PETA und die „Wahrheit“

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PETA behauptet mal wieder Unsinn:
https://www.facebook.com/PETADeutschland/photos/a.10154079986093643.1073741851.90035328642/10154084312478643/?type=3&theater

1. Jäger behaupten, dass die Zahl der Wildtiere ohne die Jagd überhandnimmt

Rein populationsbiologisch betrachtet stimmt es, dass eine Bejagung durchaus zu einer Erhöhung der Vermehrungsrate führen kann – ein ganz normales „Artenschutzprogramm“ der Natur.
Die Jagd soll Familienverbände zerstören und dadurch soll es zu einer unkontrollierten Vermehrung kommen. Aber: Rehe und Rotwild setzen nur einmal im Frühjahr ihr Junges. Bei Rehen in der Regel zwei, bei Rotwild immer nur eines und wenn die bei der Geburt sterben, tut sich da auch nichts bis zum nächsten Frühjahr. Anders sieht es tatsächlich bei Wildschweinen aus.

Wenn die aber PETAs Behauptung stimmen würde, dass es pauschal ohne die Jagd weniger Wildtiere gäbe – warum jagt man dann nicht umso mehr auf stark bedrohte Kleintierarten (Hase, Rebhuhn, Wachtel, Fasan, Schnepfe), um auch deren Reproduktion künstlich zu erhöhen?
Mal hü, mal hott? Argumente nur so, wie sie einem passen?

Fakt ist, dass eine strenge, konsequente Bejagung, wie sie auch von Naturschutzverbänden beim waldbewohnenden Schalenwild gefordert wird, durchaus eine Reduktion des Bestandes hervorruft, während eine maßvolle Bejagung die Bestände aus den genannten Gründen eher stärkt. Die Kunst ist es nun, je nach Tierart eben das richtige Maß zu finden.

Weiterhin behauptet PETA, dass Wildpopulationen nicht durch Beutegreifer, sondern durch Umwelteinflüsse reguliert werden. Auch das ist nur teilrichtig. Man spricht hier von der sog. „kompensatorischen Sterblichkeit“. Solange eben der jagdliche oder beutegreiferische Eingriff im Rahmen dieser kompensatorischen Sterblichkeit bewegt, spielt er quasi keine Rolle. Ist der Eingriff stärker, kommen wir in die sog. Räuber-Beute-Beziehung, eine entgegengesetzt zyklische Zu- und Abnahme der Räuber- bzw. Beutetierbestände. Und ist der Eingriff noch stärker, dann kann eine Tierart reduziert werden.

Nochmal: Würde die Jagd keine Bestände reduzieren, warum sind dann in früheren Zeiten, als es noch keine Schonzeiten gab, Tierarten durch die Jagd ausgerottet worden?


Wie es ohne die Jagd aussieht, kann man in Oostvaarderplasen in den Niederlanden sehen https://www.youtube.com/watch?v=vyueZwW1WCA
Zu den von PETA zitieren Quellen: Dr. Reichholf,ist zwar Biologe, hat aber zu diesem Thema keine wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt. Er stellt teils provozierende Thesen auf. Thesen haben aber keinen Anspruch auf Richtigkeit.

Quelle (3) besagt, das für die Fortpflanzung von Wildschweinen die Nahrungsverfügbarkeit verantwortlich ist und das in Bereichen mit geringer Nahrungsverfügbarkeit die Tiere erst zu einem späteren Zeitpunkt (Gewicht zur Fortpflanzung zur entsprechenden Jahreszeit noch nicht erreicht) geschlechtsreif werden (zB Gebirge). O.Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Walter Arnold (2014) erklärt ab Min 18:50 wie es sich mit der Vermehrung verhält und geht auch kurz auf die als Quelle Nr.3 angeführte Arbeit ein .
http://jagdundnatur.tv/episode/wildtiere-in-der-stadt

