Montag, Dezember 23, 2024
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Greifvögel, Jagd und Naturschutz

Greifvögel im Spannungsfeld zwischen jagdlichem und nichtjagdlichem Naturschutz – eine Analyse

Mit der anstehenden Novellierung des Jagdgesetzes NRW werden alle Greifvögel aus dem Jagdrecht verschwinden. Dies soll angeblich mehr Schutz für die Greifvögel bedeuten.

Betrachten wir uns das genauer:

Töten eines Greifvogels

11156736_1577184765871573_830889185_nStatt einer Straftat (Wilderei mit Schonzeitvergehen) ist das Töten eines Greifvogels nur noch eine Ordnungswidrigkeit (Töten eines geschützten Wirbeltieres). Das Strafmaß bei Verstößen gegen Arten, die ganzjährig geschont, aber im Jagdgesetz verankert sind, ist weitaus höher.

11180189_1577184865871563_464579810_nHier ein Beispiel:
Ein getöteter Wanderfalke, im Jagdgesetz ganzjährig geschont, wird nach § 292 StGB als Straftat mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe, in besonders schweren Fällen (zur Nachtzeit, in der Schonzeit, nicht waidmännisch erlegt) sogar mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren bestraft.
Der Steinkauz, besonders geschützt, wird nach § 44 BNatSchG (2009) behandelt. § 69 ahndet diese Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 50.000

Aufnahmerecht für jedermann

Nach Beschluss des Gesetztesentwurfs  darf jeder einen kranken Greifvogel aufnehmen, wie es bisher nicht der Fall war. Die Aufnahme eines Greifvogels  war aufgrund der Tatsache, dass sie jagdbares Wild waren, den Jagdausübungsberechtigten vorbehalten.

Dies klingt auf dem ersten Blick positiv, bedeutet es doch theoretisch dass jeder der einen kranken Vogel findet ihn einpacken darf und diesen bei der Auffangstation abgeben muss.

Nur:
Woran erkennt denn die nicht sachkundige Person einen kranken Greifvogel?

Die Symptome sind bereits für erfahrene Menschen im Umgang mit Greifvögeln fast unmöglich, Greifvögel versuchen als Wildtiere möglichst keine Verletzungen und Schwäche zu zeigen.

11157966_1577184875871562_1450876758_nWie unterscheidet sie, ob ein Vogel in der Ästlingsphase ist oder von den Eltern verlassen und deshalb per Hand aufgezogen werden muss?

Selbst Falkner haben bereits das Problem, dass Greifvögel kaum Symptome zeigen, wenn sie verletzt sind.
Viele nicht sachkundige Person neigen auch dazu, Greifvögel selbst zu behalten und auf zu ziehen (Beobachtung des Verfassers), und so wird man als Falkner unregelmäßig von nicht sachkundigen Personen angesprochen, welche verletzte oder junge Greifvögel aufgenommen haben, diese vollkommen falsch ernähren und behandeln und dann fragen, wie lange es dauern würde, bis diese wieder fliegen können.
Viele dieser Greifvögel sind zu diesem Zeitpunkt bereits durch die falsche Pflege in einem so schlechten Zustand, dass die einzige Lösung Einschläfern statt Auswildern ist, um dem Tier weiteres Leiden zu ersparen.

Gesundheitsbeurteilung

11116086_1577184779204905_1307247743_nEin weiteres Problem sind die Krankheiten, die ein Tier auf den Menschen übertragen kann. Bei Untersuchungen hat man unter anderem folgende Krankheiten bei Greifvögeln entdeckt, die auch auf den Menschen übertragbar sind:

Vogeltuberkulose, West-Nil-Fieber, Influenza A (Vogelgrippe), Ornithose (74% aller Wilden Greifvögel tragen die Erreger in sich) es wurden Tollwutantikörper bei Greifvögeln nachgewiesen, ebenso Milzbrand bei Aasfressern

Durch möglicherweise mit einer der Krankheiten infizierte Greife geht eine sehr starke Gefährdung für nicht sachkundigen Personen aus, die sich dabei mit teils schwer bis gar nicht behandelbaren Krankheiten infizieren und unter Umständen diese lange Zeit verschleppen bzw. weitere Personen infizieren können.

Ein weiteres Problem sind auch Giftstoffe bei Greifvögeln, die viele Menschen gar nicht als solche erkennen würden.

Ein aktuelles Beispiel: Diclofenac, ein in der Human- und Tiermedizin häfig eingesetztes NSAR (nicht steroidales Antirheumatikum), hat in Indien bei drei Geierarten in zehn Jahren 95% der Bestände zusammenbrechen lassen. Dies nur dadurch, dass damit Kühe behandelt wurden, deren Kadaver liegen gelassen wurden.

Es wird vermutet dass Diclofenac sich auch bei europäischen Adlerarten negativ auswirkt.
Diclofenac ist seit 2014 in der EU als Medikament in der Tiermedizin zugelassen.
0,25 mg/kg Körpergewicht wirken bereits tödlich.

Ebenso wird davon ausgegangen dass PCB-Weichmacher(Poly-chlorierte Biphenyle), Nebenprodukte der Industrie und wird in Abwässern, Abgasen und beim Müllverbrennen in die Natur entlassen, für Greifvögel gefährlich sind und unter Umständen ähnliche Probleme verursachen können wie damals einstmals DDT.

Es gibt über 200 verschiedene PCB`s, die ungefiltert in die Natur entlassen werden.
PCB führt zu einer erhöhten Embryonensterblichkeit, reichert sich im Eidotter an.

Methylquecksilber kann in den Eiern von Greifvögeln nachgewiesen werden, gerät über Abwasser in Fische und belastet damit besonders Fischadler und Seeadler.
Rattengift (Brodifacoum) tritt als Sekundärvergiftung auf, bei Greifvögeln die stark belastete tote Ratten gefressen haben.
Blei hat sich als hochgiftig für Greifvögel herausgestellt, was teilweise auch mit den Muskelmägen der Greifvögel zusammen hängt, wie in Versuchen bewiesen wurde.

Auswilderung

11180095_1577184852538231_1521102515_nGesundgepflegte Greifvögel benötigen mehrere Tage um wieder voll flugfähig zu sein. Für viele Tiere ein Todesurteil, wenn man diese einfach in die Natur entlässt, anstatt sie fachgerecht zu trainieren, sie langsam an die Jagd heran zu führen und unterstützend Flugtraining gibt, wie es in vielen sogenannten Auffangstationen passiert.
Die beste Methode um festzustellen ob ein Vogel für die Auswilderung bereit ist, ist diesen kurz abzutragen und zu fliegen.
So zeigt er am einfachsten ob er vollständig rehabilitiert ist oder einfach mehr Zeit benötigt.
Sie verwildern wieder innerhalb weniger Tage, weshalb diese Form der Rehabilitation kein Problem darstellt.

 

 

Nach Redig (1993) müssen folgende Dinge vor der Auswilderung überprüft werden:

  • Psychische Kondition, ist der Vogel in der Motivation um zu überleben?
  • Hämatologie, wie sind die Blutwerte, Mangelernährung?
  • Röntgenologische Beurteilung, sind Frakturen vorhanden?
  • Antiparasitäre Therapie, hat der Vogel irgendwelche Parasiten die ein Auswildern verbieten?
  • Trainingszustand, wie gut ist der Vogel konditioniert? Hat er die nötige Kraft um in Freiheit zu überleben?

Laut Holz et al. (2006) wurden in einem Experiment Wanderfalken und Habichte einerseits über eine Flugvoliere und andererseits über falknerisches Training besendert und ausgewildert.
Dabei zeigte sich dass sämtliche Wanderfalken und drei Viertel der Habichte nicht ausreichend auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet waren.

11101164_1577184812538235_241685284_nFalknerisches Training ist jedoch sehr zeitaufwendig, was die meisten Auffangstationen nicht leisten können.
Allerdings wird eine Zusammenarbeit seitens des NABU und Auffangstationen mit Falknern auch aus politischen und ideologischen Gründen nicht durchgeführt.

Der Transport der Greifvögel ist ebenfalls kritisch zu sehen, in falschem Transportbehältnissen können den Vögeln schwere Gefiederschäden und ebenso Knochenbrüche beim Bremsen zugefügt werden.

Es hat sich herausgestellt, dass viel Wissen, wie es beispielsweise in der vom DFO geführten Auffangstation in Baden Württemberg vorhanden ist, in vielen anderen Auffangstationen fehlt, dies mag an fehlendem Fachpersonal liegen, evtl. aber auch daran, dass viele greifvogelmedizinische Zusammenhänge nicht akzeptiert werden wollen.

Ansprechpartner sollten unsere in den Falknerverbänden DFO, VDF und ODF zusammengeschlossenen Falkner sein und bleiben.

http://d-f-o.de/tl_files/downloads/Stellungnahme_der_drei_Falknerverbaende_zur_Resolution_der_Naturschutzverb.pdf

Quellen:
Mebs/Schmidt: Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens
Trommer :Greifvögel
Bednarek: Greifvögel
Heidenreich: Greifvögel, Krankheiten, Haltung, Zucht

Fr. Piasetzky und die Hasen : Klappe – die Vierte!

Der Feldhase ist Wildtier des Jahres 2015. Sein Bestand wird von uns Jägern akribisch im Rahmen von WILD erfasst. Erst nach der Besatzermittlung wird festgelegt ob überhaupt, wieviel und wie Hasen bejagt werden.
https://www.ti.bund.de/…/wildtierinformationssystem-der-la…/

Aber Hauskaninchenmanagerinnen wissen das besser!


Liebe Frau Piasetzky,

Ostern ist schon vorbei, Sie sind mit Ihren Weisheiten über den Hasen aber spät dran…..
Nun, das macht nichts, vor Ostern wussten Sie sicherlich auch nicht mehr über Meister Lampe als jetzt. Man sollte Ihnen wirklich nahelegen, dass Sie wie ein Schuster bei seinen Leisten bei Ihren Stadttauben und den anderen Tieren in Ihrer Obhut im Tierheim bleiben. Überlassen Sie das Thema Jagd denen, die was davon verstehen und nicht so einen Blödsinn erzählen.
Mal schauen….

