Gelsenkirchener Jäger demonstrieren

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Eine  kurze Zusammenfassung aus Sicht einer Betroffenen.

Am 10.01.2015 geschah etwas ganz Neues für Gelsenkirchen, für Gelsenkirchens Jägerschaft und für die Autorin. Die allererste Demonstration von Jägern gegen die geplante Änderung des Jagdrechts in NRW auf Gelsenkirchener Boden.

10887589_774781645931404_1250033308941800032_oKurzfristig lud die KJS alle Jägerinnen und Jäger zur Demonstration vor dem Sozialwerk St. Georg, dem Veranstaltungsort für den Neujahrs-empfang der Gelsenkirchener SPD. Trotz des kurzen Vorlaufs fanden sich gut 34 Jägerinnen und Jäger mir Hund und Horn ein, um teils mit Plakaten und teils recht lautstark auf sich aufmerksam zu machen.

Anders war die Situation dann schon am 16.01. beim Neujahrsempfang der Stadt Gelsenkirchen im Musiktheater. Zum einen fanden sich jetzt rund 90 Jägerinnen und Jäger ein, zum anderen brachte Stefan Lacher neben seinem Horn auch ein Megaphon mit, mit dessen Hilfe er nicht nur uns Waidgesellen begrüßte, sondern auch den geladenen Gästen des Oberbürgermeisters den Grund unserer Kundgebung mitteilen konnte.

Leider fühlte Herr Baranowski sich nicht genügend angesprochen um uns wenigstens einen Gruß zu entbieten. Er versuchte im Schutz der Dunkelheit unerkannt ins Theater zu flüchten. Der Versuch misslang gründlich und wurde mit wütendem Hörnerklang honoriert. Auch gelang es den Bläsern jetzt deutlich besser die Gäste wahlweise mit einer Begrüßung oder Totsignalen willkommen zu heißen.

Das die WAZ am darauf folgenden Montag unseren Protest in Bild und Wort der Öffentlichkeit präsentierte, war dann ein Sahnehäubchen.

http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/jaeger-protest-mit-hornsignalen-in-gelsenkirchen-id10248363.html

Schlussendlich dann der vorerst letzte Protest beim Neujahrsempfang der „Verbal-Grünen“ am 24.01.2015.10854352_779287608814141_7585316276462755716_o
Verbal deshalb, weil die geplante Änderung nicht von „grünem“, sondern ideologischem Gedankengut geprägt ist. Die wahren Grünen waren auch so gekleidet, trotzen Schnee und Kälte und spielten mit klammen Fingern und eiskalten Hörnern zur Begrüßung gerne auch einmal „Sau tot“. Trotz des starken Wintereinbruchs mit Schnee, Eis und Kälte fand sich noch eine stattliche Teilnehmerzahl ein.

Zur großen Überraschung aller fand sich dann der Umweltminister Remmel zu einem Gespräch mit den Jägern ein und bescheinigte selbigen hohen Sachverstand (man höre und staune) und gestand uns zu, die einzigen staatlich geprüften Naturschützer zu sein (Lippenbekenntnis?).

Ein Narr, der sich von solch schönen Worten blenden lässt!

Alles in Allem haben sich die im Demonstrieren noch ungeübten Waidmänner und -frauen tapfer geschlagen. Was im Endeffekt dabei herauskommt, bleibt abzuwarten.

Wir sollten unsere Erwartungen nicht zu hoch schrauben, aber wer gar nichts unternimmt, hat schon verloren!
Waidmannsheil

Gastautorin und Bilder: Annette Hoppenrath

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