Dienstag, November 5, 2024
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Spanische Tierquäler identifiziert!!!

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Vor kurzem wurde bei Facebook ein äußerst tierquälerisches Video hochgeladen, welches bei Jägern und Jagdgegnern hohe Wellen schlug.
Wie jetzt in Spanien gemeldet wurde, konnten die drei Täter, Jäger mag man sie nicht nennen, identifiziert werden.
Hier und in anderen Ländern müssen  Bestrebungen, solche und andere Entgleisungen aufzudecken und die Täter einer gerechten Bestrafung zuzuführen unterstützt werden.

Die spanische Guardia Civil identifiziert drei Jäger aus Ribadeo, die ein Wildschwein grausam töteten.

Auf einem Video, das Anfang September  in sozialen Netzwerken hochgeladen wurde, ist zu sehen, wie die Jäger während der Aufnahme das Tier prahlend mit einem Messer durch Stiche töten.

EUROPA PRESS
Die Guardia Civil hat drei galizische Jäger aus Ribadeo, die grausam mit mehreren Messerstichen ein Wildschwein niedermetzeln, über das Internet identifiziert.
Im vergangenen August erhielt die Guardia Civil von Vegadeo von einem Bürger dieser Stadt ein Video, welches Bilder von mehreren Jägern zeigt. Diese Männer die mit galizischem Akzent sprechen, töten ein Wildschwein mit einem Messer.
Dieser Bürger berichtete auch, dass sich das Video in verschiedenen sozialen Netzwerken befand und den Protest von Hunderten von Internetbenutzern, Verbänden, Umweltschützern und Tieranwälten auslöste, was die Guardia Civil zur Untersuchung der gezeigten Grausamkeiten veranlasste.

Neben dem ethischen Aspekt, könnten die Handlungen auf dem Video  im groben Maße gegen Gesetze verstoßen, da das Tier von den Männern während des Verlaufs der Aufzeichnung prahlend mit Messerstichen gequält wurde, um es letztendlich zu enthaupten und „klar und vorsätzlich das Leiden des Tieres in Kauf genommen wurden“ so die Guardia Civil.
Aus diesem Grund nahmen Mitarbeiter des Naturschutzamtes Servicio de Protección de la Naturaleza (SEPRONA) und die Guardia Civil von Vegadeo und Ribadeo gemeinsame Ermittlungen auf, um die Täter zu identifizieren, da einige eingezäunte Grundstücke des Wildschutzgebietes an beide Ortschaften angrenzend sind.

Das Ergebnis der Bemühungen ist die Identifizierung der drei Personen, die diese Aufzeichnung im Zuge einer Jagd im vergangenen Januar in dem Wildschutzgebiet in der Stadt Fonsagrada (Lugo) gemacht hatten.

http://www.lne.es/sucesos/2014/09/11/guardia-civil-identifica-tres-cazadores/1640628.html

Naturschützer oder Menschenfänger?

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Ersteres vertritt der Naturschutzbund in der Öffentlichkeit, wenn er sein neues Projekt: „Der Wolf macht Schule“ präsentiert.

Im Rahmen dieser Aktion wird Unterrichtsmaterial für die 5.-10. Klasse für die Fächer
Biologie, Deutsch, Englisch und Politik kostenlos zur Verfügung gestellt.
Selbstverständlich finanziert durch das Bundesamt für Naturschutz, eine staatliche Behörde!

Aber wie kann es sein, dass diese vom Staat bezahlten „Unterrichtsmaterialien“ nicht nur mit fachlichen Fehlern gespickt sind, sondern auch höchst offensiv verschiedene Interessensgruppen in eine Ecke drängen und ihnen bestimmte Positionen unterstellen? Neben dem Schafzüchter und dem verängstigten Anwohner bekommt natürlich auch der Jäger sein „Fett weg“.

Es wird hier, wieder einmal, dem unwissenden Leser suggeriert, dass der Jäger gegen den Wolf ist. Natürlich auch mal wieder mit polemischen Unterstellungen wie: „Der Wolf ersetzt den Jäger“ oder „Der Wolf frisst das Revier leer“.

Und ebenfalls darf der schlecht versteckte Neid nicht fehlen: „Du bezahlst viel Geld für die Jagd…“ Selbstverständlich wird die Meinung der ahnungslosen Leser noch mit Comics verstärkt, auf denen der blutrünstige Jäger dem Wolf ans Leder will.

Nicht nur, dass diese Aussagen schlicht der Unwahrheit entsprechen, hier macht sich der NABU selber zur Witzfigur, indem er offensichtlich lügt. Nimmt man die Positionen der Jagdverbände, wird schnell klar, dass sich kein Verband gegen den Wolf ausspricht.

Weder DJV, BJV noch ÖJV.

Also woher kommen diese abstrusen Unterstellungen?

Ist es, weil der NABU immer mehr sein Monopol in Sachen Wolf an das BfN, unabhängige Unternehmen und kleine Organisationen verliert?

Ist es, weil der NABU weiterhin mit Emotionen naturferne Menschen „einfangen“ will?

Oder gilt es einfach, ein Feindbild, was man über einen längeren Zeitraum geschaffen hat, weiter auszubauen?

Warum klappt oftmals eine Kooperation zwischen Jägern und Naturschützern auf Kreisebene?

Warum pocht der NABU Bundesverband dagegen so vehement auf eine Änderung des Jagdrechtes?

Eines ist deutlich geworden in den letzen Monaten:

Der Naturschutzbund bevorzugt eindeutig den Individuenschutz vor dem Artenschutz!
Mit peinlichen Aussagen wie: „Die Fuchsjagd geschieht nur aus Spaß“ lässt sich dies recht einfach beweisen. Sämtliche ernstzunehmende Studien zu diesem Thema haben verdeutlicht, dass eine strikte Prädatorenbejagung den Bodenbrütern und dem bedrängten Hasen wieder eine Chance gibt!
Selbstverständlich leugnet man diese Tatsache als Mitarbeiter des NABU.
Schließlich riskiert man einen Haufen Spenden…

Auf der einen Seite füttert man die Igel und prangert derweil die manchmal notwendige Winterfütterung heimischen Wildtiere als unnötige Mast durch Jäger an, denn schließlich lässt sich das Igelfutter mit dem bunten NABU-Etikett (wohlgemerkt: Hergestellt aus dem Fleisch der vom NABU gehaltenen Heckrindern!) schön einträglich vermarkten.

Auf jeden Fall weiß der NABU, wie man aktiv eine Meinung formt. Und das bereits im Schulalter!

Ich für meinen Teil, jahrelang selber aktiv Mitglied im NABU, wundere mich sehr, wie egal dem NABU die heimische Flora und Fauna geworden sind…
Als ich vor 2 Jahren an die 30 Stücke Rotwild verhungert, nein elendig verreckt, aus dem Wald ziehen musste, hab ich das Ganze noch auf Grüne Politik geschoben.
Heute schiebe ich diese widerliche Tierquälerei sämtlichen Verbänden, die sich öffentlich gegen die Notzeiten-Fütterung aussprechen, in die Schuhe!

Sei es NABU, BUND oder Dt. Tierschutzverein, PETA , Ökologischer Jagdverband und Co.

Danke lieber NABU, für so viel Heuchelei dem Artenschutz gegenüber!

Dennis Lorenz, Autor für FJD

http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/wolf/service/10655.html

Foto : Kreisgruppe Ahrweiler

Die Rückkehr des stillen Jägers

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Die Zahl der Jäger steigt in Deutschland permanent an. Eine gute und positive Entwicklung in jeder Hinsicht. Der Jäger, mit dem wir uns hier befassen wollen, ist allerdings nicht von der Gattung Homo sapiens sondern ein anderer.

