Mittwoch, Dezember 4, 2024
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Tragisches Ende eines Jagdtages

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Gestern Abend sorgte ein Beitrag hier auf Facebook für heftige Emotionen auf Seiten der Jäger. Der Anlass war der Tod eines Jagdterriers, Bodo vom Havelberger Dom, der bei der Jagd auf grausame Art zu Tode kam. Für die meisten von uns sind unsere Hunde nicht nur Jagdgefährten, sondern Familienmitglieder, ohne die unser Leben nicht komplett wäre. Insofern ist der kollektive Aufschrei des Entsetzens völlig nachvollziehbar, distanzieren möchten wir uns allerdings von allen Aufrufen zur Gewalt auch von Jägerseite.

Hund_mit_ForkeDer vermeintlich Schuldige war schnell gefunden, ein Jagdgegner hieß es. FJD hat sich im Laufe der letzten Stunden bemüht, der Sache auf den Grund zu gehen und sachlich zu berichten.

Es gelang uns sowohl mit dem Beschuldigten als auch dem Züchter und dem Halter des Hundes zu sprechen: Daraus ergab sich, unter Vorbehalt, folgender Ablauf der Ereignisse:

Am letzten Donnerstag fand im Revier der Jagdgenossenschaft Groß Kölpin eine Drückjagd statt. Laut Aussage des Schafbesitzers geriet der Terrier dabie auf eine Weide mit Schafen und fiel diese an, dabei verletzte er zwei Schafe. Diese Verletzungen sind von einem Tierarzt dokumentiert worden. Der Schafhalter kam seinen Tieren zu Hilfe, zunächst durch Schläge gegen den Hund, dann versuchte er ihn mit der Forke zurückzuhalten. Dabei soll es zur Forkelung gekommen sein. Er selber betonte im Gespräch, er stehe noch unter Schock. Der ältere Herr stehe dem Waidwerk mit großer Achtung gegenüber, sein Großvater sei selber Jäger gewesen. Er habe dann sofort die Polizei gerufen. Auch der Besitzer des Hundes, der sein Tier inzwischen mithilfe des GPS gefunden hatte, rief die Polizei, in deren Händen nun die weiteren Ermittlungen liegen. Von Seiten des Hundebesitzers wurden uns gegenüber die Schafe nichts erwähnt. Andere Zeugen behaupten keine Schafe gesehen zu haben. Auch hier wird die Polizei für Aufklärung sorgen.

Wir fühlen sowohl mit dem Verlust des Hundehalters mit, können aber auch das Bemühen des Schafhalters verstehen, seine Tiere zu schützen. Beide Seiten haben Anzeige erstattet, die Juristen werden diesen Sachverhalt entscheiden. Ob die Wahl der Mistgabel als Waffe angebracht war und die weiteren zeitlichen Abläufe, wird gleichfalls die Polizei klären.

Eine Frage bezüglich der ursprünglichen Nachricht bleibt: Warum wundert es uns Jäger nicht, dass Jagdgegner mit diesem Geschehen in Verbindung gebracht werden, ja so weit gehen könnten, einen Jagdhund zu töten?

Wenn man in einschlägigen Antijagdforen liest, wie empathielos dort über Unfälle berichtet wird, die Jägern widerfahren, welche Schauergeschichten über den Umgang mit unseren Fellnasen kolportiert werden, welche Aufforderungen zu Straftaten dort gepostet werden, fällt die Assoziationskette Anstiften, Verunglimpfen und Durchführen einer Straftat leicht. Wer Aussagen trifft wie „Hunt all Hunters“ oder „warum nicht Treibjagd auf Jäger machen“ und sich in den eigenen Gruppen selber auf die Schulter schlägt sollte irgendwann mit dem Staatsanwalt rechnen. Jeder hat ein Recht auf eigene Meinung – Diffamierung und Aufruf zu Straftaten werden wir nicht mehr tolerieren, auch nicht aus den eigenen Reihen.