Hasen stehen auf der Roten Liste, aber das scheint nicht wichtig zu sein.

Nun, so undifferenziert darf man da nicht rangehen, aber das kann man von Ihnen ja auch nicht erwarten. Der Hase WELTWEIT ist eine absolut ungefährdete Art (least concern). In Deutschland ist er regionsabhängig eingestuft. Entweder in Stufe 3 der Roten Liste oder – in einigen östlichen Bundesländern in Stufe 2. Die Rote-Liste unterteilt sich folgendermaßen:

0 ausgestorben oder verschollen
1 vom Aussterben bedroht
2 stark gefährdet
3 gefährdet
G Gefährdung unbekannten Ausmaßes
R extrem selten
V Vorwarnliste (noch ungefährdet, verschiedene Faktoren könnten eine Gefährdung in den nächsten zehn Jahren herbeiführen)
D Daten unzureichend
* ungefährdet (least concern)

Also übersetzt, der Hase ist in der ersten Stufe der Roten Liste und bekommt mehr Aufmerksamkeit, weil er regional unterschiedlich weniger vorkommt als früher oder teilweise auch gar nicht mehr. Mehr noch nicht.

Übrigens…. nach flächendeckenden Zählungen und darauf basierenden Hochrechnungen, ergab sich 2011 für Gesamtdeutschland ein Besatz von ca. 4 Millionen Feldhasen. Knapp vor dem Aussterben, nicht wahr, Frau Piasetzky?
Die regional höchst unterschiedliche Ausbreitung liegt begründet in der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Nutzung der Gegenden. Auf 100 Hektar zusammenhängender Feldfläche Mais findet man natürlich keinen einzigen Hasen. Dagegen auf extensiv bewirtschafteten Pferdeweiden, ungemähten Stilllegungen oder kleinflächigem Ackerbau mit Hecken dazwischen findet man pro Hektar oft 3-6 Hasen oder mehr.

Übrigens, falls Sie es nicht wissen sollten: Auch Rotwild findet sich nicht überall in Deutschland. Da gibt es riesige Regionen ohne einen einzigen Hirsch. Trotzdem ist das Rotwild auch nicht vom Aussterben bedroht. Das nur nebenbei, damit Sie ein bissl was lernen.

An diesen unterschiedlichen Ausbreitungen des Feldhasen in Deutschland wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, da Veganismus eine momentane Modeströmung ist und deshalb landwirtschaftliche Produkte eher noch auf dem Vormarsch sind. Außerdem ist die von Rot-Grün vorangetriebene Energiewende, die auf erneuerbare Energien setzt und sich häufig in Biogasanlagen manifestiert, eine Grünmasse fressende Maschinerie. Ein Großteil von dem Mais in den östlichen Bundesländern wandert in Biogasanlagen. Und daher wird auch auf längere Sicht der Hase dort verschwunden bleiben. Die Besatzzahlen werden sich bundesweit einpendeln zwischen 3 und 4 Millionen Hasen und irgendwann wird der Hase auch von der Roten Liste wieder gestrichen, denn er wird diese Zahlen nicht unterschreiten.

11194701_763338137117734_500100336_oPersönliche Anmerkung von mir: Bei einem Spaziergang vor zwei Wochen habe ich auf einer Strecke von ca. 600 Metern rechts und links des Wirtschaftsweges mehr als 10 Hasen gesehen. Und bei dem wunderbaren Frühlingswetter der letzten Wochen dürfen wir auch darauf hoffen, dass die ersten Märzhasen alle überlebt haben. Denn oft ist auch eine schlechte Witterung und daraus resultierend auszehrende Krankheiten für das massenweise Sterben von jungen Hasen die Ursache.

Wie sieht die Hege aus. Anders als ich dachte (Hege = liebevolle Versorgung = hahaha) meint der Jäger damit, er schützt vorübergehend seine Beute, den Hasen, indem er zunächst mal alles mit Büchse oder Flinte abknallt, was dem Hasen gefährlich werden könnte. Auch der Bau- und Fallenjagd wird sich gerne bedient. Wenn das erledigt ist, verfolgt er den Hasen normalerweise mittels einer Treibjagd.

Was stört Sie daran, wenn wir Raubwild bejagen, damit das Niederwild, also Hase und Kaninchen, die Bodenbrüter und Kleinnager geschützt werden?
Da sind extrem seltene Arten dabei, die sich wirklich ihren Platz auf der Roten Liste verdient haben, wie Feldhamster oder Haselmaus, Birkmaus oder Zwergmaus. Alle diese Arten, wie natürlich auch der Hase, profitieren von der Bejagung der Prädatoren. Aber ich schätze, Ihnen sind diese Arten nicht bekannt oder relativ egal. Und wenn dann im Herbst bei Treibjagden Hasen geschossen werden, sind das weniger Hasen, als die (vorher) erlegten Prädatoren sie weggeholt hätten. Die hätten nämlich auch den frisch geborenen Junghasen die Mutter weggefressen und die Kleinen wären verhungert. Oder so ein Fuchs, der nimmt auch gern mal einen ganzen Satz Junghasen mit. Auf einen Schlag die ganzen Kinder futsch. Tja, die Natur ist grausamer als der Mensch je sein kann. Außerdem jagen wir nachhaltig. Googlen Sie mal, was das heißt. Ein Jäger entnimmt der Natur nie mehr, als nachwächst. Wie ein Bauer, der seinen Tierbestand auf einem Level hält und immer nur den Überschuss verkauft.

Wenn man bedenkt, es nehmen viele( ältere?) Damen und Herren Teil, die vor vielen Jahren mal eine Schießerlaubnis erteilt bekamen, aber eigentlich mangels Übung nicht wirklich treffen, kann das bedenklich sein.

Oh man, bei Ihnen kann man wirklich sehr gut ein häufig auftretendes Problem erkennen: Meinung wird als Wissen verkauft. Davon wird es aber nicht richtiger. Wenn ich mir Ihr Foto anschaue, sind Sie auch schon deutlich dem Teenageralter entwachsen. Also schon „älter“. Machen Sie deshalb ihren Job (abgesehen vom Jägerbashing) schlecht? Ich habe schon viele erfahrene, ältere Jäger grandios schießen gesehen. Die machen mit ihrer Erfahrung und Ruhe vielen jungen Jägern noch was vor!

Also, wie nach einem Schlachtplan gehen zig verwegene Jäger mit ihren Hunden das Gelände ab und wehe sie erblicken so ein Langohr. Das stirbt dann ohne Wenn und Aber, meistens nach Hetze und Todesangst. Allerdings mussten auch schon Treibjagden wegen Hasenmangel abgesagt werden.

Ganz ehrlich? Summa Summarum kommen auf den Treibjagden in unserem Revier weit mehr Hasen unbeschossen weg, als erlegt werden. Und auf den Treibjagden, wo ich bislang eingeladen war, ist das Verhältnis ebenso. Und die Hasen werden nicht gehetzt, sondern werden vom Vorstehhund angezeigt durch Vorstehen und wenn sie aufspringen, werden sie erlegt. Oder sie springen vor einem stöbernden Hund auf und werden sofort beschossen. Dass ein Hase weit gehetzt wird, kommt mal vor, aber ist extrem selten. Das überlebt er aber stets, denn wer sollte ihn beschießen, wenn er vor den zu Fuß gehenden Jägern wegläuft, weil ein Hund ihn scheucht? Mit Schrot wird nur bis auf maximal 30-40 Meter geschossen, weiter geht das nicht mehr. Danach ist das Wild aus der Gefährdungszone raus.

Übrigens…. die von Ihnen bemäkelte Todesangst während einer Hetze ist vielen Hasen ein bekannter Gefühlszustand. Freilaufende Hunde suchen sich mit Vorliebe Hasen und rennen laut bellend und freudig hinterher, während Herrchen am Feldrand steht und sich am Treiben seines Lieblings erfreut……

Man fragt sich was Feldhasen uns Menschen eigentlich Furchtbares angetan haben, dass man sie so gnadenlos umbringt. Ein vernünftiger Grund hat sich mir noch nicht erschlossen, brutale Ungerechtigkeit, über die man weinen möchte.

Sie haben gar nichts furchtbares getan, unsere Hasen. Sie werden erlegt und wandern in die menschliche Nahrungskette. Ein Schicksal, was sie mit Milliarden anderer Tiere jährlich teilen.

Solange die Art davon nicht bedroht ist, spricht nichts gegen eine nachhaltige Nutzung von Tierbeständen. Aber das werden Sie als TIERschützerin nie begreifen. Jäger sind ARTENschützer, das schließt eben eine Bejagung und damit Nutzung von Wildtieren ein. Natürlich ist es für ein einzelnes Idividuum tragisch, gegessen zu werden, aber es schadet der Art nichts, wenn es genügend Tiere davon gibt. Ich esse lieber ein Wildtier, was glücklich gelebt hat und den Schuss nicht hört, der es tötet, als ein 1000 km weit transportiertes Ferkel, was in einer Schlachtfabrik elend sein Leben lassen musste. Wer Fleisch essen will, muss damit leben, dass Tiere dafür sterben. So ist das, Frau Piasetzky. Und wenn Sie vegetarisch oder gar vegan leben sollten, dann sollten Sie aber wenigstens so tolerant sein, und anderen Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten gönnen. Ich gönne den Vegetariern und Veganern auch liebend gern ihr Hühnerfutter, solange ich nicht missioniert werde.

Eigentlich schade, er ist so wunderschön und viele Menschen lieben ihn…………….

Wir Jäger lieben den Hasen ebenfalls – auch wenn Sie es nicht glauben. Und deshalb bejagen wir weiterhin Füchse und Krähen, denn niemand von uns will, dass in 20 Jahren die Osterkrähe die Eier für unsere Enkelkinder bringt.

Verkehrsunfall – Geiß tot, Kitz verwaist!

Am Samstag, 31. Mai 2014 klingelte nachmittags bei uns das Telefon. Der Sohn des Nachbarpächters war dran. „Du, schau mal an der Hauptstraße, 50 Meter vor unserer Grenze, da liegt bei euch ein totes Stück im Weizen“
Auf meine Rückfrage, ob ganz sicher tot, sagte er, ganz sicher, ich müsse nicht umgehend los. Also habe ich noch schnell meinen Kuchen fertig gebacken, dann schnappte ich meine Sachen und bin gegen 18:00 Uhr ins Revier gefahren.