Der Heimkehrer in die Landschaften Deutschlands: Lynx lynx, der Luchs.

Lynx lynx der eurasische Luchs, Europas größte Wildkatze

Der Luchs hat eine Körperlänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern. Die Vorderbeine sind um 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die Pranken sind groß und verhindern im Winter, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt. Die Spuren seiner Pranken sind mit einer Breite von fünf bis sieben Zentimetern für die Vorderpranke und vier bis sechs Zentimetern für die Hinterpranke etwa dreimal so groß wie die einer gewöhnlichen Hauskatze. Anders als bei Fuchs oder Hund fehlen bei Luchsfährten meistens Krallenabdrücke, da die Krallen während des Laufens in die Hauttaschen in den Pranken zurückgezogen werden. Der männliche Luchs, auch Kuder genannt, wiegt durchschnittlich 20 bis 25 kg, weibliche Luchse wiegen im Schnitt 15 Prozent weniger als männliche Luchse.

Der stille Jäger mit den Pinselohren ist wieder da

Seit den 1950 wandert der Luchs in alte Luchsreviere in Deutschland wieder ein, oder er wird in vielen Fällen gezielt ausgewildert im Rahmen großer Naturschutzprojekte, unter anderem mit der Unterstützung der Jägerschaft.

Heute können wir von gesicherten Luchs-Vorkommen im Harz, Fichtelgebirge, dem Spessart, der Sächsischen Schweiz, in Nordhessen, Pfälzer Wald, im Arnsberger Wald, der Eifel, dem Odenwald, sowie im Thüringer Wald und im Bayrischen Wald ausgehen. Diese Habitate hat sich der Luchs als Lebensraum zurückgeholt, mit und ohne menschliche Hilfe.

Erforschung der Ökologie von Luchs und Reh

Über vier Jahre, von Anfang 2009 bis Ende 2012, untersuchte ein Forscherteam grenzüberschreitend die Ökologie der Luchs- und Rehpopulationen sowie die Räuber-Beute-Dynamik der beiden Arten im Naturraum Bayerischer Wald/Böhmerwald. Im Mai 2013 wurden auf einer Fachtagung im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald die folgenden wichtigsten Ergebnisse des mit INTERREG-Geldern der Europäischen Kommission geförderten Projektes vorgestellt:

Durch Fotofallen-Monitoring in den benachbarten Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava konnten im Untersuchungszeitraum zwischen 16 und 19 erwachsene Luchse mit dazugehörigen Jungtieren nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurden mittels Satellitentelemetrie die Streif-

gebietsgrößen von 10 besenderten Luchsen bestimmt. Dabei zeigte sich, dass die Streifgebiete von Männchen mit durchschnittlich rund 430 Quadratkilometern deutlich größer sind, als die der Weibchen mit durchschnittlich rund 120 Quadratkilometern.

Eine Kartierung von potenziell geeigneten Luchshabitaten auf Basis der Lebensraumnutzung der besenderten Luchse ergab, dass im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich eine Population von etwa 100 territorialen Luchsen leben kann, die Hälfte davon im Böhmerwald. Eine Analyse der tatsächlichen Verbreitung der Tiere in Ostbayern zeigte jedoch, dass weite Gebiete, die als Luchslebensraum geeignet sind, aktuell nicht vom Luchs besiedelt werden.

Rehe erwiesen sich als mit das wichtigste Beutetier der Luchse. Sie stellten 79 % der nachgewiesenen Risse. Weitere 17 % waren Rothirsche, während Füchse, Hasen und Wildschweine zusammen einen Anteil von nur 4 % stellten. Im Sommer fressen Luchse auch viele Kleinsäuger. Keiner der besenderten Luchse erbeutete jedoch ein Haustier.

Das Beuteverhalten der Luchse ist erwartungsgemäß ein entscheidender Faktor für die Sterblichkeit der Rehe im Nationalpark. Ihre Lebenserwartung ist seit der Rückkehr der Luchse deutlich gesunken. Aktuell wird etwa die Hälfte vom Luchs gerissen, ein Viertel wird vom Menschen erlegt (dies bezieht sich auf Rehe, die das Nationalparkgebiet verlassen und daher bejagt werden) und jedes zehnte Reh fällt dem Straßenverkehr zum Opfer. Bei den restlichen Tieren konnte die Todesursache nicht mehr bestimmt werden. Da beim Reh natürliche Mortalitätsfaktoren mittlerweile überwiegen und der Verbiss junger Bäume sehr niedrig ist, wurde die Bejagung des Rehs 2012 im gesamten Nationalpark eingestellt.

Ein Ziel des Projektes war es auch, die Akzeptanz von Luchsen in der Bevölkerung zu untersuchen. Umfrageergebnisse zeigten hier, dass etwa 90 % der Urlauber und 70 % der Einheimischen den Luchs sympathisch finden. Dennoch ist etwa ein Drittel der Einheimischen der Meinung, dass Luchse Schäden verursachen und gefährlich sind. Trotz hoher Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung kann der Luchsbestand im Untersuchungsgebiet aufgrund der geringen Anzahl der Tiere nicht als gesichert angesehen werden. Insbesondere illegale Tötungen, von denen einige in den letzten Jahren bekannt, jedoch bislang nicht aufgeklärt wurden, stellen eine große Gefahr für den Fortbestand der Population dar.

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Mit selbstauslösenden Wildkameras können Tiere in freier Wildbahn dokumentiert werden. Seit 2008 gibt es im Nationalpark Bayerischer Wald ein Fotofallen-Monitoring, um die Anzahl der Luchse im Gebiet zu schätzen. Seit 2009 findet das Fotofallen-Monitoring auf einer Fläche von ca. 800km² in den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava statt, denn auch Luchse machen nicht an der Grenze halt.

An 67 Standorten wurden 112 Kameras aufgestellt. Um die Identifikation der Tiere zu gewährleisten werden an jedem Standort zwei gegenüber aufgestellte Kameras eingesetzt, um beide Seiten der Tiere zu fotografieren.

Im Untersuchungszeitraum konnten an 64,2 % der ausgewählten Standorte Luchse fotografiert werden. Insgesamt waren es 16 selbstständige Luchse. Darunter befanden sich 7 Weibchen und 8 Männchen, bei einem Tier war das Geschlecht unbekannt, mit insgesamt 9 Jungtieren. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Anzahl der beobachteten Tiere kaum verändert. Nur in der Saison 2011/2012 wurden mit 18 Tieren zwei Luchse mehr erfasst.

Luchse halten sich nicht an die Grenzen des Untersuchungsgebiets und wandern oft weit über die Nationalparke hinaus. Ohne Berücksichtigung dieses Verhaltens würde die Populationsdichte der Tiere überschätzt werden. Dies wird bei der Dichteberechnung mit der ½ MMDM Methode (Mean Maximum Distance Moved) berücksichtigt: Dafür wird ein Puffer um das Untersuchungsgebiet gelegt, dessen Radius der Hälfte des Mittelwerts der zurückgelegten Strecke eines Luchses

entspricht. Dazu wird für jedes Individuum die Entfernung der zwei am weitesten entfernten Fotofallenstandorte bestimmt und anschließend der Mittelwert für alle Individuen berechnet. Als Resultat ergab sich ein Pufferradius von 4,925 km, woraus eine Referenzgebietsfläche von 1478 km² hergeleitet werden konnte. Unter der Berücksichtigung der selbstständigen Luchse ergibt sich daraus eine tatsächliche Dichte von 1,08 Luchsen/ 10000 ha.

Konkurrent oder Jagdkollege?

Ist der Luchs nun ein Konkurrent der Jäger – einer, der uns die Beute streitig macht? Ja oder Nein? Diese Frage, die so viele Jäger beschäftigt, gilt es zu klären.