Für Jagd in Deutschland

Schaf-zwei (2) schaf-rechts2 (2)
schafweide (2)

Foto Hund © R. Osche
Foto Schafe und Grundstück ©  C…. Vollständiger Name liegt uns vor (Nachbarin und Jägerin)

PeTA – Wenn Tierrecht zum heiligen Krieg wird

Ein satirischer Artikel

Ein Besuch auf der Homepage der Tierrechtsorganisation PETA ist nichts für schwache Nerven. So viele geschundene Kreaturen erträgt kaum ein Mensch mit Herz, schon gar kein Tierfreund. Damit man aber nicht gleich angewidert wegklickt, gibt es auch viel nackte Haut, ein bisschen Busen und einige wohlgeformte Hinterteile. Das es sich hierbei vornehmlich um Frauen handelt, ist eigentlich ein Grund zum feministischen Anstoß, aber es ist ja schließlich für den guten Zweck.

Wenn es um das Recht von Tieren geht, sind sämtliche anderen Bedenken schnell vergessen. Die kann man sich dann für den unwahrscheinlichen Fall aufsparen, dass es nichts Anderes zu meckern gibt.

Das Tierversuche für die Kosmetik nicht mehr zeitgemäß sind, leuchtet auch ein. Ebenso sollten Wildtiere nicht zur Belustigung Kunststückchen aufführen müssen, weder im deutschen Zirkus, noch als Touristenattraktion im Ausland. Und auch Pelztierfarmen sind keineswegs ein schöner Anblick. Wenn ein Lebewesen so leidet berührt das, es ist kaum zu ertragen.

Verständlich also, dass Marie, die in einer x-beliebigen Großstadt mit Tränen in den Augen zusieht, wie einem chinesischen Angorakaninchen das Fell bei lebendigem Leibe über die Ohren gezogen wird, gerne ein bisschen von ihrem großzügigen Gehalt abgibt um diesem Gräuel ein Ende zu machen.

Das gezielte Auslösen von Gefühlen funktioniert gut.

Also kaufe auch ich keine Produkte die Palmöl enthalten, weil das in der Konsequenz den Regenwald und die Orang-Utans gefährdet. Und obwohl auch ich im Rahmen der von PETA verpönten Grundlagenforschung die Entwicklung des Nervensystems an Zebrafischen und Mäusen erforscht habe, vermeide ich Kosmetika, die auch nur in die Nähe eines Kaninchenauges oder Beagleohrs gekommen sein könnten. Ich bin gegen Kunststoffpartikel in Kaugummis und Peelings, weil schon jetzt sechzigmal mehr Plastik im Meer schwimmt als Plankton (3). Ich sage es deutlich: es ist absolut nichts Falsches darauf zu achten, Tieren unnötiges Leid zu ersparen und die Umwelt zu schützen, ich rufe sogar nachdrücklich dazu auf.

Wenn man aber die Homepage ausführlicher studiert und in Foren stöbert, stößt etwas auf; es grenzt schon eher an Propaganda als an Populismus, wie PETA sich für das Recht von Tieren einsetzt. Sonja Zietlow und Dustin Hoffmann bezeichnen die Organisation sogar als „intolerante Fanatiker“ und „Faschisten“(4). Sie stehen mit dieser Meinung allerdings ziemlich allein unter ihren prominenten Kollegen. Einer ähnlich zahlreiche Anhängerschaft in der Welt der Prominenz erfreut sich vermutlich sonst nur Scientology.

Die Liste an Unterstützern ist nämlich lang, drei Millionen sind es (2). Und die wittern hinter den immer wieder auftauchenden Anschuldigungen – mal sind es gefälschte Videoaufnahmen(11), dann irrsinnige Behauptungen, wie dass Milch kindlichen Autismus (9,10) verursache oder schließlich die Masseneuthanasie von Haustieren in der USA – einen Angriff der Fleischlobby oder des Establishments (2). Dabei gehört die Organisation mit gut 35 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr (1) längst selbst zu diesem Establishment. Einem Establishment, das nackte Superstars mit Welpen paart, um hinterher grauenerregende Bildern von verstümmelten Tieren zu zeigen. Das zieht bei den leicht manipulierbaren Tierliebhabern und lockert das Portemonnaie. Ein Ablassbrief ist für 60 $ im Jahr zu haben.

