Die UNO deklarierte das Jahrzehnt 2011 – 2020 zur Internationalen Dekade der Biodiversität.
Wir verstehen unter Biodiversität die Gesamtheit allen Lebens auf der Erde. Dazu gehören alle natürlich vorkommenden und auch die gezüchteten Tier- und Pflanzenarten, Pilze und Mikroorganismen, die genetische Vielfalt innerhalb jeder Art und die unterschiedlichen Lebensräume. Um Biodiversität zu fördern, ist das Verständnis von Wechselwirkungen, Abhängigkeiten und ökologischer Prozesse notwendig.
Für uns Menschen ist der Erhalt der Biodiversität als einer der wichtigsten Lebensgrundlagen unabdingbar.
Saubere Luft und Wasser scheinen uns selbstverständlich, sind es aber schon lange nicht mehr. Weltweit nimmt das Tempo des Artensterbens und der Bestände rasant zu. Daher wurden im Abkommen zur Biologischen Vielfalt (Convention on Biological Diversity – CBD), das mittlerweile über 190 Staaten ratifizierten, drei übergeordnete Ziele definiert:
- Erhaltung biologischer Vielfalt
- nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile
- gerechte Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung genetischer Ressourcen
Zumindest an den beiden ersten Punkten können wir als Jäger vor Ort konkret mitwirken.
Durch biotoppflegende Maßnahmen, wie die Anlage und Pflege von Blüh- und Stilllegungsflächen, Gewässerrandstreifen, Laubholzinseln und Hecken. Mit Saaten von Wildkräutern und Blühstreifen können wir eine Vielzahl geschützter Insekten, Reptilien, Kleinsäuger und Vögel unterstützen und im Jagdrevier abwechslungsreiche Lebensbedingungen für diverse Tier- und Pflanzenarten schaffen und erhalten.
Dazu braucht es aber auch ein qualifiziertes Wildtiermanagement, das immer den Erhalt eines stabilen, gesund aufgebauten Wildbestandes zum Ziel haben muss. Bausteine dazu sind die schwerpunktmäßige Bejagung von Neozoen, welche einheimische Arten verdrängen, Prädatorenbejagung und konkrete Hilfsmaßnahmen für bedrohte Arten; die Regulation von Widtieren zum Schutz von Eigentum genauso wie der eventuelle Verzicht auf eine Bejagung.
Ziel muss eine Balance zwischen der Nutzung der natürlichen Ressourcen und dem Schutz unserer Wildarten und ihrer Lebensräume sein.
Land- und Forstwirtschaft sowie Jagd tragen seit langer Zeit zusammen die Verantwortung für eine gepflegte, vielfältige Kulturlandschaft. Wälder, Wiesen, Felder, Auen, Hecken und Gewässer bieten einer Artenvielfalt mehr Raum als eine unberührte Natur.
Sorgen wir dafür, dass es so bleibt.