Meine Hoffnung, dass es „nur“ einen Bock erwischt hätte, erfüllte sich nicht. Mist – es war eine Ricke. Sie lag an der angegebenen Stelle zwei Meter von der Böschung entfernt im halbhohen Getreide.
Eine breite Fallspur mit jeder Menge Schweiß sagte mir, dass sie vermutlich das Opfer eines leider mal wieder nicht gemeldeten und wohl ziemlich heftigen Autounfalls geworden war.
Offenbar bereits schwerstverletzt, war sie über die steile Böschung in den Weizen gekugelt und auf der Stelle verendet. Das Stück war stark angeschnitten, die Bauchdecke fehlte, sämtliche Innereien waren fort, Pansenreste klebten überall im Weizen und die Keulen waren auch schon halb weg.

Es gab keine Anhaltspunkte mehr, ob sie noch tragend gewesen war, schon gesetzt hatte, oder ob es vielleicht womöglich „nur“ ein starkes Schmalreh oder gar gelt gewesen war – zu sehr hatten sich die Aasfresser schon dran gütlich getan.
Der ramponierte Allgemeinzustand ließ vermuten, dass das Stück dort wohl bereits seit der Nacht von Freitag auf Samstag gelegen hatte.
Beim Entsorgen der Überreste der Ricke kreisten meine Gedanken darum, ob unter Umständen irgendwo Kitze liegen könnten. Die Möglichkeiten waren enorm.

Bei uns im Revier, rechtsseitig der Bundesstraße, der riesige Weizenschlag, wo die Ricke verendet war, daneben noch ungemähte Wiesen und eine Stilllegung mit einem kleinen verwilderten Wäldchen mitten drin.
Dann, auf der linken Straßenseite, im Nachbarrevier, ein Waldstreifen, dahinter endlose Mähwiesen mit bauchhohem Gras und ein paar Meter weiter, hinter der Grenze zum zweiten Nachbarrevier, halbhohes Getreide und auch noch Mähwiesens.
An eine umgehende Suche war nicht zu denken, es dämmerte mittlerweile und ich hatte weder Hund noch Fieper mit und auch keine Helfer.

Also bin ich nach Hause gefahren mit viel Unruhe in Kopf und Bauch.

Nach einer halb schlaflosen Nacht war ich sonntags schon sehr früh auf. Der Gedanke an verwaiste Kitze ließ mir keine Ruhe. Aber da die 50:50 Chance bestand, auch in den Nachbarrevieren suchen zu müssen, wollte ich mir die jeweiligen Pächter dazu holen, oder zumindest ein ok, dass ich über die Grenze gehen durfte. Beim ersten Nachbarn, dessen Sohn mich angerufen hatte, erreichte ich – auch im Verlauf des restlichen Vormittags – niemanden. Aber aufgrund sehr guter persönlicher Kontakte habe ich in dem Moment einfach vorausgesetzt, dass er einverstanden sein würde…..

Der erste Anruf beim zweiten Nachbarn, der uns persönlich unbekannt war, verlief erfolglos, vermutlich weil es so früh war. Nach dem Frühstück versuchte ich noch einmal mein Glück und dieses Mal erreichte ich jemanden.
Nachdem ich alles erklärt hatte, verabredeten wir uns an unserer Reviergrenze, denn der nette Jägersmann war ohne lange Fragerei sofort bereit, bei der Kitzsuche zu helfen, obwohl wir uns bis dahin noch gar nicht persönlich kennengelernt hatten!
Wir packten einen großen Karton, eine Decke, einen guten Blattzeit-Fieper ein und dann fuhren mein Sohn und ich wieder ins Revier.

Sonntags, 11:00 Uhr. Die Kitze, sofern da Kitze waren, wären zu dem Zeitpunkt bereits geschätzte 32 Stunden ohne Milch gewesen!! Ich war ziemlich nervös.
Nach einer kurzen Ortsbesichtigung an der Unfallstelle und der Entscheidung, wo wir anfangen wollten mit der Suche, ging es los, erst mal Richtung in unser Revier hinein, durch die Fahrspur im Weizen, neben dem Fundort der toten Ricke.
Im Gehen probierte ich einmal den Fieper, um nach fast einem Jahr erst mal wieder ein Gefühl für den richtigen Ton zu kriegen. Fiep – und Antwort von der anderen Straßenseite!!!

WAS??

Noch mal fiepen – und wieder ein feines piepen aus genau dem gleichen Bereich wie vorher. Mein erster Gedanke war „Vogel“, aber mein Sohn hatte auch was gehört und schaute in die gleiche Richtung wie ich.
Noch mal fiepen – nichts….. noch ein Fiep – und wieder Antwort. Die hatte dann auch der ältere Jagdkollege gehört.

Abmarsch, so schnell es ging, die Straße entlang am Wäldchen, denn schnurstracks geradeaus durch die Bäume ging nicht wegen einem ausgedehnten Feuchtbiotop unten am Böschungsgrund.
Also mussten wir das Wäldchen umschlagen, und ab der Ecke durch eine hohe Mähwiese. Als wir um diese Ecke bogen, landeten oben an der Waldkante Krähen und ich sagte zu meinem Sohn:
„Fix jetzt, schau da oben, die Krähen!!!“ Auf weiteres Fiepen bekamen wir keine Antwort, aber unbeirrt arbeiteten wir uns so schnell es ging durch die Wiese vor, Richtung Waldkante.
Die Krähen machten sich davon und nach 10 Minuten fand die erfahrene DD-Hündin des Jagdkollegen das erste Kitz, ein größeres, aber schon sehr schwaches Bockkitz.
Keine 10 m weiter konnte ich ganz kurz danach das zweite Kitz finden, ein etwas kleineres Rickenkitz, eingerollt, völlig apathisch, das rechte Auge zugeschwollen und an Haupt und Träger Hackverletzungen. Die Krähen hatten sich das kleinere Opfer als erstes vorgenommen.

So, da standen wir nun also mit zwei ängstlichen, hungrigen, halb ausgetrockneten und verletzten Kitzen. Ich hatte ehrlich nicht damit gerechnet, wenn überhaupt, dann so schnell fündig zu werden. Wohin jetzt?
Am Abend vorher hatte ich in weiser Voraussicht in mehreren Jägergruppen bei Facebook schon angefragt, ob jemand Kontakte hätte zu Aufzuchtstationen für Kitze in unserer Region. Ein Freund hatte sich zurückgemeldet und geschrieben, er hätte da eine gute Adresse, das wäre auch nicht so schrecklich weit weg von mir, Hagen. Hagen? Gut, ungefähr 100 km, weiter machte ich mir keine Gedanken.

Wir packten also die Kitze in den vorbereiteten Karton und legten die Decke drüber, damit sie sich im Dunkeln etwas beruhigen konnten. Schon von unterwegs aus nahm ich Kontakt auf mit dem Freund und ließ mir die Telefonnummer der Aufzuchtstelle geben.
Dort bekam ich eine ungeheuer nette und fürsorgliche Frau ans Telefon. Sie ließ sich gleich alle Umstände und den Zustand der Kitze genauestens beschreiben und erklärte sich dann bereit, die Findelkinder aufzunehmen.
Ich bekam die Order, einen ganz dünnen schwarzen Tee mit einem Hauch Salz zu kochen. Den sollte ich während der Fahrt den Kitzen zur Kreislaufstabilisierung anbieten.

Und dann gab sie mir ihre Adresse – und ich wurde etwas blass ….Hagen…. Hagen bei Bremen ….. 230 km bis dahin …. mein Sohn schaute mich an und sagte nur: „Wir fahren da hin!! Jetzt!!“

Ich kochte also im Eiltempo Zuhause Tee und improvisierte aus einem Einweghandschuh einen Schnuller, indem in den Daumen ein Loch piekste. Während mein Sohn uns Richtung Norden kutschierte, saß ich mit dem Kitzkarton auf der Rückbank, füllte immer wieder warmgehaltenen Tee in den Handschuh und bot beiden Kitzen die dringend benötigte Flüssigkeit an. Das Böckchen ließ sich nicht lange bitten und nuckelte ordentlich, nur das kleinere Rickenkitz war sehr apathisch und ich musste es mit sanfter Gewalt dazu bringen, das Mäulchen aufzumachen und die falsche Zitze anzunehmen. Dann allerdings saugte es auch sehr schön. Das Bockkitz wurde auch langsamer munterer und schaute aus dem Karton heraus.
Die Verletzungen des Rickenkitzes bluteten immer noch, der Karton hatte überall Schweißspuren, aber ich konnte in dem Moment nichts weiter für das Kitz tun, als Flüssigkeit anzubieten.

Nach viel Verkehr und gut drei Stunden Fahrtzeit kamen wir dann endlich in Zielnähe. Unterwegs hatte ich einige Male Kontakt mit dem Jäger und Facebook-Freund, der mir die Aufzuchtstelle vermittelt hatte. Er schrieb, dass schon eine Tierärztin verständigt sei und alles breitstehen würde für uns. Angekommen, wurden wir mit offenen Armen empfangen und die Kitze kamen sofort in einen kühlen, abgedunkelten Raum in einen geräumigen, Karton, damit sie sich beruhigen konnten. Kurz darauf traf die Tierärztin ein, die beiden wurden untersucht und die Verletzungen des Rickenkitzes versorgt. Der kleine Bock hatte noch mal Tee angeboten bekommen und umgehend auch getrunken. Die kleine Ricke wollte nichts nehmen und hatte sich eingerollt. Das sah nicht gut aus.

Derweil die Tierärztin arbeitete, konnten wir uns umschauen und sahen ein kleines Schalenwild-Paradies. Das Hobby und die Passion von Manfred W. ist die Sikawild-Zucht. Auf mehreren Hektar Weideland mit einem idylischen Teich und alten Baumbeständen lebt eine kleine Sikaherde, aus der hin und wieder ein Zuchttier weiterverkauft wird.