2. Jäger behaupten, dass die Jagd waidgerecht und fair zugeht
 
Klassischer Fall von Anthropomorphismus (d.h. Vermenschlichung bzw. Projektion menschlicher Emotionen auf Tiere). Tiere kennen keine Todesangst, weil sie nicht wissen, dass es einen Tod gibt. Wenn Sie flüchten, ist das eine rein instinktive Angelegenheit, oder der Wunsch Schmerzen zu vermeiden. Man kann Tiere mithin auch nicht „heimtückisch“ oder „aus dem Hinterhalt“ attackieren. Weil Tiere diese Konzepte nicht kennen, und auch eine jagende Löwin aus menschlicher Sicht heimtückisch aus dem Hinterhalt attackiert – sonst würde sie nämlich verhungern.
Auch bei der Fallenjagd in Deutschland sind nur Fallen erlaubt, die unmittelbar sofort töten oder ohne jegliche Verletzung fangen. Im Gegensatz zu Leuten, die zu Hause eine Ratten-oder Mausefalle ohne Kenntnis aufstellen ( wobei sich die  Ratte in der biologischen Klassifizierung, oder auch der Leidensfähigkeit nicht vom Fuchs unterscheidet), muß der Fangjäger einen Lehrgang absolvieren und seine Kenntnisse nachweisen. Es werden aber immer noch von Jagdgegner die Märchen vom alten gezahnten und zerquetschenden Tellereisen erzählt, welches in Deutschland zur Jagd schon seit 1934 verboten ist. Die Evolution ist auch an diesem Gerät nicht vorbei gegangen, so dass mit einem neuen Modell mit Gummipuffern Wölfe in Sachsen eingefangen und mit einem Sender versehen werden konnten. Ein Wissenschaftler wird sein Untersuchungsobjekt wohl kaum schädigen wollen.
Waidgerechtigkeit ist allerdings ein schwammiger Begriff, den man überdenken könnte. Die meisten Jäger verstehen heutzutage darunter aber mit Sicherheit, dass wir unsere menschliche Intelligenz und Empathie nutzen, um Tieren qualvolle Erlebnisse, die ihren Instinkten widersprechen, zu ersparen. Der Tod durch den Schuss des Jägers ist definitiv der humanste Tod für jedes Wildtier, und sogar humaner, als von Wolf, Luchs oder Bär gerissen zu werden. Weil es nämlich innerhalb von Sekundenbruchteilen vorbei ist!
Die hier zitierte Quelle (4) hat  übrigens Artikel in der Zeitschrift „Freiheit für Tiere“ veröffentlicht, die im Verlag „das Brennglas“ erscheint. Dieser Verlag wird zum Umfeld der Sekte Universelles Leben gerechnet.
 
3. Jäger behaupten, dass die Jagd zur Kontrolle von Krankheiten notwendig ist
Siehe Punkt 1.Wenn die Bestände zu groß werden, greift die Natur ein, indem Krankheiten die Bestände reduzieren. Reduzieren aber Beutegreifer oder Jäger die Bestände in angemessenem Maß, so lassen sich Krankheiten vermeiden.
Beispiel Tollwut:
Die Tollwut ist kein Thema mehr in Deutschland. An der Ausbringung der Impfköder gegen die Tollwut waren die Jäger maßgeblich beteiligt. Seit Beseitigung der Tollwut als die regulierende Krankheit beim Fuchs, ist dessen Bestand allerdings um das ca. 4 fache angestiegen.Das ist, wie in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt zu einem großen Problem für den Bodenbrütern geworden, so dass selbst der Nabu in seinen Vogelschutzgebieten Fuchsfallen aufstellt.
Allgemein gilt  aber auch:
Jeder männliche Fuchs verlässt aber seine Geburtsstätte auf der Suche nach einem eigenen Revier. Je mehr Füchse es gibt, umso weiter muß ein Fuchs laufen um ein freies Revier zu finden und so weiter kann er eine Krankheit tragen. Durch das Auszählen von Plazentanarben an fast 1000 Gebärmüttern (Voigt 2004) konnte bewiesen werden, das es keine Unterschiede in der Reproduktionsleistung in verschiedenen Biotopen mit unterschiedlichen Besatzzahlen der Füchse gab.
Auch die Gefahr durch den Fuchsbandwurm ist noch im Untersuchungsstadium. Bei Latenzzeiten von 20 Jahren werden die Fallzahlen weiter zunehmen.

 

4. Jäger behaupten, dass die Tiere nicht leiden, wenn sie erschossen werden

Richtig, Nachsuchen treten auf. In aller Regel handelt es sich aber um sog. Totsuchen, weil das Tier – bereits tödlich getroffen – noch bis zu einigen Hundert Meter läuft, obwohl es bereits tot ist. Viele kennen sicher die Bilder geköpfter Hühner, die noch herumlaufen oder ausgenommener Fische, die sich in der Pfannen nochmal aufbäumen. Das sieht nich schön aus, ist aber vollkommen unproblematisch, weil die Tiere definitiv schon tot sind. Und genauso ist es bei einem Großteil der Nachsuchen.

