Winterfütterung von Wildtieren
Per Gesetz verbieten, oder ist sie ethisch ein MUSS ?
Vorbildliche Versorgung des Wildes wurde verboten
Jetzt in der abgeräumten Feldflur, wenn die landwirtschaftlichen Flächen aussehen, wie von Hand gewienert, wo auf Flächen, wo vorher Maispflanzen angebaut waren, kein Pflänzlein mehr wächst, ja, wo sogar noch kurz vor Jahresschluss die Flurgräben bereinigt werden müssen, damit „man“ die Weihnachtsfeiertage „aufgeräumt“ im Kreise seiner Lieben verbringen darf, da herrscht jetzt Hunger ohne Gnade.
Bereits im Januar werden Folien ausgebracht, wo findet Wild hier Äsung?
Wir können froh sein, dass wir Menschen sind und uns an den gedeckten Tisch setzen dürfen!
Im Wald sieht es, wenn man genau hinschaut, nicht viel anders aus. Waldunkräuter gibt es so gut wie nicht mehr, Brombeeren und Himbeeren werden zu oft an den Waldrändern weggemulcht und mechanisch bekämpft, dem Wild wird hier wie dort seine Lebensgrundlage genommen.
Flächenstilllegungen wären sowohl in der Land- wie auch in der Waldwirtschaft sehr wichtig, wenn das Wild, Vögel und Insekten wieder gesund werden oder sich am Leben erhalten sollen.
In den letzten Jahren wurde in immer mehr Bundesländern trotz der Nahrungsknappheit für Wild, durch von verschiedenen „Naturschutz- und Tierschutzverbänden“ schlecht beratene – vorwiegend grüne – Politiker die Winterfütterung zumindest von Schadenwild verboten.
Auf der anderen Seite wird durch die o.g. Stellen akzeptiert, dass palettenweise Futter für Singvögel, Igel und allerlei anderes Getier verabreicht wird. Genauso wird weiter akzeptiert, dass z.B. durch Schafe auf der Winterweide selbst der letzte Grashalm und die letzte Deckung am Bachrand dem Wild genommen wird.
Das ist praktizierter Zweiklassen-Tierschutz!
Alles was dem Wild nützt, wie
- Deckung,
- Äsung,
- Schutz vor Feinden,
wird vernichtet.
Alles was dem Wild schadet, wie
- Flurbereinigung, Bachbegradigung,
- Bachbereinigung,
- land- u. forstwirtschaftliche Intensivnutzung,
- hemmungslose Naturnutzung zu jeder Tages- und Nachtzeit,
- Aussetzen von Großraubwild,
- Erschwerung der Raubwildbejagung,
- Verlängerung der Jagdzeit auf Cerviden,
wird aufs Intensivste betrieben oder gefördert.
Was sind nun aber die Folgen der o.g. radikalen Maßnahmen ?
Wild MUSS, wenn es nicht verenden soll, entweder gefüttert werden, oder es MUSS, weil sonst nichts anderes mehr vorhanden ist, Triebe verbeissen. Der Wildverbiss wird durch das Verbot der Fütterung und durch den Selbsterhaltungstrieb des Wildes ja geradezu gefördert!
Dies wird aber noch dadurch auf die Spitze getrieben, indem Teilabschnitte eingezäunt werden und weiter, indem der Jagddruck in der vegetationsarmen Zeit zudem noch erhöht wird.
Leider wurde von den vielen Jägern der verschiedenen Landesverbände bisher NOCH nicht genügend dagegen interveniert. Die Folge war 2012 z.B. in Rheinland-Pfalz – wie auf den Bildern zu sehen -, und mit Sicherheit in anderen davon betroffenen Bundesländern auch, dass hungerndes Wild in viele Ortschaften zog in der Hoffnung, dort Futter zu finden. Dort sind dann reihenweise die Tiere mit amtlichem Segen verendet, krepiert!
Hungerndes Wild verursacht wesentlich mehr Schäden in Wald und Flur, als Wild, das gefüttert wird!
Wo ist sie geblieben die Jägerschaft, die Heger, Bewahrer und Anwälte des Wildes ?
Nehmt Euch ein Beispiel an den Jagdkollegen in den Nachbarländern in ganz Europa, die den Mist dort hingekippt haben, wo er hingehört, vor die Regierungsgebäude, wo der Mist verzappt wurde!
Liebe Jäger in Deutschland steht endlich zusammen und übernehmt wieder Verantwortung, sonst wird sie Euch vollends abgenommen! Aktuell gilt es in NRW die Jagdgesetznovelle abzuwenden, die ebenfalls – unter vielen anderen negativen Bedingungen für unser Wild – auch ein Fütterungsverbot enthält. Andere Bundesländer werden nachziehen!
Wehrt Euch, wahrt Euch!
Verhungerndes Wild verliert seine Scheu vor Menschen und zieht in die Ortschaften um nach Futter zu suchen
…dort krepiert es mit amtlichem Segen.
Bilder: Wildmeister Dieter Bertram