Stimmen der Basis – Der gar nicht böse Wolf, oder „Wie rede ich mir (mal wieder) ein Massaker schön“

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„Unser Ziel ist es, der Jagd als einer Form der nachhaltigen Naturnutzung mehr Gewicht zu geben. Damit wendet sich dieser unser Verein nicht nur an aktive Jäger, sondern an alle Menschen, denen ein rücksichtsvoller Umgang mit unserer Umwelt ein Anliegen ist. Es ist Zeit, Brücken zu schlagen zwischen Vogelschützern, Tierfreunden, Naturschützern, Waldvereinen, Anhängern einer nachhaltigen, ressourcenorientierten Land- und Forstwirtschaft und nicht zuletzt den Konsumenten.“ (Satzung FJD e.V.)

Somit verfolgen wir natürlich auch die Diskussion um den Wolf, sowohl in jagdlicher Hinsicht als auch mit seinen Auswirkungen auf eine extensive Landwirtschaft. Daher haben wir uns enschlossen, hier eine Reihe „Stimmen der Basis-Wolf“ zu veröffentlichen.  Beginnen wollen wir aber mit dem aktuellen Fallin Königsbrück.
Text übernommen aus der „BILD“ vom Montag, 22.02.2016

Königsbrück – Ein durch Wölfe angerichtetes Blutbad versetzt die Menschen rund ums sächsische Königsbrück (4400 Einwohner) in Angst.

Montagnacht hatte ein Rudel hungriger Wölfe die zur Pflege des Naturschutzgebietes Königsbrücker Heide eingesetzte Schafsherde überfallen.

„Wir fanden Kadaver von 38 Schafen und zwei totgebissene Ziegen“, so Cornelia Schlegel vom Staatsbetrieb Sachsenforst erschüttert. „Nach Experten eindeutig Wolfsschaden!“

30 weitere Schafe sind verschwunden. Der Zaun wurde von den Wölfen durchbrochen.

Dirk Synatschke (58) von der Verwaltung der Königsbrücker Heide vermutet, dass hinter dem größten Massaker seit 112 Jahren in Sachsen Monster-Wolf „Klitschko“ und sein Rudel stecken.

Synatschke: „Womöglich waren auch seine Welpen und Jährlinge allein auf Jagd.“

Der für einen Wolf ungewöhnlich große und robuste „Klitschko“ kommt aus Polen. Seit vier Jahren zieht er mit seiner Fähe „Silberblick“ im 70 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide jedes Jahr vier Welpen groß, 2014 sogar sechs.

Das Isegrim-Rudel ist durch Kahlfraß-Gier gefürchtet. Synatschke: „Sie rotten sogar Biber-Familien aus.“

 

Soweit der magere Text aus der BILD-Zeitung, hier ist der Link zum Original:
http://www.bild.de/regional/dresden/wolf/woelfe-richten-schafsmassaker-an-40-tiere-tot-44661530.bild.html

Ein neuerer Bericht dienstags vom MDR spricht von mittlerweile über 60 toten Schafen. Von den ausgebrochenen fehlenden Schafen sind offenbar auch die meisten von den Wölfen gerissen worden.

In diesem Artikel wird auch exakt beschrieben, wie der allen Vorgaben für Wolfssicherheit entsprechende Zaun für die Wölfe zu überwinden war und dass wohl anschließend die panische ausbrechende Herde den Zaun zu Boden gerissen hat. Den sehr ausführlichen Text finden Sie hier:
http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/wolf-greift-schafherde-an-100.html

Und noch ein weiteres seriöses Medium berichtet ebenfalls sehr ausführlich:
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/wolfsangriff-in-der-koenigsbruecker-heide-ueber-50-ziegen-und-schafe-gerissen,20641266,33844676.html

In krassem Gegensatz zu dieser Sachlichkeit und den Stimmen der Fachleute, die mit hoher Gewissheit von einem Wolfsrudel als Verursacher ausgehen, erscheinen uns die typischen Kommentare der allgegenwärtigen Wolfsbefürworter z.B. auf einer Facebookseite, die treffenderweise „Wolf ja Bitte“ heißt https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1684604651764316&id=1610442679180514&fref=nf&pnref=story

12767779_913621088756104_602187332_nHier einige Screenshots von besonderen „Stilblüten“ zu dem BILD-Zeitungsartikel, die in dieser und ähnlicher Form immer wieder in pro-Wolf-Foren zu finden sind. Die typischste und die Denkweise dieser Menschen sehr gut charakterisierende Aussage ist gleich die erste, die vom Seitenbetreiber bei Facebook dort gepostet wurde. Zitat „Kann nur eine Lügenhetze sein

Eine solche Aussage ist ein Schlag ins Gesicht für alle Geschädigten und entbehrt jeglicher Empathie den getöteten oder schwer verletzten Tieren gegenüber.

Von solchen Menschen werden Petitionen ins Leben gerufen, den Wolf unter allen Umständen zu schützen, egal was er anrichtet, oder dass die Goldenstädter Schadwölfin keinesfalls aus der Natur entnommen werden dürfe usw. In schöner Regelmäßigkeit wird das Internet mit solchen eigentlich unfassbaren Versuchen, Meinung zu bilden, überschwemmt.

 

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