Das Beutespektrum des Luchses umfasst alle in seinem Lebensraum vorkommenden klein- und mittelgroßen Säugetiere und Vögel. Von der Maus bis zum jungen Wildschwein, ja selbst Fische stehen auf seiner Speisekarte. Die bevorzugte Beute des Luchses ist und bleibt allerdings das Reh, was bis zu 80 % seiner Nahrung ausmacht.

Ein Luchs erbeutet pro Woche etwa 2,5 Hasen oder ein Huftier – das macht übers Jahr 52 bis 56 Rehe oder junges Rotwild (Faustformel). Die Reviergröße des Luchses liegt im Durchschnitt bei 250 Quadratkilometer (25.000 ha), natürlich abhängig von den topografischen Verhältnissen und der Besiedlung des Revieres durch den Menschen, dabei ist die Überlappung der männlichen Luchsreviere mit denen der weiblichen Luchse zu berücksichtigen. Das würde bedeuten, dass auf einer Fläche von 250 Quadratkilometern jährlich ca. 84 Rehe dem Luchs zur Beute werden. Bei einer durchschnittlichen Größe eines deutschen Jagdrevieres von ca. 300 ha entspricht ein Luchsrevier ca. 83 Jagdrevieren.

Dem zufolge wird im Durchschnitt 1! Reh pro Jahr in einem Jagdrevier im Luchsgebiet gerissen. Der Fallwildanteil durch den Straßenverkehr ist meist bedeutend höher.

Durch die Anwesenheit des Luchses könnte sich allerdings das Verhalten der potenziellen Beutetiere ändern. Sie stehen unter einem höheren Stress, dies wiederum führt zur einer geringeren Produktionsrate.

Die Bestände nehmen ab und das Wild wird heimlicher, so die eine These.

Es ist äußerst fraglich, ob der Luchs den Rehwildbestand wirklich nachhaltig senken kann. Vielmehr wird der Rehwildbestand vor allem über die Beschaffenheit des Lebensraumes reguliert. Der Luchs kann dabei höchstens das Verhalten und die regionale Verteilung des Rehwildes beeinflussen, so dass man ihn nicht als direkten Konkurrenten um die Beute betrachten sollte.

Ein besonderer Dank für die Bereitstellung der Daten und die gute Zusammenarbeit gilt dem Nationalpark Bayrischer Wald

 

Für Jagd in Deutschland
Foto © Adrian Höber

Falknerei und Artenschutz

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DFO, ODF oder verbandslos – derzeit gibt es etwa 2000 aktive Falkner in Deutschland, die eine alte Tradition am Leben erhalten.

Doch heute umfasst Falknerei weit mehr als die Jagd mit dem Vogel. Viele Falknerverbände und verbandslose Falkner engagieren sich für den Schutz und Arterhalt von Greifen. Dazu gehören die Pflege verletzter Tiere, sowie Nachzuchtprojekte und Auswilderung.

Fragen zu Falknern im Artenschutz beantworteten uns Sandra Karthäuser (ODF) und Ralf Karthäuser (Bundesvorsitzender des ODF).

Welche Rolle und welchen Stellenwert nimmt die falknerische Arbeit im Schutz von Greifvögeln ein?

Für den Schutz der Greifvögel in Deutschland nehmen die Falkner eine sehr große Rolle ein. Falkner waren z. B. die ersten, die es geschafft haben, Greifvögel in Gefangenschaft nachzuzüchten. Dadurch war es überhaupt möglich, den durch Pestizide bedrohten Wanderfalkenbestand (und auch Uhu) in Deutschland zu erhalten.

Gibt es Förderung durch Staat, Vereine oder Verbände für Programme wie Erhaltungszuchten oder Pflege und Auswilderung verletzter Tiere?

Für die Erhaltung der Wanderfalken und Uhus gab es staatlich geförderte Programme. Auch gibt es staatlich finanzierte Greifvogelauffangstationen und verschiedene Nist- und Biotopverbesserungsprojekte, die staatlich unterstützt werden. Die privaten Falkner pflegen verletzte Greifvögel ehrenamtlich und unentgeltlich. In aller Regel sind die privaten Falkner rund um die Uhr erreichbar und sind jederzeit bereit, einen verletzten Vogel aufzunehmen. Viele Falkner sind bei Polizei und Feuerwehr bekannt und werden benachrichtigt, wenn ein Vogel in Not ist. Die staatlichen Auffangstationen sind oftmals leider nur während der geregelten Öffnungszeiten  erreichbar.

Wie viele Greife werden jährlich etwa von Falknern gepflegt? Ist eine Altersgruppe besonders häufig betroffen?

Leider gibt es keine offiziellen Statistiken, aber die Falknerverbände sind momentan dabei, diese zu eruieren. Man kann davon ausgehen, dass im Jahr mehrere hundert Greifvögel durch Falkner ehrenamtlich aufgenommen, gepflegt und wieder ausgewildert werden. Besonders betroffen sind Jungvögel, die sich aufgrund ihrer Unerfahrenheit verletzen und Greifvögel in der nahrungsarmen Zeit (strenge, schneereiche Winter).

Wieweit stellen junge Greife, die das Jagen noch nicht gelernt haben, besondere Anforderungen für eine gelungene Auswilderung? Wäre eine Auswilderung dieser Tiere ohne Falkner überhaupt erfolgreich möglich?

Es reicht nicht aus, einen verletzten jungen Greifvogel gesund zu pflegen. Die jungen Greifvögel (insbesondere gefundene Nest- und Ästlinge) müssen das Jagen erlernen, um in der freien Natur überleben zu können. Dabei darf der Vogel jedoch nie die natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren. Dies ist eine besondere Herausforderung für eine erfogreiche Wiederauswilderung, die sehr viel Zeit und fachliche Kompetenz abverlangt. Ohne Falkner wären die staatlichen Auffangstationen aufgrund der Masse sicherlich maximal überfordert.

Welche allgemeinen Ansätze für den Schutz von Greifvogelpopulationen werden verfolgt?

Die organisierten Falkner betreiben Öffentlichkeitsarbeit auf Messen, in Schulen und Kindergärten, auf ländlichen Veranstaltungen (Dorffeste), auf Veranstaltungen der Hegeringe usw., um die breite Öffentlichkeit, aber auch die Revierinhaber und Jäger für den Greifvogelschutz zu sensibilisieren. Wir betreiben Aufklärungsarbeit über die verschiendenen Verhaltensweisen und Lebensräume der jeweiligen besonderen Greifvögel (Rotmilan, Weihen, etc).

Woran erkennt der Laie einen hilfsbedürftigen Greif?

Das erste Indiz für einen hilfsbedürftigen Greif ist das Fehlen eines natürlichen Fluchtverhaltens. Ein gesunder Greifvogel flüchtet in der Regel beim Herantreten des Menschen. Eine Besonderheit stellt sicherlich die Zeit des Ausfliegens junger Greife und Eulen dar, wo sich die jungen Vögel oftmals in Bodennähe aufhalten und kein schnelles Fluchtverhalten zeigen. Dann sollte man versuchen, den Vogel aus einem entfernten Versteck heraus zu beobachten oder nach einer gewissen Zeit nochmals nach ihm zu schauen. Oftmals werden diese vermeintlich hilfsbedürftigen Vögel noch von ihren Eltern versorgt. Im Zweifelsfall sollte man einen ortsansässigen Falkner fragen.

Gibt es direkte Kontaktstellen, an die man sich in einem solchen Fall wenden kann?