Welchen Beleg gibt es für die Zahl von 70 % nicht getöteter Tiere?
Wer sollte denn die ganzen Nachsuchen machen wenn dem so ist ? Man möge sich bei den Vereinen BGS, HS, DTK  und den Nachsuchenführern erkundigen wie viele Nachsuchen tatsächlich anfallen.

5. Jäger behaupten, dass sie tier- und naturliebende Menschen sind

Das ist sicher nicht im Kompetenzbereich von PETA, zu entscheiden, wer nun Tier- und/oder Naturfreund ist, und wer nicht – ja wo sind wir denn? Die Zeiten einer Gesinnungspolizei sollten wir hinter uns gelassen haben. Und es gibt genügend Jäger, die mehr als nur liebevoll mit ihrem Hund umgehen, die Rehkitze großziehen oder einfach nur begeisterte Tierfreunde sind. Wer würde dem bekannten und beliebten Tierfilmer Andreas Kieling absprechen, dass er ein Tierfreund ist? Und Herr Kieling ist auch Jäger!
Aber PETA behauptet ja auch, dass Bauern und Schäfer keine Tierfreunde sind! Denn die lassen ihre Tiere durchaus auch schlachten, um Fleisch zu produzieren.
Merkwürdigerweise vermeiden Jagdgegner auch jede Aufforderung unsererseits, uns zu begleiten und Jagd aus erster Hand und nicht gefiltert zu erleben.  Man trifft stattdessen auf Äußerungen wie „Lust am Töten, Machtgefühl“, was wohl für die wenigsten zutrifft.
Ach ja und der Vorwurf der „Trophäenjagd“…
Wer sich mit dem Thema beschäftigt weiß auch, dass eine Trophäe zwar einerseits eine persönliche Erinnerung ist, aber vor allen Dingen ein von der Behörde geforderte, zum Vorzeigen aufbereiteter Nachweis. Ansonsten kann ein Bußgeld verhängt werden.

Die restlichen Behauptungen PETAs zu diesem Punkt grenzen an Verleumdung, und sind ohne belegbare Statistiken nicht diskutabel.

6. Jäger behaupten, dass sie „Wildschäden“ verhindern müssen

„In einem natürlichen Wald entstehen keine nennenswerten „Wildschäden“. Lediglich in landwirtschaftlichen Monokulturen und in auf Profitmaximierung ausgerichteten Forsten haben Grundeigentümer und Landwirte ein wirtschaftliches Interesse daran, die Wildtierpopulationen zu dezimieren.“ – hier hat PETA mal absolut Recht.
Nur leider können die Jäger nichts für landwirtschaftliche Monokulturen, und auch nichts für wirtschaftlich ausgerichtete Forstbetriebe. In einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland, das über 80 Millionen Menschen ernähren muss, geht es aber halt auch nicht anders, Naturromantik hin oder her….
Rehwild Ist übrigens, im Gegensatz zum Rotwild, kein „Graslandschaften“ bewohnender Wiederkäuer, sondern ein Konzentratselektierer.

7. Jäger behaupten, dass die Jagd Wildunfällen vorbeugt

Natürlich kann es in direkter Verbindung zu Drück- und Treibjagden zu einer kurzfristigen Erhöhung des Unfallrisikos kommen – was aber nicht selten daran liegt, dass Autofahrer die verpflichtet aufgestellten Warnschilder mit der Aufschrifft „Vorsicht: Treibjagd“ ignorieren und mit unangepasster Geschwindkigkeit durch das Jagdgebiet fahren. Davon abgesehen trägt die Jagd natürlich zur Vermeidung von Unfällen bei, wie zuletzt Wissenschaftler der LMU und der TU München herausgearbeitet haben:
http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0029510

Hektarertrag von Kirrung und natürlicher Mast im Vergleich (RLP)
Hektarertrag von Kirrung und natürlicher Mast im Vergleich (RLP)

Das Füttern von Rehen und anderem Schalenwild ist, im Gegensatz zu Vögeln und Igeln, verboten, es sei denn die Behörde ordnet es in Notzeiten an. Kirrungen hingegen dienen nur zum Erlegen von Wild und der Eintrag der Futtermenge ist im Vergleich zur natürlichen Mast vernachlässigbar. Der zur erfüllende Abschuss ist übrigens nicht willkürlich, sondern behördlich festgelegt.