Für die dort schon in Aufzucht befindlichen anderen Findelkinder des Monats Mai, vier muntere und wohlgenährte Kitze, gab es ein kleines, offenes Gehege mit einem Unterschlupfhäuschen direkt am Haus, damit die Kleinen etwas mehr unter Aufsicht waren und die Flaschenfütterung einfacher war. Uns wurde gesagt, dass unsere Kitze nach kurzer Eingewöhnungszeit in das kleine Rudel integriert würden. Zwei Wochen später sollten dann alle Kitze umziehen, auf eine Wiese am Ende des Grundstücks, weit weg vom Haus, mit hohem Gras, Büschen und Bäumen zum Verstecken. Nur noch für die Milchmahlzeiten kämen die Kitze dann zum Hof. Das sei wichtig, damit sie sich nicht zu sehr an Menschen gewöhnen würden, da sie ja wieder ausgewildert werden sollen.
Nach zwei Stunden Rast machten wir uns wieder auf den langen Heimweg mit noch mehr Verkehr und mehreren Staus. Abends um kurz vor 21:00 Uhr waren wir endlich wieder daheim vom Projekt Kitzsuche.

Ein Anruf, um zu sagen, dass wir heile wieder Zuhause gelandet waren, ließ uns auch noch einen Stein vom Herzen fallen: Das Rickenkitz hatte ebenfalls angefangen zu trinken und beide Kleinen hatten bereits die erste dicke Portion Milch intus.
Der Lichtstreif am Horizont war zum Sonnenaufgang geworden.

Ich blieb in engem Kontakt mit den Ersatzeltern der Kitze. In den Wochen danach war es mit der kleinen Ricke erst noch ein Auf und Ab. Eine bereits verheilte Hackverletzung durch den dreckigen Schnabel einer Aaskrähe hatte sich unter der Haut entzündet und war vereitert. Das musste mehrfach punktiert und immer wieder desinfiziert werden. Die Kleine machte das aber alles klaglos mit!
Aber als das erledigt war, entwickelte sich auch das Rickenkitz, genau wie ihr Bruder, prächtig, aber es blieb immer etwas kleiner.

Alle Kitze wurden im Herbst, mit Ohrmarken versehen, in Revieren vor Ort ausgewildert. Eine Fahrt zurück in ihr Heimatrevier darf man den stressempfindlichen Tieren nicht zumuten.

Das Fazit dieser Aktion:
Ich habe auf meine Frage nach Aufzuchtstationen – in einem wirklich großen Facebook-Kreis! – insgesamt nur drei Adressen bekommen. Eine Stelle davon nah aus familiären Gründen im letzten Jahr keine Kitze an, die zweite Stelle ist auf einem Hof, wo hin und wieder ein Kitz aus dem eigenen Revier versucht wurde aufzuziehen – mit sehr durchwachsenem Erfolg (und deshalb für mich nicht in Frage kommend) und die dritte Stelle war die Familie W., die in langen Jahren bereits über 30 Kitzen das Leben retten konnte! In diesem Jahr hatten sie bis August 8 Kitze, von denen leider eins nicht überlebt hat. Es war völlig entkräftet an einer Hafenstraße gefunden worden. Vermutlich hatten Tierfreunde es aufgestöbert, als „verlassen“ erkannt…… und versucht, es selber aufzuziehen. Als das nicht klappte, wurde es einfach entsorgt….

Es gibt ganz offensichtlich zu wenige Stellen, die sich umgehend und mit viel Erfahrung um verwaiste Kitze kümmern können. Und diese wenigen Stellen sind kaum bekannt, werden als Geheimtipps unter der Hand weitergegeben. Denn keine dieser Aufzuchtstationen will bekannt werden und dadurch zu viel Zulauf bekommen. Kitzaufzucht ist harte Arbeit. Die sehr empfindlichen jungen Tiere vertragen nicht jedes Futter, benötigen viel Zeit und vor allem die richtige Unterbringung. Ein Käfig wie im Tierheim oder eine Garage mit Garten sind bei aller Tierliebe nicht akzeptabel und ungeeignet und zu viel wohlgemeinte Nähe zu kuschelbedürftigen Menschen mit ständigen Streicheleinheiten wird dem Bedürfnis des Fluchttieres Reh nach ungestörter Distanz auch nicht gerecht.

Es wäre sicher im Sinne aller Revierbesitzer und -pächter, wenn es ein deutschlandweites Verzeichnis von zugelassenen Aufzuchtstationen gäbe. Und da diese Stationen meistens privat, mit viel Herzblut, Engagement und Zeitaufwand betrieben werden, wäre es nur gerecht, wenn übergeordnet von den LJV’s bei entsprechenden Nachweisen pro Kitz eine Unterstützung gezahlt würde, denn Spezialmilch, Aufzuchtbeifutter und Tierarztbesuche bedeuten einen hohen Kostenfaktor für die ehrenamtlichen Kitzmütter und -väter, die in aller Regel nur höchst selten eine Spende von einem „Kitzlieferanten“ bekommen und im Normalfall mit den Kosten allein da stehen!

Wenn jemand mit einer Spende für die Hagener Kitzaufzuchtstation helfen möchte, darf er/sie sich gern an den Hegering Hagen wenden und bekommt dort die Kontaktdaten.

Es sollte uns Jägern wichtig sein, dass mutterlosen Wildtieren geholfen wird, über Landesgrenzen hinweg und ohne Gerangel darüber, aus welchem Revier das Kitz stammt. Denn auch das ist Jagd: Hege der schwächsten und kleinsten, egal woher sie kommen und wohin sie ausgewildert werden!

http://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-Seit-vielen-Jahren-Bambis-Retter-_arid,1072262.html

Das Quasten-Quartett bei FJD!

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Uns eint die große Passion der Jagd sowie die Begeisterung für Natur und Klänge. Folglich rücken wir diese alltagsprägenden Leidenschaften ins Zentrum unserer Lieder. Wir sind die Jäger-Combo „Quasten-Quartett“ aus dem nordhessischen Wanfried.

Seit den Planungen der Aktion „1000 Hörner“ in Düsseldorf 2012 verschärfen auch wir unseren Blick auf das jagdpolitische Treiben in Deutschland.
In den letzten Monaten war es vor allem der kollektive Geist der Landnutzer im Rahmen der Regionalkonferenzen und neonorangenen Demonstrationen, der auch unseren jagdlichen Kampfgeist verstärkt beim Pürzel packte. So entstand bereits am Abend der 5. Regionalkonferenz in Bielefeld (18. November 2014) der Stammtext unseres neuen Liedes „Obacht, Herr Remmel!“. Leider konnten wir dieses nicht früher veröffentlichen.
Es ist ein musikalisch puristisches Lied, dessen Text lediglich unsere Wahrnehmung des jagdpolitischen Gebaren Herrn Remmels widerspiegelt, nicht aber die komplexen Details des ÖJG-Entwurfes zerlegt.

Alles Gute und ein aufrichtiges Waidmannsheil!

Quasten-Quartett

Fr. Piasetzky und die Baujagd : Klappe – die Dritte!

Offensichtlich hat unser Protest jemanden richtig böse gemacht… deshalb hat Frau Piasetzky jetzt schnell auch eine Meinung zur Baujagd. Weil sie ja bei der Betreuung der Stadttauben ständig mit diesem Thema zu tun hat und deshalb ABSOLUTE Fachfrau ist.

http://www.tierheim-duesseldorf.de/aktuelles/items/die-wahrheit-ueber-die-baujagd.html

Der Fuchs ist ein Wildtier, das im Haushalt unserer Natur eine wichtige Rolle spielt. Er ist sozusagen die Gesundheitspolizei des Waldes. Seine Hauptnahrung besteht aus Mäusen. Darüber hinaus erbeutet er das nicht überlebensfähige Niederwild, eine wichtige Schutzfunktion im Kreislauf der Natur. Für diesen Job hat er eigentlich Respekt verdient. Das Gegenteil ist aber der Fall, denn die Jäger verfolgen ihn als Beutekonkurrenten wollen ihm den Garaus machen.

Am besten ausrotten, Fr. Piasetzky, mit allen Mitteln. Oder, wie war das mit der Tollwut? Damals wurden sogar Bauten begast. Wer hat’s bezahlt? Wer war an der flächendeckenden Impfköderausbringung maßgeblich beteiligt? Jaaaaa, genau, das waren Städte und Kreise. Genau die Stellen, von denen SIE heutzutage auch Geld bekommen, damit Ihr Tierheim sich über Wasser halten kann.

1970 hatten wir höchstens 30% des momentanen Fuchsbestandes, und merkwürdigerweise sind wir nicht in Aas und Mäusekot erstickt. Auch hier stellt sich die Frage: Beutekonkurrent? Oder doch eher der besorgte Blick auf teilweise bedrohte Arten, die dem Nahrungsgeneralisten Fuchs so gut schmecken?

Wie z.B. Rebhühner, die wir freiwillig so gut wie nicht mehr bejagen, also keine Beutekonkurrenz. Bei wie vielen Feldhasenzählungen war unsere Tierschutzexpertin schon dabei? Wie viele Rebhühner und Fasane hat sie schon verhört, Gelege und Gesperre gezählt und kartiert?

Übrigens hat sogar der grüne Umweltminister auf Drängen des NABU eine Genehmigung zum Fangen und Töten von Füchsen während der Schonzeit erteilt, um die Brutkolonie einer seltenen Möwenart auf einer zwischen Heiligenhafen und Fehmarn liegenden Halbinsel zu schützen.

Kiebitz, Feldlerche, Brachvögel und andere, stark vom Aussterben bedrohte Feldbrüter sind Ihnen komplett egal, Hauptsache, der Stadttaube geht es gut?

Vielleicht machen Sie sich mal im Internet schlau, Stichwort Großtrappenschutz z.B. Dieser hochbedrohte Großvogel konnte in einigen Gebieten wieder gut aufgebaut werden. Wie? Mit einem dichten Zaun, der die Gelege und Jungvögel vor Raubtieren geschützt hat, allen voran vor dem Fuchs…. Ja, der Fuchst stiehlt nicht nur Gänse…. Und betrachten Sie sich mal das Rebhuhnschutzprojekt des VDF in NRW…unterstützt von ….Jägern!