PETA entwirft sogar Flyer, in denen Kinder dazu aufgefordert werden Hunde und Katzen vor ihren Vätern in Sicherheit zu bringen, falls es sich bei diesen um Angler handeln sollte. Ein Mensch, der Spaß beim Töten von Fischen empfindet, mache laut PETA auch vor Haustieren keinen Halt (2). Bei über einer Millionen Angelscheininhabern in Deutschland eigentlich verwunderlich, dass ihr geheimer Durst nach Haustiermord bisher von den Massenmedien völlig unentdeckt geblieben ist.
Und so ruft PETA pädagogisch ausgetüftelt dazu auf, dass Kinder ihre angelnden Väter als Mörder beschimpfen mögen. Auch wenn ein Vater, der mit seinen Kindern angeln geht, ein weitaus natürliches Weltbild vermittelt als derjenige, der nur lustlos ein paar Fischstäbchen in die Pfanne wirft, wenn er seinen Vaterpflichten im vierzehntägigen Rhythmus nachkommt.
Zeigt es doch, dass für unsere Nahrung ein gewisser Aufwand betrieben werden muss, der über den schlurfenden Gang zum nächsten Supermarkt hinausgeht. Am Beispiel des Anglers ist es zunächst einmal das Angeln selbst, dann folgt das Schlachten, Ausnehmen und schließlich die Zubereitung. Erst dann ist es dem Menschen vergönnt, sich an den gedeckten Tisch zu setzten. Ein Fisch windet sich, wenn er am Haken hängt, denn er ist ein Lebewesen, soweit stimme ich PETA zu. Und er muss erst sterben, damit wir ihn essen können. Er legt sich nicht freiwillig und fertig paniert in einen buntbedruckten Karton. Es ist gut, wenn man das weiß und daran denkt, während man ihn isst.

Denn nichts ist mehr treibende Kraft hinter den von PETA und anderen Tierschutzorganisationen angeprangertem Leid von Nutz-, Haus- und Wildtieren als unsere menschliche Maßlosigkeit.
Alles muss jeder Zeit und möglichst billig zur Verfügung stehen. Milch, der Liter unter einem Euro, damit wir nach ein paar Tagen die Hälfte sauer in den Ausguss gießen, Schweinefleisch, gehackt, im Kilo im Angebot für weniger als zwei Euro, damit wir unseren angefressenen Speck hinterher zu Ärzten tragen, die uns von unseren Wohlstandsgebrechen heilen sollen, und Kleidung, die von Menschen genäht wird, die unsere Luxusentscheidung sich fleischlos oder vegan zu ernähren nicht kennen, weil ihnen diese Wahl gar nicht bleibt.

Da liegt es nahe den relativ kleinen Kreis der Menschen in einem generellen Rundumschlag gleich mit zu bedenken, nämlich diejenigen, welche in der Jagd, dem Angeln und dem Imkern jenen Zustand wiederherstellen, der Jahrtausende lang das Überleben unsere Art gesichert hat. Und es ist nicht die Rede vom maßlosen Abschuss bis zur Ausrottung und auch nicht von industrieller Überfischung, sondern von wohlgeregelten Zuständen, in denen nur das entnommen wird, was zu entbehren ist. Ein Art minimalinvasiver Landwirtschaft, statt Konsum anonymisierter Massenprodukte auf deren Verpackung ein Piktogramm Hinweise auf die ursprüngliche Tierart geben muss, weil sie sonst nicht mehr zu erkennen ist.
Wenn man sich die zigste Nacht um die Ohren geschlagen hat, und immer noch keine Sau vor sich hatte, kann von Überfluss nicht die Rede sein.