Es gibt in Deutschland 3 Falknerverbände, die flächendeckend organisiert sind und an die man sich wenden kann: Deutscher Falkenorden (www.d-f-o.de) Orden Deutscher Falknoniere (www.od-f.de) Verband Deutscher Falkner (http://www.lomis.at/vdf/) Auf den jeweiligen Internetseiten der

Verbände sind die regionalen Ansprechpartner mit Telefonnummern hinterlegt. Die Vorsitzenden der Landesverbände helfen sicher gerne weiter und benennen einen Kontakt zum ortsansässigen Falkner.

Wie verhält sich der Finder am besten?

Bitte schnellstmögliche Kontaktaufnahme mit irgendeinem Fachkundigen, da es aufgrund des hohen Stoffwechsels bei einem Greifvogel um wenige Stunden geht, die über Leben und Tod entscheiden. Bitte keine Experimente bei der Futtergabe (hier haben wir leider schon die schlimmsten Erfahrungen machen müssen). Wenn der Vogel aufgenommen wurde, diesen bitte dunkel und warm (Zimmertemperatur) stellen – am besten in einem Karton mit Belüftungslöchern.

http://www.nw-news.de/owl/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/11229438_Polizei_rettet_Wespenbussard.html

http://www.falknerverband.de/

http://d-f-o.de/

http://www.lomis.at/vdf/

Für Jagd in Deutschland

 

Foto ©La Liana / pixelio.de

Mannheimer Versicherungen: Stellungnahme

MannheimerVersicherungen

Sehr geehrter Herr Höber,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Missfallen und deutlicher Ablehnung haben wir heute die Äußerungen von Herrn R. in Facebook zum tragischen Unfalltod eines Menschen zur Kenntnis nehmen müssen.

Herr R. ist in keiner Weise bevollmächtigt für unser Unternehmen in sozialen Netzwerken zu sprechen und seine dort geäußerte Privatmeinung widerspricht der unseren deutlich. Wir bedauern deshalb sehr, dass unsere Firma von ihm mit seinen für uns weder akzeptablen noch nachvollziehbaren Äußerungen in Zusammenhang gebracht wurde.

In unternehmenseigenen Leitlinien betonen wir die Verantwortung für die eindeutige Rollentrennung in Privatsphäre und Beruf jedes Mitarbeiters, der sich als Privatperson in sozialen Netzwerken bewegt. Wir appellieren hier eindringlich Ehrlichkeit und den respektvollen Umgang in Debatten stets zu wahren.

Als Versicherer wissen wir aus täglicher Erfahrung und Verantwortung für unsere Kunden, welches Leid und häufig auch welche Not der Tod eines Menschen insbesondere für die Hinterbliebenen bedeutet. Unsere Haltung zum Tod eines Menschen ist eindeutig: Ein Menschenleben ist für uns das höchste Gut.

Unser Mitgefühl gilt deshalb den Hinterbliebenen des Unfallopfers.

Freundliche Grüße aus Mannheim

Roland Koch

Prokurist
Leiter Marketing, Unternehmenssprecher

Fotos/Logo ©Mannheimer Versicherungen AG
„Dieser Stellungnahme wurde gestern (02.09.2014) per E-Mail an kontakt@fuerjagd.de gesendet und ist im Originalwortlaut wiedergegeben“

Mannheimer Versicherungen: FJD fordert Stellungnahme

FJD geht in die Offensive und schreibt einen offenen Brief an die Mannheimer Versicherungen AG. Es wird um Stellungnahme, zu den menschenverachtenden und uns Jäger beleidigende Äußerungen eines Mitarbeiters der Versicherung, gebeten. Der Mitarbeiter hatte bei FB den Eindruck erweckt, dass diese Aussagen im Sinne der Mannheimer Versicherung sind.

Offener Brief der FJD an die Mannheimer Versicherung AG
wegen menschenverachtenden Äußerungen eines Mitarbeiters

Sehr geehrte Damen und Herren der Mannheimer Versicherungen AG

wir möchten Sie an dieser Stelle mit dem rufschädigenden Verhalten eines ihrer Mitarbeiter konfrontieren.

Zur Vorgeschichte:

Wie den Medien zu entnehmen war, ist bei einer Ansitzjagd am Sonntag, dem 24.08.2014 ein tragischer Unfall geschehen, bei dem ein 74jähriger Jäger einen mit ihm befreundeten 44jährigen Jagdhelfer erschossen hat. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Unfall in Jagdgegnerkreisen in unangemessener Weise kommentiert würde.

Ein Kommentator fiel am letzten Freitag durch seine menschenverachtenden Äußerungen gegenüber dem Toten und Jagdkollegen besonders auf. Herr R. aus Ludwigshafen, der mit seinem Klarnamen bei FB als Tierrechtler und Tierschützer bekannt ist, kommentierte den Tod des Mannes im FB-Forum Gegen Haus-  und Wildtiermord mit  den Worten: „die gute Tat des Tages ! Wieder einer weniger. Ein 74-jähriger Jäger hat einen Volltreffer gelandet. War im Pflegeheim kein Platz mehr ?“ (www.facebook.com/GegenHausUndWildtiermordEv) An anderer Stelle des gleichen Forums schrieb Herr R. „Das Pack schießt doch auf alles, was sich bewegt ……..Hunde, Katzen und glücklicherweise manchmal auf ihresgleichen.“

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass dies ein öffentliches, für jeden Facebookbenutzer lesbares Forum ist, in dem sich Hr. R. nicht zum ersten Mal in diesem Sinne äußerte.

Herr R. hatte auf seinem FB-Profil die Mannheimer Versicherungen als Arbeitgeber angegeben. Im daraufhin entstandenen Meinungsaustausch fragte ein Jagdkollege nach, was wohl sein Arbeitgeber, bei dem auch etliche Jäger mit ihrer Jagdhaftpflichtversicherung versichert sind, zu solchen „politisch unkorrekten“ Äußerungen sagen würde. Herr R. antwortete  sinngemäß, dass die Mannheimer Versicherung solch einen Einsatz ihrer Mitarbeiter für Natur- und Tierschutz  begrüßen würde. Obwohl Hr. R. in diesem Forum als Privatperson auftritt, hat er hiermit seine menschenverachtende Beurteilung der Jägerschaft als unternehmenskompatibel für die Mannheimer Versicherung dargestellt.

Wir erwarten von Ihnen eine Stellungnahme bezüglich solcher öffentlichen Äußerungen gegenüber Jägern im besonderen und Menschen im allgemeinen. Wir wollen wissen, ob die Mannheimer Versicherung eine solch anmaßende Beurteilung einzelner Klientelgruppen durch einen Mitarbeiter unterstützt und in wie weit sich ihr Unternehmensverständnis mit diesen Aussagen gegenüber dem Opfern des tragischen Unfalls und der Jägerschaft vereinbaren lässt.

Wir erwarten, dem normalen ethischen Empfinden folgend, eine deutliche Distanzierung von den Äußerungen dieses Mitarbeiters. Ansonsten werden wohl etliche Waidgenossen ihre Versicherungsverhältnisse anders ordnen. 

Mit freundlichen Grüßen

Für Jagd in Deutschland

Adrian Höber, Dr. Antje Wutzke, Falk Trompeter, Boris Eichholz (Repräsentatoren der FJD)

WM-Intern Interview mit FJD

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Wir bedanken uns für das gute Interview und die aktuelle Veröffentlichung bei WM-Intern

http://www.wm-intern.de/2014/09/01/botschafter-f%C3%BCr-die-jagd/

nachfolgend haben wir den Text des Interviews nochmal abgedruckt.

Eine Organisation geht in die Offensive. Aktive Jäger starteten wegen unsachlicher und manipulativer Hetze gegen das deutsche Waid-werk die Initiative „Für Jagd in Deutschland” (FJD). Falk Trompeter, neben Dr. Antje Wutzke, Boris Eichholz und Adrian Höber, einer der Mitbegründer, erläutert im Interview mit WM-Intern-Redakteurin Anna Lena Kaufmann Konzept, Hintergründe und Ziele der Interessengemeinschaft.

