als Ersatzprodukt nehmen?

Oder ist es doch vielmehr so, dass Landwirtschaft und Jagd, wenn sie nachhaltig und mit Augenmaß betrieben werden, zusammen viel im Arten- und Naturschutz erreichen können? Kleiner Tipp: Fragen Sie mal Tante Google nach „Greening“. Die Landwirte wissen es. Die Jäger auch. Sie vermutlich nicht.

Und nein, Rabenvögel sind nicht allem schuld: Die Mischung macht’s und das Stichwort heißt Prädatorenmanagement. Nicht Prädatorenausrottung.

Deswegen machen Lösungen am grünen Tisch, Verbote und allgemeines Gefasel wenig Sinn. Jedes Revier ist in seiner Zusammensetzung an Tieren, Landwirtschaft, Feld, Wald, Kleinbiotopen usw. einzigartig. Nicht umsonst hat man zur Bewirtschaftung lange Pachtlaufzeiten von 9-12 Jahren, denn Verbesserungen brauchen Zeit. Und nur der, der jeden Tag in seinem Revier unterwegs ist, sein Revier, im Idealfall partnerschaftlich mehrere Reviere objektiv betrachtet, kann beurteilen welche Maßnahmen notwendig sind. Unbestritten haben sich die Rahmenbedingungen für viele Bodenbrüter und Niederwildarten durch den Wandel in der Landwirtschaft verschlechtert. Dies können wir, wie die Witterung, nicht beeinflussen, aber sehr wohl die Besatzdichte von Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Wiesel und den Rabenvögeln und damit etwas vom allgemeinen Druck auf das Niederwild abmildern.

Dabei sollten sich die Bauern glücklich schätzen, denn die Krähen holen sämtliche, bei ihnen unerwünschten Krabbeltiere aus der Erde. Zum Beispiel Engerlinge, Werren, Maulwurfsgrillen und viele Mäuse. Somit ist der Nutzen insgesamt wesentlich größer als der Schaden, den sie mitunter anrichten.

Glücklich können wir uns schätzen, wenn einem das Ökosystem Boden so fachgerecht erläutert wird, so wissen wir also jetzt, dass nur ein lebewesenfreier Boden landwirtschaftlich geeignet ist.
Mit Kindergartenkindern mache ich gerne ein Spiel, wir schauen, was so drin ist in einem Schippchen Erde. Dabei schauen wir nicht nach Nützling oder Schädling. Aber wir analysieren es. Haben wir nur Drahtwürmer, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben…. genauso ist das im Großen auch.

Erbeutete Rabenkrähen und Elstern werden einfach entsorgt, also wie Müll behandelt und das spricht gegen das Tierschutzgesetz. Kein vernünftiger Grund rechtfertigt die Jagd auf dieses Federwild. Schon gar nicht die Lust einiger wilder Männer auf Kriegsspiele.

Das wäre doch viel zu schade. Deswegen, falls es am Tag der offenen Tür dann doch Fleisch sein soll:

Krähensuppe
Das Brustfleisch von vier Krähen mit reichlich Suppengrün, einer gehackten Zwiebel und einigen Pfefferkörnern in eineinhalb Liter siedendem Salzwasser weichkochen. Fleisch herausnehmen und in der gesiebten Brühe Reis einkochen. Das kleingeschnittene Brustfleisch der Krähen einlegen und die Suppe mit etwas gehackter Petersilie garnieren. Lauwarm anrichten.

Gebratene Krähe
Sechs Krähen wird die Haut inklusive der Federn abgezogen. Dann werden die Vögel ausgenommen und der Kopf abgetrennt. Gut waschen, mit Salz und Pfeffer einreiben, mit Speck umwickeln und in heißer Butter braten. Den Speck vor dem Anrichten entfernen. Die Vögel halbieren und den Bratensaft darübergießen. Anrichten mit Salzkartoffeln.
Und schon haben Sie einen vernünftigen Grund. Gern und mit Freude von einer Frau.

http://www.tierheim-duesseldorf.de/aktuelles/items/die-wahrheit-ueber-die-rabenvogeljagd-kopie.html

http://www.wz-newsline.de/mobile/lokales/duesseldorf/tierschutzverein-neue-chefin-will-die-krallen-ausfahren-1.1059799?hc_location=ufi

Bildrechte: Ruth Rudolph / pixelio.de

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