Zugegeben, die Wenigsten von uns müssen ihre Familien von der Jagd ernähren, aber dennoch, die Jäger(innen), die Angler(innen) und die Imker(innen) setzen, zumindest hierzulande, freiwillig einen hohen, persönlichen Aufwand vor den Genuss von Fleisch, Fisch und Honig, den kaum ein anderer Konsument tierischer Lebensmittel auf sich nimmt. Letzterer möchte im Normalfall nicht einmal mit der Tatsache belästigt werden, dass vor der Currywurst auf dem Teller Geburt, Leben, Sterben und der Zusatz einer Menge an fragwürdigen, chemischen Verbindungen steht.
Auch wenn wir es also nicht mehr zum Überleben nötig haben, die Evolution hat jede Maßnahme die der Arterhaltung und Gesundheit des Individuums zu Gute kommt mit einem Glücksgefühl belohnt, nehme man nur einmal Schlafen, Sex, Essen und eben auch das Beute machen.
Dies ist laut PETA aber ethisch nicht vertretbar (2).

Was aber ethisch vertretbar ist, ist das Einschläfern tausender Haustiere, für die einfach keine weitere Verwendung besteht und für deren Unterbringung PETA auch nicht gewillt ist aufzukommen (2). Ja genau, es ist die Rede von der weltweit größten Tierrechtsorganisation, die das Töten für einen Zweck, nämlich den Nahrungserwerb, für unethisch hält. Man könnte glauben, PETA sei hier Opfer der eigenen Propaganda geworden und eine passende Erklärung wurde schnell gefunden. Es gäbe in den USA einfach zu viele Hunde und Katzen und somit keinen anderen Ausweg.

Manchmal kann es so einfach sein.

Ebenfalls ethisch vertretbar ist die vegetarische oder sogar vegane Ernährung von Hunden und Katzen. Und das, obwohl ansonsten so ziemlich alle Formen der nicht artgerechten Tierhaltung laut PETA inakzeptabel sind, weil sie einer Ausbeutung, Qual oder menschlichen Bedürfnisbefriedigung gleich kommen; in vielen Fällen nicht mal ungerechtfertigt. Eine niedlich lispelnde Tierfreundin, die ihren Hund wie ein Baby wiegt, räumt sogar in einem hübsch gemachten Videoclip ein, dass eine vegane Ernährung zwar nicht natürlich sei, stellt aber auch gleich die Gegenfrage: was ist schon NATÜRLICH? Wie so viele Dinge offenbar Auslegungssache.

Für PETA gilt es, einer selbst durchgeführten Studie nach zu urteilen, sogar als glaubhaft, dass sich eine vegane Ernährung positiv auf die Gesundheit von Hunden auswirkt. Praktischerweise wurde vergessen eine fleischhaltig ernährte Kontrollgruppe mit einzubeziehen. Schade.

Naja, Regeln müssen nicht für alle gelten.

Ethisch außerdem vertretbar ist es, den Jagdausübungsberechtigten hinzuzuziehen, obwohl er auf Grund seines notorischen Hanges zur Tierquälerei eigentlich nur einen Wimpernschlag vom Serienkiller entfernt ist (Jeffery Dahmer und Ted Bundy seien hier erwähnt), wenn es um die Rettung von Kitzen vor dem Mähtod geht (2). Klingt das für Sie nicht, als versuche man hier den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben?

Ganz offensichtlich sind dieser Organisation alle Mittel recht. Schizophren mag mancher jetzt denken. Sicher wird es Betroffenen mit diesem Krankheitsbild aber nicht gerecht, sie mit PETA zu vergleichen, denn PETA hat nicht viel übrig für Menschen; sie sind ein Krebsgeschwür (2).
Aber Schizophrenie ist ein Geisteszustand, der viele Gesichter hat, das Bekannteste ist die krankhafte Fehlbeurteilung der Wirklichkeit. Der von Wahnvorstellungen Verfolgte hält hartnäckig an der subjektiven Gewissheit fest, dass er der Einzige ist, der die Realität erkennt und wendet sich schnell von allen, die versuchen an seinen gesunden Menschenverstand zu appellieren, ab. Er erfindet immer neue Erklärungen für offenkundige Widersprüchlichkeiten und weigert sich seine wahnhafte Überzeugung tatsächlich zu überprüfen oder zu korrigieren (5).