Was hat Sie veranlasst, FJD zu ins Leben zu rufen? 

Durch eine immer massiver werdende Front von organisierten und nicht organisierten Jagdgegnern und deren uninformierten Mitläufern wird die Jagd generell in Frage gestellt. Das erklärte Ziel ist die komplette Jagdabschaffung und wird mit unlauteren Mitteln, Lügen, Verbreitung von bearbeiteten oder gestellten jagdnegativen Fotos, Polemik, Aufruf zu Straftaten und Verleumdung verfolgt. Auch die Politik lässt sich bei aktuellen Entscheidungen von ideologisch geprägten Natur- und Tierschutzverbänden manipulieren. Dies hat uns als aktive Jäger dazu gebracht, uns mit Freunden zusammenzuschließen, um dieser Bewegung etwas entgegenzustellen.

Wer steht hinter FJD?

Hinter der Gruppe „Für Jagd in Deutschland“ steht ein großes Team von JägerInnen und NichtjägerInnen, die sich ehrenamtlich für eine sichere Zukunft der Jagd in Deutschland engagieren. Namentlich repräsentieren Boris Eichholz, Falk Trompeter, Dr. Antje Wutzke und Adrian Höber die Gruppe.

Inwiefern unterscheidet sich Ihre Initiative von anderen Pro-Jagd-Initiativen? 

Unsere Initiative wird von einem starken Willen und unserem Rückhalt in der Jägerschaft getragen, den wir weiter ausbauen werden. Wir zeigen den Jagdgegnern das Stoppschild und wir werden nicht aufgeben. Wir arbeiten tagesaktuell und sind immer „dran“ an brisanten Themen. Wir werden in einem weiteren Schritt auch die nicht jagende Bevölkerung ansprechen, unsere Themen offen und verständlich nach außen tragen und gesellschaftliche wie politische Verantwortung übernehmen. Wir möchten die Schwingungen der modernen Jägerschaft erfassen und sind auch für Veränderungen offen, sofern sie wirklich faktenbasiert – nicht ideologisch – Sinn machen. Vor allem sind wir aber auch unabhängig von den Strukturen, welche sich in einem diplomatischen Korsett befinden. Nachvollziehbar, aber genau diesen Kuschelkurs, den diese Art von Diplomatie abverlangt, möchten wir nicht mehr fahren. Wir wollen mit offenem Visier denen die Stirn bieten, die uns angreifen: Mit Fakten!

Sie stehen für eine nachhaltige Jagd – wie definieren Sie eine nachhaltige Jagd?

Nachhaltige Jagd bedeutet zunächst, im Einklang mit der Natur handeln. Wir wollen die Artenvielfalt mithilfe von Schutz und Nutzung erhalten und verbessern. Dazu gehört immer, im Auge zu behalten, dass die natürliche Regenerationsfähigkeit, eine breite genetische Basis und die Wildlebensräume bejagter Arten erhalten bleiben, wovon die gesamte Tier- und Pflanzenwelt in diesem Lebensraum profitiert. Es bedeutet, Tiere nicht auszubeuten und jenen Arten zu helfen, die Bestands- oder Entwicklungsprobleme haben. Ein weiteres Ziel ist die Nutzung der Synergie mit anderen nachhaltigen Wirtschaftszweigen, beispielsweise der Waldwirtschaft, einer Bauwirtschaft, bei der natürliche Rohstoffe im Vordergrund stehen und Landwirtschaft. Ein weiterer Aspekt ist die Schaffung einer breiten Akzeptanz bei der Bevölkerung und die Produktion eines hochwertigen Lebensmittels.

Wie lauten die Ziele Ihrer Initiative? 

Unser erklärtes Ziel ist es, die Jagd als uraltes Kulturgut wieder in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Ohne Jagd wären wir als Menschen nicht da, wo wir jetzt sind. Dies wollen wir verstärkt nach außen tragen und falsche Bilder richtigstellen. Wir wollen die Jagd nicht auf den Moment der Schussabgabe reduziert sehen. Außerdem suchen wir die Konfrontation mit Jagdgegnern, wollen ihre Lügen aufdecken, die Machenschaften von Tierrechtsorganisationen anprangern und dafür sorgen, dass die Praktiken dieser Organisationen allgemein bekannt werden. Wir werden dafür kämpfen, dass unsere Jagdgesetze keiner ideologisch geprägten Politik zum Opfer fallen.

Mit welchen Mitteln wollen Sie diese Ziele erreichen?

Mit Offenheit. Mit Transparenz. Mit der Wahrheit. Wir zerlegen jede Lüge der Jagdgegner, wir halten mit Fakten dagegen. Dabei bleiben wir immer für den konstruktiven Dialog offen. Mit unseren hervorragenden Kontakten in Medien und Wirtschaft, zu hochrangigen Fachleuten und Wissenschaftlern sowie erfahrenen und anerkannten Jägern haben wir beste Möglichkeiten, unsere Ziele erfolgreich zu erreichen. Wir nehmen uns brisanter, aktueller Themen an und begründen unsere Meinung dazu. Unsere Wege werden nicht immer konventionell, unsere Methoden vielleicht nicht üblich sein. Wir sind fair im Umgang, aber hart in der Sache.

 

Kormoran: Jagdgegner-Reaktionen

Auf die völlig zu Recht Ende August erteilte Genehmigung für Jagd auf Kormorane in Sachsen-Anhalt wurde erneut von Jagdgegnerseite aus völlig überzogen reagiert. 
Auf die Kormoran-Meldung im Anti-Jagd-Blog kamen innerhalb kürzester Zeit wieder Kommentare in der gewohnten Qualität herein. Dort urteilen Menschen über Jäger und die Jagd, die nicht den leisesten Schimmer einer Ahnung haben. Und diesen Menschen und den dahinter stehenden, antreibenden Organisationen sollen wir das Bestimmungsrecht über die Jagd und die Natur überlassen?
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Sabine M. (Besucher) 2014-08-26 @ 13:48:10
Mir fällt da nur eines ein: BLÖD ODER WAS ?? Sollen Sie mal Umweltminister zum Abschuss freigeben !!

Wildlux (Besucher) 2014-08-26 @ 13:57:43
Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, warum der Kormoran sich so vermehrt und warum er Gewässer leer frißt? Ich schon. Und auch hier ist ganz alleine der Mensch schuld. Vor allem die Schifffahrt, wodurch die Gewässer verbaut werden (Strukturlose Gewässer bieten den Fischen weder Versteckmöglichkeiten, noch Laichplätze. Die Fischer setzen immer wieder Fische in nicht geeignete, verbaute Flüsse und Teiche ein und der Kormoran findet wieder genügend, bis zu 500 g Fisch pro Vogel. Das kann nicht funktionieren. Schifffahrtsstraßen sind kein geeigneter Lebensraum für Fische. Und in der leergefischten Ostsee finden die Kormorane auch nichts. Sie müssen in Fluß, Teich oder See, wo Angler immer wieder einsetzen, nach Beute jagen.

Koro-Kiama  2014-08-26 @ 14:39:34
Ich hasse es, wenn wegen Wirtschaftlichen Gründen, Lebewesen sterben sollen. Für jeden Fisch wo das Blut eines Kormoran dran klebt, würde ich aus Prinzip schon nicht kaufen wollen.
Ob die Fischindustrie nun ihre Million Euro Umsatz nicht sofort erwirtschaftet ist völlig egal. 
Vielleicht hätte man ja doch nicht bei Brutplätzen alle Füchse schießen sollen. Aber war ja wieder klar, dass dann wieder das gejaule wieder anfängt, wenn dann der Bestand dann zu groß wird.
Und natürlich ist es wieder ein Schwachkopf der „Christlichen Diktatorischen Union“. Hab auch nichts anderes von denen erwartet.