 

 

 

8. Jäger behaupten, dass der Fuchs für den Rückgang von Hase, Rebhuhn und Co. verantwortlich ist

PETA behauptet: „Für den Rückgang von Niederwild wie Rebhuhn und Hase sind weitgehend die industrielle Landwirtschaft und die intensive Bejagung verantwortlich“. Während der erste Teil durchaus richtig ist, beißt sich der zweite Teil ganz entschieden mit PETAs Schwachsinns-Behauptung Nr. 1 – merken die das selber nicht? Durch die Jagd wird heute definitiv keine Tierart in Deutschland mehr gefährdet. Auch wenn z.B. das Rebhuhn noch Jagdzeiten besitzt, gibt es so gut wie keine Jäger mehr, die es bejagen – völlig freiwillig! Und wenn es lokal doch noch bejagt wird, dann weil eben lokal die Bestände eine maßvolle Bejagung zulassen, die der Population sogar unter die Arme greifen kann (siehe Erläuterungen zu 1).
Was den Fuchs angeht, bestehen auch da Zusammenhänge.
http://www.algund.tv/StudieueberFuechse.pdf

9. Jäger behaupten, dass Wildbret hochwertiges Bio-Fleisch ist

Da muss man nichts mehr dazu sagen. Es gibt kein hochwertigeres Fleisch als von freilebenden Tieren erlegtes Wildbret. Und auch wenn man sich über das Gefährdungspotenzial von Blei sicher streiten kann, so lässt sich das Risiko durch großzügiges Entfernen von Ein- und Ausschussbereich grandios minimieren. Weiterhin ist es bereits in einigen Staatsforsten Vorschrift, nur noch mit bleifreier Munition zu jagen, und auch unabhängig davon gibt es Jäger, die freiwillig bleifreie Munition nutzen. Ein völlig haltloses Schlechtmachen eines absolut hochwertigen, nachhaltigen Lebensmittels durch PETA.
http://www.jagdundnatur.tv/…/WiegefhrlichistdasBleiimWildbr…

10. Jäger behaupten, dass Hunde und Katzen eine Gefahr für die Wildtiere sind.

30 Sekunden Google bringen sofort als ein Beispiel diese Studie, die im renommierten wissenschaftlichen Journal Nature erschienen ist, zutage:http://www.nature.com/nco…/journal/…/n1/full/ncomms2380.html Die Autoren stellen fest, dass Hauskatzen 1,3-4 Milliarden Vögel und 6,3-22,3 Milliarden Säugetiere im Jahr töten! Wie ideologisch blind muss man sein, um sowas zu übersehen? Dabei gilt: Viele moderne Jäger lehnen den Abschuss von Haustieren grundsätzlich trotzdem ab, weil ihnen bewusst ist, dass auf viele Tiere irgendwo ein (leider häufig verantwortungsloser) Besitzer wartet…

http://www.uvm.edu/…/…/Cat%20Predation%20Woods%20et%20al.pdf
http://www.dib.boku.ac.at/…/KH_Gutachten_Hauskatze_Feb2014.…
http://www.nabu-giessen.de/v3/specht/4_sts_beitrag.pdf
http://rewilding.org/…/Population-Demography-of-Gray-Catbir…
http://wildvogelhilfe.org/garten/hauskatzen.html
http://www.tierundnatur.de/katz-chu.htm
http://www.welt.de/…/Katzen-fuer-Artenvielfalt-gefaehrliche…
http://web.extension.illinois.edu/…/f…/cats_and_wildlife.pdf
http://www.mammal.org.uk/…/Domestic%20Cat%20Predation%20on%…
http://www.tau.ac.il/…/zoolo…/members/yom-tov/inbal/cats.pdf
http://wellington.govt.nz/…/2014-what-do-owned-free-ranging…
http://science.orf.at/stories/1753751/
https://www.change.org/p/victorian-government-pass-legislat…
http://www.spiegel.de/…/australien-seltene-tiere-brauchen-m…

Die kursierenden Zahlen von 300-400 tausend entnommenen Haustieren sind ausgedachte und für die eigenen Belange geschönte Zahlen. Es gibt keine bundesweite Erfassung ! Man könnte evtl eine Schätzung errechnen.