Es ist alles eine Frage des Glaubens, und der versetzt bekanntlich Berge, manchmal ändert er auch seine Meinung. Eigentlich ist der Mensch nämlich gar nicht so ein bösartiges Geschwulst, zumindest nicht, wenn er sich bekehren lässt und sich dann schön vegan nach den PETA Richtlinien ernährt. Dann hätte unsere jetzt schon überfüllte Erde angeblich auch Platz für 12 Milliarden Menschen (2).
Dafür müsste man nur ein paar weitere Landstriche der Urbanisierung und dem Ackerbau opfern. Laut dem United States Department of Agriculture (6) werden zwar heutzutage 35% des Getreides an Nutztiere verfüttert, ein weiterer, großer Teil wird aber zur Energiegewinnung und als Schmiermittel verwendet, deren Bedarf mit wachsenden Bevölkerungszahlen eher steigen und nicht sinken wird. Leider bleibt dann noch weniger Platz für die Artenvielfalt. Die überschüssigen Tiere müsste man wohl einschläfern.

Aber Veganer benötigen wenigstens neunzig Prozent weniger Wasser. Das Übrige könnte man dann gut zur Bewässerung der Felder verwenden (7), die ausreichend Getreide produzieren würden, um all die hungrigen Menschen-, Hunde- und Katzenmäuler zu stopfen. Ohne die Imkerei müssten diese dann allerdings von Hand bestäubt werden, weil es nicht genügend Bienen gäbe, um dies zu übernehmen.

Vielleicht liegen auch all die wissenschaftlich fundierten Unkenrufe falsch, die behaupten eine getreidebasierte Ernährung wäre der Ursprung vieler Zivilisationskrankheiten (8), einschließlich Übergewicht, Herzinfarkt und Depressionen und eine solche neue Weltordnung könnte tatsächlich funktionieren. Zwar ein wenig totalitär und nicht sehr abwechslungsreich, aber was soll’s, eine Chemotherapie ist schließlich auch kein Spaziergang.

Ich stehe nur vor ein Problem, meine Katze ist allergisch gegen Weizen und Soja. Das ist kein Witz, sie bekommt Ausschlag davon. Ich muss sie wohl für den guten Zweck opfern.

Quellen:
(1) http://features.peta.org/annual-review-2013/year.aspx
(2) www.PETA.de
(3) Hamburger Abendblatt 25.02.2013
(4) Die Welt 08.02.2013
(5) www.psychosoziale-gesundheit.net
(6) 2007 Data USDA, United States Department of Agriculture)
(7) http://www.worldwatch.org/system/files/EP174A.pdf
(8) Nutr Clin Pract. 2011 Jun;26(3):300-8. doi: 10.1177/0884533611405791. Low-carbohydrate diet review: shifting the paradigm. Hite AH, Berkowitz VG, Berkowitz K.
(9) http://www.taz.de/!66070/
(10) http://kasselfood.com/2014/06/24/peta-findet-heraus-dass-milch-autismus-ausloest-oder-auch-nicht/
(11) http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.attacken-gegen-circus-kaiser-sabotage-bison-auf-der-landesstrasse.2df60cd9-d21e-4a75-85e3-531c944c50ca.html

Von Dr. Nina Krüger, Autorin bei FJD

Solidarität bringt Hoffnung

NRW für Deutschland und Deutschland für NRW – Zwischenbilanz der ersten zwei Regionalkonferenzen