Aber ARTENschutz geht den meisten TIERschützern am Arsch vorbei. Man kann ja einfach wieder auf die Landwirte hassen, ups, diesmal haben Sie die Chance dazu aber verpasst, Frau Piasetzky! Um gefährdete Arten zu unterstützen und zu schützen, können wir nur Biotope verbessern und Prädatoren bejagen. Die Landwirtschaft können wir nicht abschaffen, dann würden wir noch mehr Ärger mit den Veganern bekommen.

Die Bejagung von Füchsen durch Jäger ist so vielfältig und intensiv, wie bei keiner anderen Tierart. Daher reicht es den Jägern auch nicht, diesen Beutekonkurrenten „nur“ mit Büchse, Flinte und Falle zu töten, nein, sie verfolgen ihn bis in seinen Bau hinein.
Hierzu werden extra „raubwildscharf“ ausgebildete Terrier, verschiedener Unterrassen, eingesetzt, um den Fuchs aus seinem Bau zu treiben.

Genau – treiben. Nichts anderes bedeutet „sprengen“, oft heißt es auch, „der Fuchs springt“ Das Wild wird mithilfe eines Hundes aufgescheucht. Nicht hetzen, nicht “jagen“ sondern in Bewegung bringen, aufspringen lassen. Und Bauhunde oder Erdhunde sind nicht nur Terrier, sondern auch Teckel, sie sagen wahrscheinlich Dackel. Ein gut ausgebildeter Hund liegt vor, und gibt Laut wenn er dem Fuchs ansichtig wird. Und kein Jäger würde seinen Hund einem von Ihnen beschriebenen Risiko aussetzen, es sei denn, ja es sei denn, er ist dafür ausgebildet und genau diese Ausbildung verhindert das von Ihnen so blutrünstig beschriebene Szenario. Kann es sein, dass es Ihnen schlicht Freude macht, diese Blutrünstigkeit vor Ihren Lesern auszubreiten?. Baujagd geht anders! Natürlich muss man bei der Baujagd, wie bei vielen anderen Tätigkeiten auch, Notfallsets dabeihaben. Wie jeder Autofahrer! Oder haben Sie etwa keinen Erste-Hilfe-Kasten im Auto? Staatlich verordnet ist das sogar und wird beim TÜV überprüft! Natürlich kann es schon mal vorkommen, dass ein Fuchs aggressiv den Hund attackiert. Aber immer? Nein….! Sie sollten mal mitgehen und sich eine Baujagd live ansehen…..

Fürchterliche Beißereien unter der Erde zwischen Jagdhund und Fuchs sind eine Folge dieser Tier verachtenden Jagdmethode.

Das kann passieren, besonders dann wenn der Hund nicht gelernt hat, worauf er achten muss: Ein gut ausgebildeter Hund wird gar nicht erst so dicht an den Fuchs herangehen, dass dieser ihn beißen kann. Natürlich kommt das vor, aber eher selten und nicht gewünscht!

Dafür bilden wir die Hunde erst in einer Schliefenanlage, dann am Kunst- und später am Naturbau aus. Bei der Ausbildung in der Schliefe kommt der Hund NIEMALS mit dem Fuchs in direkte Berührung. Zwischen ihm und dem Fuchs befindet sich IMMER ein Gitter, der sogenannte Schieber! Die Füchse, die dies in den Schliefenanlagen lehren, sind übrigens in der Regel Nachzuchten oder Handaufzuchten, die mit Hunden gut vertraut sind und in der Regel absolut entspannt mit dieser Situation umgehen. Sie haben ganz schnell gelernt, dass der Hund nicht bis zu ihnen vordringen kann und erleiden bei den Einsätzen keinen Stress.

Leider wollen Ihre Expertenkollegen von den Grünen genau diese Spezialausbildung für Bauhunde in Zukunft verbieten und so kann es durchaus demnächst der Fall sein, dass nicht solide ausgebildete Hunde sich WIRKLICH auf Füchse stürzen. Dann wird es erheblich mehr verletzte und tote Hunde geben. Dreht es Ihnen als Tierschützerin dabei nicht den Magen um? Denn das Einschliefen eines Hundes in einen Bau kann niemand verhindern, auch wenn Baujagd verboten werden sollte. Diese Hunderassen haben es im Blut, die jahrhundertelange Zuchtauslese hat mutige, kluge und selbstentscheidende Hunde geformt, die im Bau ihre Passion sehen und freiwillig und freudig in jedes dunkle Loch schlüpfen.

Nicht selten endet die Auseinandersetzung zwischen Bauhund und Fuchs mit einem Patt unter der Erde. Dann heißt es graben. Der Bau wird dann von den Jägern ausgegraben, um den Hund zu bergen und den Fuchs zu töten.

Das dies so ziemlich der schlimmste Moment für jeden Hundeführer ist, werden sie nicht glauben und begreifen können. Wenn dies passiert, hat meistens der Dachs seine Branten im Spiel. Und kein Jäger setzt seinen geliebten Hund gleichgültig so einem Risiko aus. Aber es kann passieren, genau wie ein Autounfall passieren kann. Das Öffnen eines Naturbaus ist das letzte Mittel um einen Hund zu retten, der festsitzt. Nicht erwünscht und gewiss nicht gewollt. Der Fuchs ist bis dahin meist über alle Berge. Manchmal macht das sogar die Feuerwehr…

http://www.tagesspiegel.de/berlin/prozess-in-berlin-feuerwehr-rettet-hund-aus-dachsbau-fuer-13-000-euro/10963922.html

Auf der angefügten Graphik ist zu sehen, dass fünf erwachsene Männer, schwerbewaffnet und mit scharfem Hund einen Fuchsbau (beispielsweise eine Fuchsmutter mit ihren Kindern), im Visier haben.

Grafik…. das braucht eigentlich nicht erklärt werden, oder? Ich male mir die Welt, wie ich sie mir einbilde……Und noch mal: Während der Zeit der Aufzucht ist in den meisten Bundesländern die Jagd auf erwachsene Füchse VERBOTEN, in einigen sind adulte Füchse komplett bis Anfang August geschont! Vielleicht lesen Sie sich das noch mal laut vor, damit Sie es sich merken. Im Winter, wenn die meisten Baujagden stattfinden, befinden sich keine „Kinder“ mehr im Bau. Ein Fuchsbau wird sowieso nur intensiv genutzt, solange die Welpen klein sind. Im Rest des Jahres lebt der Fuchs überwiegend oberirdisch. Nur bei ganz miesem, nassen Wetter geht er vielleicht mal über Nacht in den Bau. Auch in der Ranz wird der Bau häufiger aufgesucht. Das ist die Zeit im Winter, wenn Baujagdzeit ist.

Viel kriegerische Strategie für das Martyrium kleiner Tiere? Urteilen Sie selbst!!! Die Ängste und die Panik der Kreatur Fuchs, so wie die möglichen Verletzungen der bedauernswerten Jagdhunde und die Zerstörung der Naturbaue sind den brutalen Männern schlichtweg egal. NRW will nun diese Baujagd verbieten und das ist längst überfällig. Nur die Jägerschaft will daran fest halten und weiterhin diese brutale Hetzjagd ausüben. Keine Gnade für Meister Reinecke. Warum nur? Ist das nun ein gesellschaftliches oder ein psychisches Problem?

Ach Fr. Piasetzky, wir Jäger freuen uns an einem artenreichen Tierbestand, egal ob jagdbar oder nicht. Ein Standbein davon ist, wir hatten es ihnen ja schon erklärt, die Fuchsbejagung. Die meisten Füchse werden übrigens nicht bei der Baujagd erlegt. Auch sind unsere Hunde nicht bedauernswert, sondern haben eine Aufgabe, der sie mit Begeisterung nachgehen. Panik und Angst empfindet ein Tier vielleicht, wenn es aufgrund zu hoher Populationen von Seuchenzügen heimgesucht wird und elend an Staupe und Räude verreckt!

Keine Gnade? Doch natürlich. Niemand möchte den Roten Räuber ausrotten. Auch nicht die JägerInnen. Aber wir möchten auch noch andere Tiere sehen. Deshalb wird er genau mit demselben Augenmaß bejagt wie andere Arten.

Urteilen über Dinge, die man aus der Praxis nicht kennt. Unreflektiertes Nachlabern von Parolen. Warum nur? Ist das nun ein gesellschaftliches oder ein psychisches Problem bei Ihnen?

Tun Sie dem Tierschutz einen Gefallen: Machen Sie sich sachkundig anstatt unglaubwürdig! Ach und unser Themenvorschlag: Nehmen Sie sich doch mal der Verlängerung der Jagdzeiten auf Schalenwild und Beibehaltung der Rotwildbewirtschaftungsgebiete an. Steht auch so gar nicht tierschutzgerecht im Reformentwurf. Aber wahrscheinlich wird es doch die Fallenjagd… oder ein anderes Thema, was ihre Freunde gern veröffentlicht gesehen hätten.

Bildrechte: B.Jechow/pixelio.de

Fr. Piasetzky – Klappe: die Zweite!

Jaja, die Fr. Piasetzky…… da setzt sie sich für die Stadttauben ein, liest sich ein Halbwissen an (schließlich ist sie ja schon 5 Jahre Tierschützerin!) und zieht über die Rabenvogelbejagung her……… zumindest hat ja alles Federn, Taube, Elster, Krähe, egal – treibt die nächste Sau durchs Dorf………

In Fallen gefangen, anschließend mit der Hand, den Schuhen oder dem Rundholz getötet.
Von unten mit Schrot in das Nest mit der brütenden Krähe samt Eiern, oder Jungvögeln geschossen.
Mit vergifteten Eiern getötet oder früh morgens von ihren Schlafplätzen aus den Bäumen geschossen.

Sicher haben wir das alle genau so gelernt, lichtscheues Gesindel, das wir sind…….. oder??
Aber halt, da gab es doch irgendwie noch das Bundesjagdgesetz, § 19 Sachliche Verbote.

