Liebe Jägerinnen und Jäger,
wir haben gehofft, wir haben gebangt … und wurden maßlos enttäuscht.
Verhandlungen auf Augenhöhe hat man den Jägern in NRW versprochen, wie unmündige Kinder wurden wir vorgeführt. In Hinterzimmern hat man sich mit der Politik der ruhigen Hand auf Gespräche eingelassen. Jetzt wurden wir Jäger und unser Jagdgesetz von einer politischen und ideologischen Diktatur der Minderheit wie eine Weihnachtsgans geschlachtet und dem grünen Wählervolk als „großer Wurf“ zum Fraß vorgeworfen.
Fällt die Jagd in NRW, fällt die Jagd in ganz Deutschland. Die ersten Bemühungen werden hinter den Kulissen schon unternommen, das deutsche Jagdgesetz an die „Remmel‘sche“ Gesetzesnovelle anzupassen. Minister Remmel macht Ernst, er will auf lange Sicht die Jagd abschaffen – heute in NRW, morgen in ganz Deutschland. Dies gilt es mit aller Macht zu verhindern. Das „Getöse“ der aufgebrachten Jägerschaft wollen die Grünen aussitzen, um dann ihre eigenen Ziele zu verwirklichen.
Herr Müller Schallenberg zeigte sich über die Gesetzesnovelle erleichtert, und er tat es kund. Wir hofften auf einen Aufschrei, wurden aber enttäuscht. Jetzt wurde nachgebessert. Die LJV haben es versäumt, sich auf solche Situationen vorzubereiten. Es wurde versäumt, die eigenen Kampagnenfähigkeiten zu entwickeln. Wir sehen bislang eine Konzeptionslosigkeit in den Handlungen, die wir so nicht mittragen werden.
Wir als FJD stehen hinter unseren Landesjagdverbänden! Sie machen gute Arbeit in der Ausbildung, im Hunde- und Schießwesen, in den Kreisverbänden und Hegeringen und sie sind sehr gut vernetzt, aber wir vermissen den politischen Biss, die Verhandlungshärte und die Entschlossenheit in den Aktionen. Wo sind die Konzepte, um Druck auf die Gegenseite aufzubauen? Wo sind die notwendigen Forderungen UNSERER Jägerschaft an ein praktikables neues Jagdgesetz? Wo sind die Verhandlungsergebnisse auf Augenhöhe? Wo ist der Kampfgeist, den wir erwarten?
Wenn es die Maximalforderung der Jägerschaft sein sollte, nichts zu verändern, dann haben wir zwangsläufig in jeder Verhandlung schon verloren!
In den letzten Tagen haben wir, die FJD, reihenweise Briefe, Mails und Anrufe mit Zustimmungen zu unserer Arbeit und Hilferufen bekommen. Wir sind in das Vakuum einer politischen Hilflosigkeit gestoßen und die Erwartungen der Jägerschaft tragen uns. Sie geben uns Kraft und sie geben uns Hoffnung, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Sie machen uns zuversichtlich, dass wir für uns Jäger und für die Tierwelt noch etwas zum Guten verändern können.
Wir sind nicht die Opposition der Jagdverbände, sondern wir übernehmen dort die Verantwortung, wo wir uns nicht ausreichend vertreten fühlen. Wir bieten uns als zusätzliche politische Plattform an – für alle Jäger, Landwirte, Tierhalter, Angler, Imker und Naturinteressierte. Wir müssen keine Absprachen eingehen und wir sind frei von politischen Bindungen. Das macht uns schnell und schlagkräftig. Wir wollen die LJV nicht ersetzen, sondern zusätzlich Druck erzeugen: Unsere Gegner sind diejenigen, die die Jagd und die Tierhaltung beschränken und abschaffen wollen!
Wir wollen an den Verhandlungstisch von NRW, von BW, von SH und allen weiteren Bundesländern Deutschlands. Wir wollen neben den Vertretern der Verbände die Interessen der Jägerschaft gegen ideologische und unsachliche Positionen am Verhandlungstisch vertreten oder zumindest vertreten sehen.
Aufgrund der vielfachen Anfragen und der aktuellen politischen Brisanz haben wir uns dazu entschlossen, schon in den nächsten Tagen unsere Initiative in
„Für Jagd in Deutschland e.V., Verein für nachhaltigen Wild- und Naturschutz“
umzuwandeln. Wir mobilisieren die Jägerschaft und wir sammeln die Masse derer, die sich einen härteren Einsatz für die Sache wünschen. Wir kämpfen mit harten Bandagen gegen die „Abschaffung der Jagd auf Raten“.