Tierliebhaberin (Besucher) 2014-08-27 @ 10:36:33
Ach nee, ist der Herr eventuell Jäger, so kann es doch wohl nicht sein, oder will er gewählt werden, die Jäger haben ja einen große Anhängerschaft.
Eventuell wird er ja auch gut versorgt mit Wild von den Jägern.
Erst wird gejubelt, dass der Kormoran wieder da ist und nun soll er bejagt werden, ist wohl nur für die Jagd so lange am Leben geblieben nun sind genug da, damit die Jäger mal wieder etwas vor die Flinte bekommen.
Die Fischwirtschaft wird wohl nur vorgeschoben. Schrecklich wie mit den Tieren auf Kosten der Politik – hier Stimmen zu fangen- umgegangen wird
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Für Jagd in Deutschland
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Foto © Landesfischereiverband Brandenburg / Berlin e.V.

Entsetzlich: Tierliebe und Menschenverachtung

 

– Gedanken zu einem Jagdunfall-

Ein Maisschlag kurz vor der Ernte. Ein Landwirt, dem die Sauen zu Schaden gehen. Ein Jäger und ein Bekannter, der als Treiber aushilft. Ein Schuss.
Wir wissen nichts über das Opfer, außer, dass es sich um einen Bekannten des Schützen handelt. Wir wissen nicht, ob er Familie, Kinder, Haustiere hatte, ob er vielleicht Landwirt war. Ob es nicht sogar sein Acker war. Wir wissen nicht, wie seine Frau damit zurechtkommt, dass sie jetzt alleine im Leben steht, nicht wie die Kinder den plötzlichen Verlust ihres Vaters erleben. Welchen Schock sie erlebt haben, als ihne die Nachricht überbracht wurde.Wir können nur ahnen, welche Trauer und Schmerz der plötzliche Verlust eines Menschen in der Psyche und dem Leben der Anverwandten, dem Gefüge und der sozialen Sicherheit einer Familie anrichten kann. Wie sie mit dem leeren Platz in ihrer Mitte weiterleben müssen.

Mich erschüttert es zutiefst.
Auch der Schütze ist für den Rest seines Lebens gestraft. Er hat den Tod eines Menschen, eines Freundes auf dem Gewissen. Von rechtlichen Konsequenzen mal ganz abgesehen, wird ihn die Frage, wie es zu dem Unfall kommen konnte gewiss für den Rest seines Lebens festhalten. Auch ihn werden die vorgenannten Fragen quälen und selbst wenn ihm andere verzeihen, ob er sich selber verzeihen kann, sei dahingestellt.

Gerade als Jäger hat man sich in der Regel mit dem Thema Tod intensiv auseinandergesetzt, da er unbestreitbar ein Aspekt der Jagdausübung der Schuss auf ein Tier ist. Ein guter Jäger verspürt eine Unruhe des Gewissens angesichts seiner Entscheidung, ein vorher genau beobachtetes, angesprochenes und letztendlich ausgewähltes Tier zu töten. Dabei spielen Emotionen eine Rolle wie Ehrfurcht vor dem Geschöpf, Erleichterung, wenn das Tier ohne große Flucht und Leid im Knall liegt. Aus dieser Empathie resultieren die Bräuche der Totenwache am erlegten Wild und der letzte Bissen als Versöhnung mit dem erlegten Wild.

Umso befremdlicher muten dann die Kommentare von sogenannten Tierschützern an, die einerseits versuchen den ethisch-moralischen Kodex auf Tiere zu übertragen, die aber andererseits völlig empathielos den Tod eines Menschen belachen.
Es sind die gleichen Menschen, die Lederschuhe, Wollpullover und Taschen tragen, Joghurt und Milch trinken, ihre Haustiere per Dose ernähren, vielleicht sogar ihr Fleisch im Discounter kaufen – ihre Scheinheiligkeit ist krank und menschenverachtend.

Dr. Tom Regan, eine der Gallionsfiguren der Tierrechtsbewegung definiert  den Begriff der Ethik, die für Mensch und Tier gelten soll, wie folgt:

Das Fundament auf dem die menschliche Ethik ruht, ist der eigenständige Wert des Individuums: der moralische Wert eines Menschen darf nicht davon bestimmt werden, wie hilfreich er der Förderung der Interessen anderer Menschen ist. Menschen auf eine Weise zu behandeln, die diesen ihren eigenständigen Wert nicht achtet, heißt, das grundsätzlichste aller Menschenrechte zu verletzen: das Recht eines jedes Menschen mit Achtung behandelt zu werden.“

Die Auslegung dieser Ethik durch seine Anhänger lassen sich den nachfolgenden Kommentaren entnehmen:

exemplarisch für viele:

Gabriela Ich muss gestehen, ich habe kein Problem damit, wenn sich diese mordenden Blindgänger gegenseitig abknallen. Ein Problem hätte ich damit, wenn unschuldige Menschen, also Spaziergänger, Jogger, Wanderer etc. durch diese Mörderbande verletzt oder gar getötet würden.

Rainer In Deutschland, wahrscheinlich weltweit, gibt es für Hobbymörder keine Altersbeschränkung für Waffenbesitz und Jagdschein. Ich frage mich, wie lange und wieviel Tote es noch geben muß. Das Wald und Acker, Wiese für demente Tattergreise weiterhin Kriegsschauplatz sein darf, ist dringend und sofort zu unterbinden. Außerdem fordere ich ein jährliches, psychologisches Gutachten, für Wild- und Haustiermörder. Als Ehepartner (rein hypothetisch) würde ich jetzt die BRD verklagen ! Was ist ein Menschenleben wert ?

maisläufer Sie sollten lieber den 74jährigen obduzieren. Das der Mann im Feld an einer Kugel starb dürfte kaum übersehbar sein. Es wurde auch auch Zeit das wieder etwas passiert. Für die lodengrüne Rolatorgang hat die Jagdzeit begonnen. Da wird gejagt was vor die Flinte kommt. Wenn einer in ein Feld schießt muss man den Jagdschein insgesamt in Frage stellen, nicht nur bei diesem Jäger. Das kommt davon wenn Nichtsnutze Nichtsnutze prüfen. Jäger dürfen keine Jäger prüfen dann gibt es auch weniger von ihnen. Fangen wir also wieder an Kerben zu schnitzen. Mal sehen wie gut die diesjährige Jagdstrecke wird. Was solls, der Schütze bekommt Klapps auf die Finger (fahrlässige Tötung anstatt Totschlag) und das war es dann.Hoffentlich haben die Angehörigen es nun begriffen was Jagd bedeutet. Vielleicht können sie jetzt mit dem Tieren mitfühlen.