Wir hatten es gefordert, wir hatten scharf kritisiert und dem nordrheinwestfälischen LJV-Präsidenten Müller-Schallenberg zu weiche Bandagen vorgeworfen. Es folgte die Ankündigung, dass der Gesetzentwurf völlig inakzeptabel sei und man sich diese Ideologie nicht gefallen lasse. Mit umso mehr Spannung haben wir die Regionalkonferenzen in NRW erwartet, um zu sehen, ob hier Wort gehalten wird. In Köln und Münster haben wir einen kampfbereiten, einen angriffslustigen und bissigen Präsidenten erlebt. Einen Präsidenten, der keinen Zweifel daran gelassen hat, dass er auf der Bühne seine Jägerschaft vertritt. Wir waren positiv überrascht, genauso wollten wir das sehen! Die Halle tobte, die Masse kochte und die Jägerschaft setzte ein klares Zeichen.

Hier haben wir aber auch erlebt, zu was Politik (nicht) fähig ist. Die Grünen prostituieren sich zu einem Thema, welches sie nicht begriffen haben und nicht vertreten können. Die SPD hat sich durch den Koalitionsvertrag in NRW mit einem Hund ins Bett gelegt und wünscht sich nun die grünen Flöhe weg. Ihr wird jetzt klar, dass es um weit mehr Wählerstimmen als die der NRW-Jäger geht.

Die SPD machte einen überrumpelten, uninformierten Eindruck und wenn es nach Herrn Meesters (SPD, MdL) gehen würde, wäre er wohl schon am Dienstag in Köln eingeknickt und hätte den Gesetzesentwurf in die Tonne getreten – wären da nicht die Grünen, diese um jedes Prozentpünktchen kämpfenden Hasardeure politischen Unvermögens.

Der Strohhalm, an den sich Remmel und seine Fraktion klammern, um bei den nächsten Wahlen nicht in der politischen Bedeutungslosigkeit zu versinken, sind ideologisch motivierte Tierrechtler und Verfechter eines veganen Lebensstils, der von manchen mit viel Lärm und Sendungsbewusstsein vertreten wird. Eine Klientel, die es nicht schafft, trotz Aufruf einer zweifelhaften Organisation wie PETA, mit mehr als nur 10 Leuten zu demonstrieren.

Die GRÜNEN sind eine unglaubwürdige Partei, die uns Jägern nicht traut, weil wir Jäger sind und die praxisferne Gesetze einführen will, weil es Tierrechtler und Jagdgegner von Ihnen fordern. Eine Partei, die uns empfiehlt, noch vor der Novelle möglichst viele Katzen zu töten, weil es ein „Katzenproblem“ gibt, und wir es ja nach ihrer eigenen Novelle nicht mehr dürfen, macht sich selbst lächerlich. Eine Partei, die die Baujagd verbieten will, weil wir als Jäger damit „Hausfriedensbruch“ begehen, wird uns auch als Mörder bezeichnen, wenn es opportun erscheint.

Wir Jäger sind uns bewusst, dass wir mit diesen beiden Konferenzen noch nicht gewonnen haben. Die Politiker der GRÜNEN machten eine wahrlich schlechte Figur, aber sie sitzen momentan am Hebel der Macht. Die SPD wäre gut beraten, die Inhalte nochmals genau auf ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Wildbiologie und das bewährte Reviersystem zu prüfen. Dieses Gesetz geht ganz Deutschland an, denn Remmel will die NRW-Gesetzesnovelle als Blaupause für Berlin nutzen. Es gilt den Druck weiter zu steigern.

Wehret den Anfängen!

Wir haben uns gefreut, dass der DJV die Idee unseres Live-Ticker von der ersten Veranstaltung aufgenommen hat und die komplette Öffentlichkeitsabteilung des DJV nach Münster reiste. Das gefällt uns, weil es die Hoffnung nährt, dass wir doch gemeinsam etwas bewegen können.

Aber es bleibt dennoch eine Frage, die wir uns immer stellen: Wo bleibt die Solidarität mit NRW?