Wir bieten allen Interessierten bereits jetzt die Möglichkeit, sich auf der Webseite www.fuerJAGD.de unverbindlich zu registrieren. Wir versenden dann in Kürze weitergehende Informationen und einen Antrag auf eine Mitgliedschaft. Je mehr Mitglieder wir hinter uns vereinen, desto größer ist unser politisches Gewicht!
Für die Vereinsgründung hätten wir gerne mehr Zeit zur Verfügung gehabt, aber die Politik gibt jetzt den Zeitplan vor – es ist kurz vor Zwölf. Wir arbeiten deshalb mit Nachdruck gegen die Bankrotterklärung der Jagd an. Wir lassen uns nicht wie Lämmer zur Schlachtbank führen, wir lassen uns nicht verraten: Wir kämpfen!
Was wir brauchen ist ein praktikables Jagdgesetz, um dem Selbstverständnis der Jagd und dem Natur und Wildschutz nachzukommen. Wir haben bereits eine Liste mit Forderungen ausgearbeitet, die wir in die Verhandlungen tragen werden.
Wir haben es angekündigt: Wir stehen zu unserem Wort und werden denen, die über uns und unsere Jagdgesetze entscheiden wollen, kompromisslos einheizen – auf der Straße, in den Medien und am Verhandlungstisch. Jeder Unterstützer von „Für Jagd in Deutschland“ ist eine Stimme mehr für ein richtiges und gutes Jagdgesetz.
Wir zählen auf Eure Unterstützung!
Es tut sich etwas!
Für Jagd in Deutschland.
So hab ich mir das schon lange gewünscht! Endlich mal nicht nur die Faust in der Tasche, sondern auf den Tisch gehauen!! ist mir auch klar, dass die beim LJV das nicht können, solche Verbände sind auf politischer Ebene angesiedelt und können keinen kleinen Krieg anzetteln, so wie ihr das macht. Beides zusammen, die „soliden“ Verbände und eure Faust werden vielleicht das Ruder noch rumwerfen können. Hoffen wir es!!
Waidmannsheil!!!
Super, Statement, katja, und wirklich grossartige strategie. kein vernünftiger mensch wird aus dem jagdverband austreten, FJD als konkurrenz oder gegenveranstaltung sehen. „getrennt marschieren und vereint schlagen!“ so war das doch, oder?
EINIGE LESER HABEN IRGENDWAS FALSCH VERSTANDEN UND TÖNEN HERUM, AUS DEM LJV AUSZUTRETEN UND BEI DER FJD EINZUTRETEN.
DIE FJD IST KEINE ALTERNATIVE ZU EINEM LJV.
SO WIE DIE GERMAN RIFLE ASSOCIATION AUCH KEINE ALTERNATIVE ZU EINEM SCHÜTZENVERBAND IST.
FJD ARBEITET NUR POLITISCH PER PR, UM AUFZUWECKEN, AUFZUKLÄREN UND PETA & CO. WAS ENTGEGEN ZU HALTEN. DIE GESAMTE ARBEIT, DIE DIE LANDESJAGDVERBÄNDE LEISTEN, WIRD DORT NICHT GEMACHT.
DER UNTERSCHIED ZUM LJV: SIE KANN FRECH, SCHNELL UND POLEMISCH ARBEITEN UND MUSS POLITISCH AUF NIEMANDEN RÜCKSICHT NEHMEN.
WENN IHR EUCH DIE JAGDGEGNERSZENE ANSCHAUT, DANN ENTSPRECHEN DIE LJVS DEM BUND UND NABU, WÄHREND DIE FDJ SO WAS WIE WILDTIERSCHUTZ DEUTSCHLAND E.V. (LOVIS KAUERTZ), INITIATIVE PRO FUCHS (HARTMANN JENAL ), PO IURE ANIMALIS, ARBEITSKREIS TIERSCHUTZ (ROLAND DUNKEL), VIER PFOTEN, PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ ODER NATUR OHNE JAGD (RUDOLF POHLENZ) DARSTELLT.
UND DAS IST DRINGEND NÖTIG, SIEHT MAN HIER: http://LEGALWAFFENBESITZER.WORDPRESS.COM/2014/07/06/BUND-UND-NABU-FUR-DIE-ABSCHAFFUNG-DER-JAGD/
Katja,
danke, dass Du es so schön erläutert hast. die FJD und die LJV sind wichtig! Austritte aus den LJV würden auf jeden Fall die Jägerschaft schwächen und das wäre denkbar schlecht.
Genau so ist es.
Macht weiter! Ihr habt trefft genau den nerv!
Großartig