Verboten ist
4. Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie Federwild zur Nachtzeit zu erlegen; als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang; das Verbot umfasst nicht die Jagd auf Möwen, Waldschnepfen, Auer-, Birk- und Rackelwild;
5.b) Vogelleim, Fallen, Angelhaken, Netze, Reusen oder ähnliche Einrichtungen sowie geblendete oder verstümmelte Vögel beim Fang oder Erlegen von Federwild zu verwenden;
15. Wild zu vergiften oder vergiftete oder betäubende Köder zu verwenden;

Bleibt uns – nach Fr. Piasetzky – ja immer noch das Ausschießen der Nester, geile Geschichte, selbst Opa ohne Brille kann das zuverlässig erledigen. Oder sollte uns doch tatsächlich bekannt sein, dass „Horstbezieher“, wie Baumfalke, Turmfalke, Rotmilan oder Waldohreule gerne alte Krähen- und Elsternester beziehen? Nee, die sind ja nicht jagdbar, was sollten die uns also scheren. Doofe Viecher!

Oder vielleicht doch? Schießlich ist deswegen das Ausschießen der Nester zu Recht seit Jahrzehnten verboten…

Dohle, Saatkrähe, Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher werden alle in einen Topf geworfen, der Kolkrabe als angeblicher Schaf-, Schwein- und Rinderkiller an die mörderische Spitze gesetzt, es wird versucht, die Bevölkerung auf „Abschuss“ zu stimmen.

Dann ist es ja gut dass der Kolkrabe im Jagdrecht ist, wenn er so ein schlimmer Finger ist, ja fast der Geier im Wolfspelz? Wo bleibt der NABU mit „Willkommen Rabe“? Oder liegt es daran, dass der Rabe als weise, als Ratgeber der Götter galt UND dass er nur selten vorkommt? Auf jeden Fall zweifelt keiner seinen Schutzstatus an.

Und auch die Auswahl der Rabenvögel lässt wenig Sachkenntnis erkennen. Obwohl es doch nur zehn verschiedene Arten Rabenvögel gibt, war ihr wohl die Aufzählung zu lang. Eine Gleichbehandlung von Tannenhäher, Nebelkrähe, Alpenkrähe und Alpendohle sollte man von einer so kompetenten Person erwarten, schließlich haben wir ja auch Alpen in Deutschland…… Bejagt werden übrigens nicht mal die Hälfte dieser Vögel bundesweit. Am häufigsten wurden in der Vergangenheit für Elster, Raben- und Nebelkrähen (Oberbegriff Aaskrähe) in den LJG’s Jagdzeiten erlassen, selbstverständlich aber nicht während der Brut- und Aufzuchtzeiten. In einigen wenigen Bundesländern wird auch der Eichelhäher bejagt.
Bauern werden angeblich in ihrer Existenz bedroht, unsere Singvögel sterben aus und auch das Niederwild ist vom Aussterben bedroht. Und an allem ist der Rabenvogel schuld???

Schon bei ihrem letzten Erguss durften wir feststellen, dass ihre Fähigkeit zur Differenzierung bei den Begriffen Landwirt und Jäger aufhört. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von besagter Dame nicht gemocht werden.

Die Frage ist nur, was sie dann an ihrem Veggieday im Tierheim servieren wird, wenn Bauern auch so pfui und böse sind?
Ach ich vergaß, Kartoffeln, Gemüse und Salat wachsen im Supermarkt und die großen Bäckereiketten arbeiten nur mit anderen Naturprodukten als Getreide. Und auch die Produktion von Milch, Joghurt, Butter, Sahne, Eiern usw. stammt nur aus Betrieben, die diese Produkte aus Soja basteln. Ach Mist, nein, Soja wird ja auch von Bauern angebaut. Was kann man da noch als Ersatzprodukt nehmen?

Oder ist es doch vielmehr so, dass Landwirtschaft und Jagd, wenn sie nachhaltig und mit Augenmaß betrieben werden, zusammen viel im Arten- und Naturschutz erreichen können? Kleiner Tipp: Fragen Sie mal Tante Google nach „Greening“. Die Landwirte wissen es. Die Jäger auch. Sie vermutlich nicht.

Und nein, Rabenvögel sind nicht allem schuld: Die Mischung macht’s und das Stichwort heißt Prädatorenmanagement. Nicht Prädatorenausrottung.

Deswegen machen Lösungen am grünen Tisch, Verbote und allgemeines Gefasel wenig Sinn. Jedes Revier ist in seiner Zusammensetzung an Tieren, Landwirtschaft, Feld, Wald, Kleinbiotopen usw. einzigartig. Nicht umsonst hat man zur Bewirtschaftung lange Pachtlaufzeiten von 9-12 Jahren, denn Verbesserungen brauchen Zeit. Und nur der, der jeden Tag in seinem Revier unterwegs ist, sein Revier, im Idealfall partnerschaftlich mehrere Reviere objektiv betrachtet, kann beurteilen welche Maßnahmen notwendig sind. Unbestritten haben sich die Rahmenbedingungen für viele Bodenbrüter und Niederwildarten durch den Wandel in der Landwirtschaft verschlechtert. Dies können wir, wie die Witterung, nicht beeinflussen, aber sehr wohl die Besatzdichte von Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Wiesel und den Rabenvögeln und damit etwas vom allgemeinen Druck auf das Niederwild abmildern.

Dabei sollten sich die Bauern glücklich schätzen, denn die Krähen holen sämtliche, bei ihnen unerwünschten Krabbeltiere aus der Erde. Zum Beispiel Engerlinge, Werren, Maulwurfsgrillen und viele Mäuse. Somit ist der Nutzen insgesamt wesentlich größer als der Schaden, den sie mitunter anrichten.

Glücklich können wir uns schätzen, wenn einem das Ökosystem Boden so fachgerecht erläutert wird, so wissen wir also jetzt, dass nur ein lebewesenfreier Boden landwirtschaftlich geeignet ist.
Mit Kindergartenkindern mache ich gerne ein Spiel, wir schauen, was so drin ist in einem Schippchen Erde. Dabei schauen wir nicht nach Nützling oder Schädling. Aber wir analysieren es. Haben wir nur Drahtwürmer, ist das Gleichgewicht nicht mehr gegeben…. genauso ist das im Großen auch.

Erbeutete Rabenkrähen und Elstern werden einfach entsorgt, also wie Müll behandelt und das spricht gegen das Tierschutzgesetz. Kein vernünftiger Grund rechtfertigt die Jagd auf dieses Federwild. Schon gar nicht die Lust einiger wilder Männer auf Kriegsspiele.

Das wäre doch viel zu schade. Deswegen, falls es am Tag der offenen Tür dann doch Fleisch sein soll:

Krähensuppe
Das Brustfleisch von vier Krähen mit reichlich Suppengrün, einer gehackten Zwiebel und einigen Pfefferkörnern in eineinhalb Liter siedendem Salzwasser weichkochen. Fleisch herausnehmen und in der gesiebten Brühe Reis einkochen. Das kleingeschnittene Brustfleisch der Krähen einlegen und die Suppe mit etwas gehackter Petersilie garnieren. Lauwarm anrichten.

Gebratene Krähe
Sechs Krähen wird die Haut inklusive der Federn abgezogen. Dann werden die Vögel ausgenommen und der Kopf abgetrennt. Gut waschen, mit Salz und Pfeffer einreiben, mit Speck umwickeln und in heißer Butter braten. Den Speck vor dem Anrichten entfernen. Die Vögel halbieren und den Bratensaft darübergießen. Anrichten mit Salzkartoffeln.
Und schon haben Sie einen vernünftigen Grund. Gern und mit Freude von einer Frau.

http://www.tierheim-duesseldorf.de/aktuelles/items/die-wahrheit-ueber-die-rabenvogeljagd-kopie.html

http://www.wz-newsline.de/mobile/lokales/duesseldorf/tierschutzverein-neue-chefin-will-die-krallen-ausfahren-1.1059799?hc_location=ufi

Bildrechte: Ruth Rudolph / pixelio.de

Aggression, Anonymität und Tierliebe – eine ganz spezielle Mischung!

Schon einmal, Ende August 2014, haben wir zu dem Thema Tierliebe und Menschenverachtung etwas geschrieben. Damals ging es um den äußerst tragischen Tod eines Menschen während einer Jagd. Die Internetkommentare zu diesem Vorfall im Sommer letzten Jahres entbehrten teilweise jeglicher Empathie für ein Menschenleben, waren hasserfüllt dem Schützen gegenüber und voller Verachtung, feierten den Tod des Jagdtreibers als „selber in Schuld“ und „Jägerschnitzel“.

Ein neuer Höhepunkt der Internethetze, ein sog. Shitstorm, der sich in den vergangenen Tagen abspielte und den wir voller Entsetzen verfolgt haben, hat uns bewogen, dieses Thema noch einmal aufzugreifen.

Die Fakten:
Ein beim Vorfall 77jähriger Jäger erschoss einen freilaufenden Schäferhund, der lt. Aussage des Jägers zwei Rehe, eins davon hochträchtig, gehetzt hatte. Zuvor hatte er angeblich bereits einen Warnschuss abgegeben. Der Abschuss wildernder Haustiere ist über das Landesjagdgesetz geregelt und genehmigt. Das LJG räumt dem Jagdschutzberechtigten in §25(4) die Möglichkeit ein, einen wildernden Hund zum Schutz des Wildes unter bestimmten Bedingungen abzuschießen. Als wildernd gelten Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen.

Wir möchten wir an dieser Stelle nicht den Vorfall bzw. die Notwendigkeit des Abschusses an sich bewerten, wichtig ist uns nur, dass er innerhalb des gesetzlichen Rahmens gehandelt hat. Auch die Tragik, dass die Besitzerin schwerkrank und der Hund zum Therapiehund ausgebildet war oder werden sollte, möchten wir auslassen, denn dies konnte der Schütze nicht wissen. Auch war es so, dass der Hund nicht gekennzeichnet oder erkennbar gemacht worden war. Hunde mit speziellen Ausbildungen/Aufgaben oder im Einsatz werden kenntlich gemacht mit farbigen Westen oder Halsungen.