NRW hat die Zahlen bis letztes Jahr erfasst. Ein Rechenbeispiel:
Im Jagdjahr 2013/2014 wurden

36 Hunde gemeldet wovon                 5 tot aufgefunden wurden
8607 Katzen gemeldet wovon            1263 tot aufgefunden wurden.

Es ist traurig wie wenig Verantwortung manche Haustierbesitzer übernehmen.

Einwohner NRW 17,84 Mio. 6/2012 – Einwohner Deutschland 80,62 Mio. 2013

80,62 : 17,84 = 4,52 = rechenfaktor auf Gesamtdeutschland

36 – 5 = 31 entnommene Hunde in NRW; 31 x 4,52 = 140,12 statistisch =
141 Hunde in Deutschland entnommen,
Wildtierschutz Deutschland  behauptet am 17.6.2010 40.000 Stück
Wo bleibt der Aufschrei der restlichen 39.859 Hundehalter?

8607 – 1263 = 7344 entnommene Katzen in NRW;7344 x 4,52 = 33194,88 statistisch =
33195 Katzen in Deutschland entnommen
Wildtierschutz Deutschland behauptet am 17.6.2010 300.000 Stück, also fast da 10fache

Jeder sollte jetzt erkennen können wie viel diese 10 Punkte wert sind. Zum Abschluß noch etwas.

http://www.gerati.de/wp-content/uploads/GutachtenPETA.pdf

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Christian Walter

Was sollman als Katzen besitzter bitte gegen den jagt trieb der 4beiner tun? Wenn sie nunmal Vögel jagen…nicht raus lassen oder nur im Winter?

Teichert

Ich habe vor einigen Jahrzehnten selbst als jugendliche Treiberin an Treibjagden etliche Male teilgenommen. Zu der Zeit gab es nur Jäger, die stolz darauf waren, das aufgescheuchte Niederwild mit einem Schuss zu erlegen. Die meisten Jäger waren zugleich auch Bauern – insofern ging es sicherlich auch darum, Ernteverluste einzuschränken. Mir ist bewusst, dass die Landwirtschaft heute eine andere Struktur hat. Nichtsdestotrotz habe ich die Vermutung, dass es immer noch eine große Schnittmenge gibt, die sich aus Landwirten und Jägern zusammen setzt. Insofern ist ein Teil der Jäger durchaus dafür verantwortlich für den Punkt 6 der oben aufgeführten Punkte. Mir ist schon klar, dass es kaum natürliche Feinde des Niederwilds gibt außer den Füchsen, der Chemie der Landwirtschaft und den großen Landmaschinen. Was mich wirklich irritiert, dass alle Verbände, die das Jagen repräsentieren, die Ausübung der Jagd als Naturschutz darzustellen. Ein wenig mehr Ehrlichkeit, die Jagd auch als Herausforderung und als Hobby zu beschreiben, täte der Glaubwürdigkeit des Jagdwesens wirklich gut.

Dirk W

viele beschränken die Jagd auf das erlegen. Dieses ist aber nur ein Bruchteil der Jagd in Deutschland. Hecken, Tümpel, Obstbaumwiesen und Blühflächen kommen viel mehr nicht jagdbaren als jagdbaren Arten zu Gute. Aber selbst wenn ich einen Fuchs aus dem durch Tollwutimunisierung erhöhten Bestand entnehme, helfe ich im Artenschutz und so mit der Natur. Am einfachsten mal nach Bodenbrüter und Prädation suchen. Gerade der Küstenvogelschutz hat stark mit den Füchsen zu kämpfen und selbst der Nabu setzt mittlerweile Fallen zum Fuchsfang zum Schutz der Bodenbrüter ein.

Wild beim Wild

Es heisst, dass diejenigen, die Tiere töten, weder leben noch sterben sollten. Wenn sie nur leben, um Tiere zu töten, leben sie nicht sehr glücklich. Und sobald ein Killer stirbt, geht er in die niederen Lebensformen ein. Das ist ebenfalls nicht wünschenswert.

Jeder Jäger sollte deshalb bemüht sein, aus dieser schlechten Gesellschaft auszutreten und ein rechtschaffenes Leben zu führen.

Andreas Leszczak

Haben Sie Drogen konsumiert?
Es hätte unter Umständen auch geholfen den Artikel zu lesen.