Experten oder Laien?

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Kompetenz und Fachwissen sind Fähigkeiten, die weit über eine Allgemeinbildung hinausgehen. Daher gibt es Ärzte, Handwerksmeister und viele andere Spezialisten. Das ist in der Wirtschaft und im täglichen Leben so.

Kein Mensch operiert am offenen Herzen, es sei denn, er ist ein Herzspezialist.

Diese fachmännische Methode des Handelns bewährt sich überall im täglichen Leben.
Moment – überall ist doch nicht so ganz richtig, Naturschutz und Artenschutz werden häufig von Laien betrieben.

Ich möchte diesen Menschen, die sich ehrenamtlich und oft mit viel Herzblut engagieren, nicht zu nahe treten, ich halte es für wichtig und absolut richtig, dass sie sich einsetzen. Nur sollte man solche Organisationen dann auch als das behandeln, was sie sind = Laienorganisationen.

Und grade solchen Organisationen wird das Wohl und Wehe unserer Natur, unserer Umwelt, unserer Mitgeschöpfe, in die Hand gegeben. Viele dieser Organisationen legen eine Eigendynamik an den Tag, die erschreckend und oft in ihrer Zielsetzung nicht erklärbar ist. (Warum z.B. kauft der NABU ständig Grund? Sicherlich nicht deshalb, weil andere Leute keinen Naturschutz betreiben können…..)

Aber nehmen wir den NABU.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat im vergangenen Jahr die Zahl seiner Mitglieder und Förderer um 20.000 auf 540.000 Personen gesteigert. Die Unterstützer zeigten sich laut NABU auch zunehmend spendabel: Die Summe der Mitgliedsbeiträge kletterte im Vorjahresvergleich um etwa 700.000 € auf 16,5 Mio. €; die Spendengelder erhöhten sich um rund 200.000 € auf 4,5 Mio. €.

Insgesamt standen dem Naturschutzbund im Jahr 2013 Einnahmen in Höhe von 32,2 Mio. € zur Verfügung; das waren 2,7 Mio. oder gut 9 % mehr als 2012. Konstant blieb nach Verbandsangaben die ehrenamtliche Naturschutzarbeit vor Ort; etwa 35.000 NABU-Aktive waren bundesweit in 2.000 Gruppen organisiert.

Nach neusten Erkenntnissen werden vom NABU nur ein Viertel des eingenommenen Geldes für Naturschutz verwendet, die von den nicht für den Natur- und Tierschutz verwendeten Dreiviertel der Spenden entfallen auf Verwaltungskosten, u.a. Löhne und Gehälter der Führungsetage, Ausgaben für Werbung, Mieten, etc.

Das heißt von 100,-€, die Sie an den NABU spenden, werden 25 € für den Umwelt- und Naturschutz verwendet und 75 € werden in organisatorischen Maßnahmen, Personal, Werbung und Kauf von Ländereien gesteckt. Sollte uns das nicht zum Nachdenken anregen?

Noch eine Sache, die mich nachdenklich macht: Der NABU betreibt viele Flächen, auf denen Heckrinder und Wildpferde frei leben. Also Wildtiere, denkt man! Mitnichten, diese Tiere sind Eigentum des NABU. Das an sich ist nicht verwerflich. In der nabu-agrar-umwelt-gmbh werden diese Tiere vermarktet. Dieses Geschäft ist nicht schlecht oder anrüchig, der NABU spielt halt Landwirt.

Der gravierende Unterschied ist allerdings: Echte Landwirte erhalten keinen Spenden, ihnen wird kein Land von den jeweiligen Landesregierungen zur Verfügung gestellt.

Dagegen bekommt der NABU immer wieder Flächen aus Flurbereinigungen oder Stilllegungen von Gemeinden/Städte etc. zur Nutzung/Bewirtschaftung oder sogar zum Kauf. Warum? Weil sich Jäger einfach nicht früh genug darum kümmern!

Der NABU scheint eine Organisation zu sein, die an erster Stelle das Prinzip der Gewinnmaximierung gestellt hat. Darf man das als Verein, der gemeinnützig sein soll und will?
Rein rechtlich werden wir hier kein Fehlverhalten finden, dafür haben die vereinseigenen Juristen schon gesorgt, die von den nicht für den Natur- und Tierschutz verwenden zwei Dritteln der Spenden bezahlt werden.

Moralisch liegt hier viel, sehr viel im Argen. Wenn Sie nun trotzdem 100 € für den Umweltschutz spenden wollen, tun Sie es, es wird sich lohnen. Überlegen Sie aber, wem Sie ihre Spende anvertrauen. Es gibt auch jede Menge kleine Organisationen, die transparent arbeiten und bei denen Sie sehen, wo ihr Geld landet.

Oder pflanzen Sie in Ihrem Garten einen Baum einer alte Obstsorte.

2 krombacher

http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/millionen-fuer-den-nabu-8690.html

Foto:Rainer Sturm/pixelio.de

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