Alles geschah vor zwei Jahren, im Frühjahr 2013, die Besitzerin des Hundes erstattete damals Strafanzeige. Im Frühjahr 2015 hat der zuständige Richter einen Strafbefehl in Höhe von 1.600 Euro wegen Sachbeschädigung gegen den Jäger erlassen, da die Hundebesitzerin abgestritten hat, dass der Hund die Rehe gehetzt hatte. Es steht also Aussage gegen Aussage. Der Strafbefehl ist derzeit noch nicht rechtskräftig.

In den Medien lag die Bandbreite der Berichterstattung über diesen Fall zwischen einem sachlich-kurzen und journalistisch sauberen Bericht und einer reißerischen Aufmachung mit definitiv falschen Aussagen, denen sogar die Tierhalterin später widersprach.

So schrieb die WZ online:
Zitat „Normalerweise hörte die Hündin auch aufs Wort, doch an dem Tag hatte Betty Lübbers sie ein paar Sekunden aus den Augen verloren. Als Ildiko von zwei Schüssen getroffen wurde, konnte man ihr nicht mehr helfen: „Ich wollte das Tier mitnehmen. Aber das hat der Jäger mit verboten.“ Der 80-Jährige habe ihr seine Flinte vor den Kopf gehalten und angeordnet, dass die Hündin sofort im Wald begraben wird: „Offenbar sollten alle Beweise vernichtet werden.“ Zitat Ende.
Kürzlich äußerte sich die Hundehalterin dazu folgendermaßen (Facebook):
Zitat „….. der Tat wurde hier nicht korrekt berichtet : 1.wurde meine Hündin Ildiko erschossen als sie auf mich und meinen Sohn zu lief , d.h. der Jäger hat in unsere Richtung geschossen, Wild war übrigens weit und breit nicht zu sehen, das hätte sie ja dann auf uns zu treiben müssen und 2. nein , der Jäger hat mir nicht die Mündung an die Schläfe gehalten! während ich weinend an meinem Hund lag , bammelte nur der Lauf vor meinem Kopf hin und her……vielleicht etwas übertrieben von mir , dass ich diese Situation als bedrohlich empfunden hab…… “ Zitat Ende.
Der Jäger äußerte sich dazu unter anderem so (rp-online):
Zitat“ Der Jäger, der das Waldstück am Rande von Neersbroich gepachtet hat und damit Jagdausübungsberechtigter ist, wurde von dem Vorgang von seinem Jagdfreund Fred P. (Name geändert) zeitnah informiert. Für den Pächter hat sich der Jäger völlig korrekt verhalten: „Der Schäferhund hat zwei Rehe gejagt, davon war eines auch noch hochträchtig.

Für den Pächter musste Fred P. nach dem Abfeuern eines Warnschusses als Jagdausübungsberechtigter handeln: „Das ist seine Aufgabe. So sieht es auch Fred P., der seit fast 50 Jahren im Neersbroicher Wald im Einsatz ist. Der 77-Jährige, der den Vorfall zunächst bei der Polizei in Gladbach zur Selbstanzeige gebracht hat, erklärte gestern gegenüber unserer Zeitung: „Das ist kein Beweis für ein Schuldgefühl.“

Der Jäger spricht von einer juristischen und einer emotionalen Seite. „Juristisch ist es meine Pflicht, das Wild zu schützen, zu hegen und zu pflegen“, verteidigt Fred P. sein Handeln im Wald. „Emotional bin ich auch betroffen“, beteuert er. Seine Töchter hätten selbst fünf Hunde. Und so spricht Fred P. von einem „tragischen Fall“: „Ich schäme mich nicht zu sagen, dass ich Tränen in den Augen hatte, als ich die Betroffenheit der Hundehalterin gesehen habe…….“ Zitat Ende

Was sich aber jetzt, im März 2015, bei Facebook auf einer Tierrechts-Seite nach Bekannt werden des Strafbefehls abspielt, macht nur noch fassungslos. Eine wahre Woge aus hemmungslosem Zorn und Hass rollt gegen den Jäger.

Das gesichtslose und anonyme Internet bietet eine Plattform, auf der sich vermutlich völlig harmlose und im Alltag unauffällige und normale Menschen plötzlich als Antreiber zu Selbstjustiz, Lynchmord und Totschlag zeigen und die den Richter, der den Strafbefehl beschloss, ebenso mit Hass und Verachtung überziehen. Ist das eine andere, dunkle Seite ihres Wesens? Diese Schreiberlinge, die da wie Furien wüten und angeblich am liebsten einen Menschen umbringen würden(!) werfen einem Jäger vor, dass er ein Tier getötet hat……. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit und die Vernunft? Der Respekt vor der Justiz und dem Rechtsstaat?

Als besonders bedenklich haben wir empfunden, dass viele ausgesprochen mörderische Kommentare von Frauen kamen, die im Profilbild oder im Titelbild Kinder oder Tiere anzeigen!

Wir haben einige wenige Kommentare herausgenommen und sie als stellvertretende Beispiele für einige hundert ähnliche und teilweise noch schlimmere Aussagen hier veröffentlicht.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes werden wir die Kommentare nur unter dem Vornamen des Schreibenden zeigen und aus dem gleichen Grund haben wir uns auch dagegen entschieden, Original-Screenshots zu veröffentliche. Die haarsträubenden Auslassungen wurden wortgetreu abgeschrieben und neutral aufgelistet. Zu finden sind diese und viele weitere, ähnlich mörderische und menschenverachtende Kommentare auf der Facebookseite von „Für Tierrechte kämpfen“

An Si XXXX: Macht den alten Sack kalt, der hat das doch längst verdient!!!!
Wilhelm XXXX: Man könnte ja eine interessante Treibjagd auf den machen…… So einer gehört aus dem Verkehr gezogen.
Kai XXXX: Den hätte ich aber sowas von in die fresse getreten den jäger der wer nie wieder zur jagt gegangen würde das einer mit unsern machen der wer tot
Rene XXXX: Seine Knarre in sein Maul und abdrücken…… Elender Drecksack……
Marco XXXX: Wo wohnt dieser hurensohn an Richter dem haue ich die fresse nach hinten und dem Jäger würde ich das Gewähr queer ins arsch Loch schieben und ab drücken
Ted XXXX: Der Richter ist wahrscheinlich sein pädophiler Kumpel, verdammte hurensöhne.
Daniel XXXX: Bauchstich für den alten Bastard, ich würde sogar freiwillig für den Mord an diesem menschlichen Müll sitzen gehen wenns mein Hund gewesen wär….
Boxfactory XXXX: Gnade ihm Gott sollte ich ihm mal begegnen dann hilft ihm sein Gewehr auch nicht und wir brauchen so scheisse Richter nicht
Heide XXXX: Waaaas? !?!?! Da muss man was machen…!!!! Ich hätte ihmseine Flinte in den Arsch geschoben ,((((
Ingo XXXX: Einfach vermummt in den Wald gehen und den Typen tot prügeln und fertich
Jörg XXXX: Der Achtzigjähriger Drecksack, den Hätte ich mit dem Bayonett fertiggemacht. Ihr dummen Jäger, ihr seid feist, hässlich und stinkt aus der Hose, ist doch schon blöd genug, warum noch Tiere morden ?
Michii XXXX: Am liebsten würde ich diese Menschen selbst Jagen und die Knarre am Kopf halten!!
Mira XXXX: Hätte diesen pisser entwaffnet und gnadenlos hingerichtet!!
Nadine XXXX: Ich hätte den abgestochen, ohne Reue
Luci XXXX: Töten den Arsch
Armin XXXX: Der gehört ,genauso erschossen wie der Hund ,die Drecksau
Alexa XXXX: Was will er auch seiner Familie lernen das sind ja auch die gleichen Arschlöcher wie er ! Solche Drecksäcke gehören auszulöschen !
Alexa XXXX: Er gehört zu erschiesen wie er die Tiere erschiest! Der 80 – jährerige Krüppel u Drecksack ist ein Vollidiot u hat nichts verstander u gelernt in seinen verblödelten Leben
Sven XXXX: Wäre das mein hund gewesen hätte der jägerbastard erschossen daneben gelegen !!!!! Solche assis gehören sofort weck !!!
Sabrina XXXX: Fuck you ich hätte ihn ab geschlachtet ob Waffe vorm Kopf order nicht so schnell hätte der klappstuhl nicht reagieren können
Udo XXXX: Dem würde ich direkt den Hochsitz absägen… Wenn er drauf sitzt und dann direkt vergraben… Soll ja niemand sehen… Danach würde ich auch freiwillig 1600 Euro zahlen
Schatten XXXX: Wen interessiert das scheiss kind hier geht es um ein lebewesen das bei lebendigem leib begraben wurde! Also jetz gejts aber los…dieses ding hats in paar tagen wieder vergessen und der arme hund musste sein leben lassen weil die fotze von mutter ihre drecks brut wichtiger war als der arme hund… traurige welt.
Ramona XXXX: Den alten sack sollte man hängen
Manfred XXXX: Also Foto von den Blödmann und Kfz zeichen. Einer erwischt den schon. Ich wuerde den die Finger abschneiden. Und einaeugig waere er auch.
Bernd XXXX: Weiß jemand den Namen des Jägers? Ich würde ihn gerne besuchen kommen,
Renè XXXX: Ich hätte dem die Knarre in arsc… Gesteckt und abgedrückt !!! Lass mich sowas nie mitbekommen so Leute verbuddel ich dann im Wald !!! Spasti
Jutta XXXX: Der Jäger schoss, als der Hund auf dem Spazierweg war. Und ich finde es übrigens total unnötig, Hunde immer und überall anzuleinen. Dieses rumgeballer im Wald ist total unnötig – und trifft ja Jahr für Jahr auch Spaziergänger
Lisa XXXX: Das ist kein Jäger das ist ein Mörder auch wenn der Arsch 80 Jahre alt ist sollte man ihm eine in die Fresse hauen
Solange XXXX: Kann ich die Adresse von dieser Bestie haben den Rest erledige ich
Brigitte XXXX: Genau, xxxxxxxx, mein Reden Name,Anschrift,Aufebthaltwald in dem Fall preisfebe…naja ind wie es das Schicksal will hängt er halt mal zufällig am Baum…kann ja passieren wenn man auf Bäume klettert
Katharina XXXX: Endlich wird dieser Fall öffentlich gemacht!der mann hat noch mehr schreckliche Sachen gemacht.schießt auch auf pferde und droht mit Abschuss selbst Kindern!!@!
Ilona XXXX: An den nächsten Baum mit dieses stueck Scheiße von Rentner
Kerstin XXXX: Der Richter ist ein Riesen Arschloch und kann nur hoffen das er das auch sieht und liest!!! Und alten Sack von Jäger auch die Flinte vor den Kopf halten und im Wald verscharren …
David XXX: Schade das ich nicht dabei war,dann hätten wir diesen Penner auch verbuddeln müssen
Gaby XXXX: Ich auch Ira-sofie, und wenn es das letzte gewesen wäre was ich getan hätte -dieses Arsch, dieser Drecksw… hätte den Wald nicht mehr verlassen

