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Stimmen der Basis (1)

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Stimmen der Basis (1)
Marsch über die Rheinbrücke

Hier veröffentlichen wir einen Brief von Nicole Heitzig, stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hochsauerland, an die Ministerpräsidentin von Nordrhein Westfalen, Hannelore Kraft (SPD)

Sehr geehrte Frau Kraft,

ich bin maßlos enttäuscht von Ihnen. Wie lange wollen Sie sich noch verstecken und ihre Ohren verschließen vor dem Protest des ländlichen Raums gegen die unausgewogenen, tierschutzwidrigen und naturfeindlichen Ideen ihres Herrn Remmel? 15.000 Menschen, die zum größten Teil erstmals in Ihrem Leben demonstriert und die es verdient haben, von Ihnen ernst genommen zu werden, sind gestern zu Ihnen nach Düsseldorf gereist. Ich auch. Und wen schicken Sie und Herr Remmel raus? Warum stellen Sie sich nicht endlich persönlich der Diskussion?
Es gibt fast 90.000 Jäger im Land. Diesen stehen weniger als 20.000 Grüne gegenüber. Wenn man mal die geringe Wahlbeteiligung betrachtet, wie viele Menschen haben dann die Grünen gewählt? Und nun überlassen Sie diesen Ökoradikalen ausgerechnet beim Thema Jagd und Naturschutz das Feld?
Ich wünsche mir sehr, dass die SPD endlich aufwacht und nicht erst wieder durch das Verfassungsgericht gestoppt werden muss. Ich bin Volljuristin und Jägerin. Ein schlechteres Gesetz, als dieses geplante LJG habe ich noch nicht gelesen.
Fütterungsverbote in Notzeiten? Das soll mehr Tierschutz sein? Rot-Grün will bestimmte Tierarten also verhungern lassen, wenn im Sauerland und in der Eifel der Schnee meterhoch liegt?
Wer schützt unsere nicht jagdbaren Arten, Bodenbrüter, Fledermäuse, Amphibien, Sumpfschildkröten vor invasiven Arten und verwilderten Katzen (nein, es geht dabei nicht um die Mieze, die ein Zuhause hat) wenn Sie die Fang- und Baujagd und den Jagdschutz massiv einschränken? Warum wollen Sie eine Jagdsteuer wieder einführen, die Rot/Grün angeblich gar nicht haben will? Warum führen Sie keine Katzensteuer ein, wenn zukünftig die Tierheime mit den von uns eingefangenen verwilderten Katzen überschwemmt werden? Denn irgendwie müssen wir ja der Schwemme Herr werden, wenn Sie keine Alternative Problemlösung erarbeiten.
Warum benachteiligen Sie den ländlichen Raum auf allen Ebenen? Warum wollen Sie die Verwendung von Munition, die nachweislich noch eine bessere Tötungswirkung hat, als die noch nicht wissenschaftlich ausgereifte „bleifreie“ Munition, ohne eine Übergangsfrist verbieten? Wissen Sie überhaupt, dass es keine wirklich bleifreie Munition gibt und dass auch sog. „bleifreie“ Munition Blei enthält…und zusätzlich andere Schwermetalle im Austausch für das weggelassene Blei? Welche Auswirkungen die haben, ist noch nicht erforscht.
Warum wollen Sie ganzjährig geschonte, aber durch die Aufzählung im Katalog der jagdbaren Arten auch ganzjährig gehegte, Arten aus dem Jagdrecht nehmen und uns Jägern damit die Hegepflicht nehmen? Wer kümmert sich dann um die Hege dieser Arten?
Ich habe noch so viel mehr Fragen…aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich hoffe, Sie und ihre Parteifreunde kommen endlich zur Vernunft und bremsen die Ideologen ihres Koalitionspartners aus. Noch können Sie handeln und dem ländlichen Raum die Hand reichen. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass ihre urbanen Wähler Sie wieder wählen, wenn das Unfallwild tagelang am Straßenrand verwest, der Wolf auch in NRW vor dem Waldkindergarten steht und die Sauen in Notzeiten in den Städten nach Futter suchen…von der Waschbär- und Fuchsplage, die jetzt schon manche Städte haben, mal abgesehen… Sie und der urbane Raum werden noch nach den Jägern rufen. Aber dann ist das Vertrauen verspielt. Reden Sie mit dem LJV und den Berufsjägern, mit denen, die zertifizierte Naturschützer sind und eine staatliche Prüfung abgelegt haben. Und nicht nur mit denen, die nur eine Ideologie haben die nicht von Sachkunde getrübt wird.
Mit freundlichen Grüßen und einem Waidmannsheil aus dem HSK,
Nicole Heitzig

 

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Franziska

Auch im Bergischem Land lief mir abends ein Fuchs über die Strasse, hätte ich ihn erwischt, wäre er bld eine Stola. Die Fuchsplage wird extremer, zum Glück kann ich mich selbst schützen und was mit gestreckten Füchsen und Co passiert, ich abe dazu meine Gedanken.

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[…] Quelle […]

VERMEIREN FRANZ

immer daran bleiben bis mahn entlich begriffen hat das wir jaeger ein stuk natuurschutz sind und der natuur ohne jcht
nicht kann!!
bleibe aufstehn so das unserre kinderen auch noch der schonheid vom jachtlicherhege und jachtlicher plicht mit mache konnen.
waidmansdank fur euhre arbeid.
fv

Ronald Braun

Sehr gut ge- und beschrieben!
Wenn sich das doch nur in unserer Gesellschaft (die nicht mehr die meine ist) endlich in die Köpfe bringen ließe!

Stefan

Oha, Ihr habt ja Probleme…
Aber wenn es mal um was Wichtiges geht, wie ACTA, CETA oder TTIP, die unsere Freiheit und unseren Wohlstand bedrohen, da geht keiner auf die Straße… stefan-sieczyk@gmx.de