Androbogs So traurig es für die Familie des Treibers ist, er hat sich am Tiermord mitschuldig gemacht. Warum haben diese vertrottelten Alten noch eine Jagderlaubnis? Halbblind und Taub sitzen sie auf dem Hochstand, raschelt was im Gebüsch: Peng. Na ja, Collateralschaden. Sie blasen den Trauermarsch. Vertrottelte Bambikiller.

fux …andrerseits muss man es auch positiv sehen, sollte der 74’er mit einer „abmahnung“ davon kommen, kann er sich noch ein, zwei kameraden schiessen:-))) vielleicht war es ja auch absicht und er wollte mal DIESEN kick verspüren…wir werden lesen, ob er auf den geschmack gekommen ist. ich hab kein Mitleid…NULL NULL und nochmal NULL war wohl ein (in jägersprache) DRUCKFEHLER

Tierliebhaberin @ fux, ja Sie sprechen mir aus dem Herzen, genau so wird es wohl dann auch sein, der „Alte“ bereut und darf munter weiter machen, so kann man diese Typen auch los werden, wenn sie sich langsam selbst hinrichten. Schlimm wird es nur, wenn Spaziergänger des Weges gehen und dann eventuell noch einen Hund an der langen Leine haben, da raschelt doch etwas, da muss man gleich los ballern. Entsetzlicher Gedanke

Gast Wie in den vorstehenden Nachrichten schon erwähnt: Wenn sich die Jagdlustigen selbst abknallen – kein Problem und kein Mitleid… Da kriegt der Begriff Jägerschnitzel endlich die richtige Bedeutung…

Wildlux Hahaha! Jägerschnitzel. Hahaha! Der war gut. Der ist doch selbst schuld, wenn er sich abknallen läßt ( Knallkopf kommt vielleicht davon). Hahaha! Wie blöd muß man sein, zu glauben, daß Jäger Menschen von Wildschweinen unterscheiden können. Sie sagen immer, sie müssen das Stück erst „ansprechen“. Machen sie aber nicht, sondern drücken vorsichtshalber gleich ab. Lieber einen Menschen umgenietet, statt überhaupt nichts. So denken die. Beweise dafür gibt es ja genug.

Nathalie M. Wenn der Bekannte auch ein Jäger war, ok….. einer weniger!
Ingrid D. Jäger schießen doch auf alles, was sich bewegt… und wenn es der eigene Bekannte ist.
Christian T. Für einmal habe ich an der Jagd nichts auszusetzen…
Lauentown K. Werde Jäger. Treffe Freunde
Guenther L. Ein Tiermörder hat ein weiteres Mal gemordet.
Sibsib H. WARUM geht ein 74-Jähriger „Jäger“ auf die Jagd? Warum knallen diese Schwachköpfe sich nicht einfach selber innerhalb kürzester Zeit ab?
Denise B. Tja, hätte er nicht gejagt, wäre das nicht passiert. Shit happens
Bella R. Tja….Strafe fürs Jagen!!
Monika S. Getroffen juhu war sicher GLÜCKLICH

Uli W. Was da als Jäger durch die Wälder streift,spottet teilweise jeder Beschreibung.Alte Tattergreise,die irgendwann mit dem Rolli an den Ansitz geschoben werden, privilierungssüchtige Kleinstunternehmer,usw.da muß sich umbedingt etwas ändern.Aus meiner Sicht bedarf es strengen Kontrollen und einmal Jagdschein,darf nicht immer Jagdschein heißen.Selbst Förster haben ihren ärger mit den Jagdrambos…….Von Hege und Pflege ist da kaum die Rede…….

Monika H. Jäger schießen nun mal auf alles, was sich bewegt !
Monika S. Weiter so !!! Jeder Schuss ein treffer
Mario G. Das war doch mal ein Meisterschuß
Kerstin T. Lach sie rotten sich selbst aus, Gratulation
Anneliese F. Da wurde mal das richtige Opfer getroffen.

Bitte teilt diesen Bericht, denn das geht uns alle an.

Für Jagd in Deutschland.

http://www.swp.de/bad_mergentheim/lokales/bad_mergentheim/Jaeger-toetet-Bekannten-auf-der-Wildschweinjagd-Ermittlungen-laufen;art1158569,2762744

Eine kurze Geschichte der Jagd

Unter einer dünnen Glasur, genannt Zivilisation, steckt immer noch das Erbe der urzeitlichen Jäger in uns allen. Viele Menschen wollen das nicht wahrhaben und nehmen dieses Erbe nicht an. Andere sind Jäger, waren Jäger und werden immer Jäger sein.

Jäger an der Börse. Der Broker gibt seinem Jagdtrieb auf immer schnellere und besser Geschäfte nach.
Jägerin auf Schnäppchen. Die Frau, die sich im Sommerschlussverkauf mit anderen Frauen wilde Schlachten um die günstigsten Angebote liefert.

Jäger auf der Autobahn. Der Mann, der auf der Autobahn halsbrecherische Fahrmanöver unternimmt, um andere zu überholen und zu „besiegen“.

Jäger im Sport. Immer, wenn es um Sieg oder Niederlage geht, kommt der Jagdtrieb, der Hetztrieb, durch.
Der Urtrieb Beute zu machen – in welcher Form auch immer – ist noch sehr lebendig. Der Wille, zu jagen, zu gewinnen, ein anderes Lebewesen zu besiegen, steckt in jedem von uns. Heute hat, im Gegensatz zu früher, „die Jagd“ viele Facetten, hauptsächlich geprägt vom modernen Leben und der Zivilisation.

So ist es auch bei unseren Jagdgegnern. Sie geben diesem ererbten, inneren Drang nach, jeden Jäger „besiegen“ zu wollen, durch zerstören von Reviereinrichtungen, oder mit martialischen Aussagen wie: „Wir machen jetzt die Jäger zum Gejagten“ oder „Nur ein toter Jäger ist ein guter Jäger“. Vermummte Einbrecher, die als selbstlose Retter in Zuchtgehegen oder bei Landwirten Tiere stehlen, um sie von Ausbeutung und Schlachtung zu befreien, geben ebenfalls ihrem Jagdtrieb nach. Sie machen „Beute“ und wollen einen ideologischen Feind besiegen.

Früher gab es andere, überlebenswichtige Gründe für die Jagd: Fleisch zu beschaffen um die Familie zu ernähren, Vorräte anzulegen, Ernten und auch sich selber zu schützen vor Raubtieren und anderen aggressiven Tieren. Die Jagd ermöglichte unsere Vorfahren in der letzten Eiszeit ein Überleben in unwirtlichen Regionen. Jede Beute wurde komplett verwertet. Fell und Leder für Kleidung, Fleisch und Fett für die Ernährung, Knochen als Werkzeuge, Waffen und Schmuck, Sehnen zum Binden und Nähen. Magen, Blase und Darm wurden als Vorratsbehälter genutzt. Die Jagd war lebensgefährlich, aber auch lebenswichtig und Jäger waren neben den Schamanen die anerkanntesten Mitglieder einer Sippe oder Gemeinschaft.
Gejagt wurde in der Gruppe, Tiere über steile Klippen gescheucht, Fallgruben kamen zum Einsatz, in gebirgigen Gegenden wurden Sackgassen am Talende zu Todesfallen für ganze Herden. Die Jäger nutzten Keulen, Stoß- und Wurfspeere mit Stein- oder Knochenspitzen, Schleudern, Bolas, später Pfeil und Bogen, Speerschleudern, Wurfhölzer wie Bumerangs, oder Schlingen und Fangnetze. Die Waffen waren vielfältig, ebenso die Jagdmethoden und beides wurde, wie vieles andere auch, in den Jahrtausenden weiter entwickelt.
Vermutlich war die Jagd in der frühen Menschheitsgeschichte frei, Jäger konnten gehen, soweit sie die Beine trugen und jagen was sie fanden. Zu dieser Zeit wurden auch die Vorfahren unserer modernen Hunde domestiziert und man kann sicher davon ausgehen, dass Hunde auch damals schon als Jagdhelfer eingesetzt wurden.

Das Leben änderte sich langsam. Die ersten Menschen wurden sesshaft. Ackerbau wurde neben der Jagd ein wichtiger Faktor für das Überleben. Die Jäger sorgten dafür, dass Ernten nicht zerstört wurden und dass wilde Tiere nicht die Bauern bei der Arbeit bedrohten. 