Es gab allerdings auch einige wenige Lichtblicke, wie dieser Kommentar zum Beispiel:
Henning XXXX: Ich habe noch nie so viele Menschen mit einem so extrem hohen Gewaltpotential gesehen, wie bei Tierschützern.
Mandy XXXX: Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass 90% der Kommentatoren hier keinen Deut besser sind, als der Jäger, der im übrigen einen Hund erschossen, hat, der OHNE Leine im Wald unterwegs war und jeden Augenblick hätte loslaufen und jagen können. Und das in einer Jahreszeit, indem die Ricken im Wald ihre Kitze setzen! Ich will es keineswegs gut heißen, was der alte Mann gemacht hat, aber ein Hund im Wald gehört an die Leine, scheiß egal, ob er 2 m vor Frauchen läuft, oder direkt daneben, oder 20 m vorweg!
Dieser Mann, genauso wie alle andren Jäger, von denen man hie und da in den Medien berichtet, ist ein schwarzes Schaf der Zunft. Natürlich denken nun alle, dass alle Jäger so sind… Aber viel höher ist die Zahl derer, die nicht so sind, von denen berichten nur die Medien nie, weil man mit OttoNormalJäger natürlich keine Quoten macht.
Eure Hetzerei hier ist dermaßen daneben und peinlich, dass ich mich gewaltig schäme, dass ihr zur selben Spezies gehört, wie ich, nämlich zur Spezies Mensch!
Danke, Mandy XXXX für diesen Kommentar, der unser Weltbild wieder etwas grade gerückt hat.
FJD
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/sport/jaeger-erschiesst-schaeferhund-im-wald-aid-1.3406454
http://www1.wdr.de/studio/duesseldorf/themadestages/hundeimwald100.html
https://www.facebook.com/AbschussVonHundenNachDemJagdrechtDerLander/posts/796909653761879
https://www.facebook.com/furtierrechte.kampfen/photos/a.1460916430859147.1073741825.1460916337525823/1572683089682480/?type=1

Bildrechte:Gernot Pietzsch

Stellungnahme der 1. Vorsitzenden des Tierheimes Düsseldorf, Fr. Piasetzky

In der vergangenen Woche haben wir einen offenen Brief an die Vorsitzende des Tierschutzvereins Düsseldorf, Frau Piasetzky gerichtet, die in einer Veröffentlichung die Jägerschaft pauschal verunglimpfte. Heute erhielten wir die Reaktion auf unsere Nachfrage.

  Antwort Tierheim Duesseldorf_Scan

Nur ein kleiner Kommentar zu einer Antwort, die jeder gern selbst für sich interpretieren darf.

Warum man die Arbeit der Jäger nicht bemerkt, mag an Scheuklappen oder einfach mangelndem Interesse liegen. Dass im weitaus größerem Maße Flächen versiegelt werden, als durch Jäger aufgewertet, ist eine bedauernswerte Tatsache. Das Engagement der Jägerschaft ist dadurch aber nicht weniger eindrucksvoll.

Auch uns ist der Beitrag der Landwirtschaft zum Artenschwund bewusst und wir versuchen intensiv an der Basis Verbesserungen zu erreichen. Aber das Gleichnis Jäger = Landwirt ist schon sehr weit aus der Luft gegriffen. Diejenigen Jäger, die auch Landwirte sind, werden mit Sicherheit weder 5x jährlich mähen, noch Setz- und Brutzeiten missachten. Aktuell stammen übrigens lediglich 7 % der Jungjäger aus Land- und Forstwirtschaft. Das blinde Herumhacken auf Berufsgruppen in Ermangelung von Argumenten wirkt hilflos, zumal nicht berücksichtigt wird, wessen Politik und Partei wir Maiswüsten und Windräder, denen geschützte Vögel zum Opfer fallen, oder Vertrassungen der Landschaft und ähnliches verdanken. Die Landwirtschaft nimmt nur Möglichkeiten wahr, die ihr aufgezeigt werden. Der Fisch stinkt nur selten vom Schwanz.

Lust am Töten und Tierquälerei – zwei Phrasen ohne Inhalt. Wir produzieren ein hochwertiges Lebensmittel und übernehmen die Verantwortung dafür. Das Tier lebt in seinem Lebensraum, ohne künstliche Futterzusätze o.ä. und stirbt in der Regel einen Sekundentod. Wer kann das von seinem Essen auch behaupten? Auch Prädatorenbejagung hat ein artenschutzrelevantes Ziel, eine sinnvolle Hege steht auf 3 Beinen: Biotopverbesserung, Prädatorenmanagement und nachhaltige Nutzung.

Einer der Hauptpunkte wurde wieder einmal stillschweigend unter den Teppich gekehrt:

Welche tierschutzrelevanten Fragen regelt denn der Gesetzesentwurf?

• Gibt er Antwort auf die Frage, wie das Katzenelend in verwilderten Populationen geregelt werden kann?
• Verlangt er Kastrations- und Chippflicht für Katzen und nimmt die Halter in die Verantwortung?
• Hebt er die Kasernierung und den Zwangsabschuss von Dam-, Rot und Muffelwild auf?
• Berücksichtigt er wildbiologische Erkenntnisse bei der VERLÄNGERUNG der Jagdzeit auf Schalenwild oder ist es ökonomischen Bestrebungen der Forstindustrie geschuldet?
• Bringt er eine Gleichbehandlung der Wildarten? Habichte dürfen in Notzeiten unterstützt werden, Bussarde nicht?
Nein, die Themen, die angeblich so viel Tierschutz transportieren, sind den Medien und der Masse geschuldet, nicht den Fakten.
Ach und zur Auslandsjagd: auch dazu gibt es etliche Studien … ohne das Geld der Auslandsjagd wären die meisten Projekte gegen Wilderei und zum Erhalt der Tierwelt schlicht pleite.

Aber wir sind ja „Für Jagd in Deutschland“

AG Totfundhund

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Als Jäger, die vom Gesetzgeber verpflichtet sind, zur Jagdausübung brauchbare Jagdhunde vorzuhalten, kennen viele die Ängste nur zu gut, wenn einer unserer vierbeinigen Helfer nicht zurückkommt.

Deshalb möchten wir hier gerne eine Gruppe vorstellen, die sich um die Aufklärung der Herkunft toter Haustiere bemüht.

https://www.facebook.com/totfundhund
http://www.totfundhund.de

Liebe Leser,

heute möchten wir uns mit unserem Projekt „Totfundhund“ vorstellen.
Wir sind eine kleine Arbeitsgruppe, die sich mit der Identifizierung von tot aufgefundenen Hunden befasst.
Wir bemühen uns je nach Fall entweder Hund und Besitzer wieder zu vereinen oder zumindest den Haltern der Hunde Gewissheit zu geben.
Wir erleben kleine Krimis, Tragödien und laufen immer gegen die Zeit.
Denn leider ist es bis heute Usus bei vielen Bauhöfen, Straßenmeistereien und städtischen oder privaten Betrieben tot gefundene Tiere an Ort und Stelle zu verscharren oder unidentifiziert zu entsorgen.
Die Halter geraten dadurch nicht nur in ein emotionales Chaos aus Schuldgefühlen, Verunsicherung und Angst, nein, auch die Probleme mi den Behörden sind nicht zu unterschätzen. Viele Stadtverwaltungen melden einen Hund nur mit Totenschein ab…

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Natürlich könnte man jetzt sagen: Selbst Schuld, weshalb lässt man den Hund auch abhauen?
Der eine oder andere Halter mag eine Mitschuld tragen und doch rechtfertigt das Unrecht des einen nicht das des anderen.
Oder darf man, wenn man einen Koffer mit Geld findet, diesen behalten?
Allerdings hat auch nicht jeder Halter das Entweichen seines Hundes selbst zu verantworten. Viele Hunde winden sich aus Halsbändern, Geschirren oder brechen aus Gärten aus. Mancher unserer Findlinge ging auch auf der Jagd verloren.
Wir alle kennen Meister Zufall und haben seine Stolperfäden zu fürchten gelernt…
So hoffen wir nun auf diesem Weg noch den einen oder anderen Helfer zu finden.
Was wir brauchen sind Menschen, die bereit sind, uns zu unterstützen..

  • Nicht mit Geld, sondern mit Taten. Evtl. mal rausfahren, sich einen Fund anschauen und Wildtiere (Füchse, Marderhunde etc. ausschließen).
  • Einen Totfund mit kühlem Kopf bewerten können (Geschlecht, kastriert, Zahnstatus, Haarart, evtl. vorhandene Tattoos/Chips überprüfen).
  • Neben den „Außendienstlern“ benötigen wir natürlich auch immer Menschen, die den Nerv haben, sich mit Telefonrecherchen zu befassen.
  • Personen mit EDV-Kenntnissen oder aus dem Bereich Mediendesign wären zur Entlastung auch super.

Last but not least möchte ich hier nochmal meinen Dank aussprechen.
Danke an euch, dass ihr immer, so schnell und unkompliziert da seid, wenn es um die ganzen Viechereien geht… Da ist mir von so manchem, der sich dem „Tierschutz“ verschrieben hat, anderes bekannt… So kenne ich euch und so mag ich euch… Hut ab und weiter so….

Kontakt: Su_riedel@gmx.de