Geändert hat sich das – geschichtlich dokumentiert – erst ca. um das Jahr 800 n.Chr. Den Bauern wurde fortan nur noch eine Schadensabwehr auf Füchse, Wölfe und Schwarzwild vom König genehmigt. Alles andere Wild gehörte dem König und dem Adel. Das gemeine Volk wurde von der Jagd ausgeschlossen.
Zu dieser Zeit verdrängte die Armbrust den Speer. Die Bogenjagd hielt Einzug , die Lappjagd wurde erfunden, Hetzjagden zu Pferd und mit Hunden wurden modern. Es begann die große Blüte der Beizjagd mit Falken und anderen Greifen. Um das Jahr 1200 wurden bereits neun rein gezüchtete Jagdhunderassen beschrieben.
Im späten Mittelalter entstanden in Deutschland die ersten Reviere in Schwaben, Franken und im Schwarzwald, in denen unbescholtene Bürger und Bauern die „freie Pürsch“ ausüben durften. Da dies teilweise zu jagdlichen Metzeleien und Auswüchsen bis hin zu regionalem Ausrotten jeglichen Wilds führte, war mit der freien Pürsch zu Beginn des 18. Jahrhunderts jedoch wieder Schluss und das Jagdrecht lag überwiegend wieder nur bei Adel und Klerus.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts trat bei der Jagd die Feuerwaffe ihren Siegeszug an und im Verlauf des 17. Jahrhundert wurden eiserne Schlagfallen erfunden. Ebenfalls ca. im 17. Jahrhundert starben in Deutschland die Wildpferde und die Auerochsen aus und im 18. Jahrhundert ereilte die Wisente das gleiche Schicksal. Alle diese Arten, die großräumige Freiflächen, bzw. ungestörte Wälder brauchten, fielen dem durch zunehmenden Ackerbau schwindenden Lebensraum und der Jagd zum Opfer. Der letzte freie Wisent wurde 1927 im Kaukasus erlegt.

Die Jagdkunst, die schon in der frühen Vorzeit mit Höhlenmalereien ihren Anfang genommen hatte, wurde im Laufe der Jahrtausende immer weiter verfeinert. Diente sie anfangs zu Jagdbeschwörungen für eine erfolgreiche und gesunde Jagd, so änderte sich dies im weiteren Verlauf. Jagderlebnisse und außergewöhnliche Vorkommnisse, besondere Beute und anerkannte Jäger wurden festgehalten. Fast alle Herrscher wurden zu Pferd bei der Jagd dargestellt. Jagd war ein fester Bestandteil des höfischen Lebens und diente gleichermaßen der Fleischbeschaffung wie dem Zeitvertreib. Die Männer gingen auf Sau- oder Hirschjagd, die Damen mit Falken auf Tauben, Hasen und anderes Kleinwild.

Die Jagdhoheit für Adel und Klerus wurde in Frankreich nach der Französischen Revolution gegen 1795 aufgehoben. In Deutschland um das Jahr 1848. Jetzt durfte jeder auf seinem eigenen Besitz nach eigenem Gutdünken jagen, das Jagdrecht war an Grund und Boden gebunden. Gleichzeitig entstand das Jagdrecht gegen Bezahlung sowie eine Vergütung für Wildschäden. Es wurden Mindestgrößen für Jagdgebiete festgelegt, in Preußen z.B. 75 Hektar oder in Bayern 81 Hektar, im Hochgebirge 136 Hektar oder in Sachsen 166 Hektar.

Seit der Reichsgründung im Jahre 1871 entstanden erste gesetzliche Bestimmungen zur Jagd, z.B. über Wilderei oder den Widerstand gegen Forst- und Jagdbeamte.

SchoenfelderDas erste BGB ab 1900 enthielt bereits Regelungen zum Wildschadensersatz. Bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts waren die Jagdgesetze reine jagdpolizeiliche Gesetze. Wirtschaftliche oder ethische Gesichtspunkte wurden nicht berücksichtigt.

Grundsätze von Wildhege sowie Tier- und Naturschutz fanden sich erstmals im Sächsischen Jagdgesetz von 1924 und wurden im Preußischen Jagdgesetz vom 18.1.1934 verankert. Das Reichsjagdgesetz hat diese verschiedenen Rechtsregeln in einer Ordnung zusammengefasst, wurde am 3.7.1934 verabschiedet und trat, für das ganze Reich gültig, am 1.4.1935 in Kraft.

Nach dem Krieg wurde die einheitliche Jagdgesetzgebung von den Besatzungsmächten aufgehoben. Die Schaffung eines einheitlichen Bundesjagdgesetzes scheiterte 1947 und 1948 zunächst an politischen und verfassungsmäßigen Schwierigkeiten. Daher wurden zunächst die Landesjagdgesetze geschaffen, die sich im Wesentlichen am Reichsjagdgesetz orientierten.

Auf Betreiben des 1949 von den Landesjagdverbänden gegründeten Deutschen Jagdschutzverbands wurde im November 1949 bei der Bundesregierung der Antrag auf Schaffung eines Rahmengesetzes für die Jagd vorgelegt. Dieses neu geschaffene Bundesjagdgesetz trat am 1.4.1953 in Kraft und orientierte sich überwiegend am Reichsjagdgesetz von 1935.

Dieses seitdem gültige Jagdgesetz wurde in den Jahren 1961, 1968, 1969 und 1970 in einigen Paragraphen geändert und ergänzt. 1976 erhielt das BJG eine neue Fassung und wurde 1986, 1990, 1998 und 2011 erneut geändert und ergänzt. Die letzte Neufassung ist aus dem Jahr 2013.

Im Laufe der Geschichte hat sich vieles rund um die Jagd geändert, die Jagdwaffen, die Jagdarten, die Gesetzgebungen, die Jagdzeiten und die Einstellung dem Wild gegenüber.

Nur eines hat sich nicht geändert: Die Jagd selbst. Warum wir jagen. Das Erbe unter unserer zivilisierten Haut.
Heute wird den Jägern viel seltsames unterstellt von Menschen und Organisationen, die nicht wissen, was Jagd ist. Da wird behauptet, Jäger seien allesamt geisteskranke Psychopathen, Jagd sei nur ein Hobby, eine Freizeitbeschäftigung, Jagen gehe nur, wer töten wolle. Jagen sei Mord an einer wehrlosen Kreatur und Jagd gehöre deswegen abgeschafft.

Jagdbild1cropped1Keiner der Menschen, die diese Forderungen stellen, weiß, was Jagd wirklich bedeutet. Der Jäger wird von den Jagdgegnern reduziert auf den einen, winzigen Moment, wenn er seine Beute erlegt.
Jagd ist so unendlich viel mehr…..

Jagd ist Passion und Berufung, Jagd ist eine Lebenseinstellung, Dienst an der Natur und den Tieren. Jagd ist Hilfe für bedrohte Tierarten, Jagd ist Beschaffung von hochwertigem Fleisch und immer noch – wie in grauer Vorzeit – Schutz für die Landwirtschaft vor Wildschäden!

Kaum ein Mensch ist so nah an der Natur wie ein Jäger. Morgens, bei Dunkelheit, wenn er sich kaum hörbar am Waldrand hinsetzt. Wenn dann der Himmel langsam perlgrau wird, die Sonne einen leisen Gruß sendet. Wenn die Vögel wach werden und ihre ersten Lieder singen, wenn frühe Insekten über Blüten brummen und die Zivilisation noch ganz still ist. Dann ist er angekommen im Herzen der Natur. Er ist eins mit dem Universum, er ist ganz allein und doch nie einsam. Die gesamte Schöpfung umgibt den Jäger.

Und oft geht der Jäger nach so einem wunderbaren Morgen ohne Beute, aber glücklich und zufrieden, nach Hause.

Das alles ist Jagd.

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