Adrian Höber (FJD) in der Fragerunde Köln: „Herr Remmel will nach Berlin und dort die Jagd abschaffen. Ganz Deutschland schaut jetzt auf NRW, denn fällt NRW, dann fällt Deutschland. Wir stehen alle hinter NRW, von Schleswig-Holstein bis nach Bayern!“.

Wir wissen, dass Herr Müller-Schallenberg in NRW die Verhandlungen führt und dass Herr Fischer ihm als Verhandlungsführer vertraut. Wir fragen uns aber, warum Herr Fischer als Präsident des DJV in Köln nicht das Wort für die Jagd ergriff. Wir fragen uns, warum er nicht laut kundgetan hat, dass mit ihm, dem obersten Jäger der Bundesrepublik, 360.000 Jäger mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten im Saal vertreten sind. Auch die Anwesenheit der 15 Präsidenten der anderen Landesjagdverbände hätte eine Signalwirkung auf Politiker, Verhandlungspartner und die Jägerschaft: Dort oben steht einer, der sichtbar ist, aber im Zweifel werden wir alle gemeinsam handeln! Von Nord bis Süd, von Ost bis West!

Initiativen gehen oft von der Basis aus und hier hätten die Präsidenten bereits in Köln ein Zeichen für die Jagd in ganz Deutschland setzen können. Ein Zeichen für Solidarität und Stärke des Deutschen Jagdverbandes. Wichtig sind Ankündigungen und Information der anderen Jagdverbände für die kommenden Veranstaltungen, die Mobilmachung und Aufklärung. Es geht uns alle an, was in NRW passiert! Es steht uns in vielen Bundesländern noch bevor, was NRW aktuell durchlebt.

Herr Remmel versucht heute in NRW und morgen in ganz Deutschland die Jagd abzuschaffen.
Solidarität beginnt im Herzen und zeigt sich durch Anwesenheit und Unterstützung. FJD war da, wir zeigten Flagge und wir werden auch weiter dabei sein. Wir verteilten Plakate, wir meldeten uns zu Wort und wir informierten über unseren live-ticker auf Facebook.

Bitte, liebe Landesjagdverbände, tut es uns gleich, seid präsent, werbt um mehr Unterstützung und Solidarität, unter den Jägern, aber darüber hinaus bei Grundbesitzern, Land- und Forstwirten, Anglern und Fischern und allen Naturnutzern. Seid da, unterstützt NRW und setzt ein Zeichen für die Jagd in Deutschland!

Waidmannsheil
Für Jagd in Deutschland

Den Audiostram von der 1. Veranstaltung könnt ihr euch bei www.jagdlogbuch.de anhören:

1. Regionalkonferenz in Köln
http://jagdlogbuch.de/jlb006-1-regionalkonferenz-koeln/

 

Fragen, die dem Vertreter der GRÜNEN gestellt werden sollten:

• Warum ist einer Partei des Natur- und Artenschutzes der Waldprofit wichtiger als das Wild?

• Wer wird künftig flächendeckend den Schutz der aus dem Jagdrecht entnommenen Arten übernehmen und wie wird dieser Schutz aussehen?

• Planen Sie für kommende Nationalparks ähnliche Managementmodelle wie der Nationalpark Schwarzwald?

• Wie viel Geld verliert der Steuerzahler durch den Wegfall der Trophäenjagd im Staatsforst?

• Warum lehnen Sie die Trophäenjagd ab?

• Wer wird künftig flächendeckend und aus privaten Mitteln für Habitatanlage und –pflege sorgen, wenn Jäger es nicht mehr leisten?

• Warum sollen Arten aus dem Jagdrecht genommen werden, die ohnehin ganzjährige Schonzeit genießen?

• Geht es bedrohten Arten, die bereits früher – trotz ganzjähriger Schonzeit – aus dem Jagdrecht entnommen wurden, im Naturschutzrecht jetzt besser?

• Wieso wird ein System gekippt, das seit Generationen vorzeigbare Referenzen liefert?

• Warum entscheiden über Jagdgesetze in NRW nicht die sach- und fachkundigen Betroffenen, nämlich die Jäger und die Inhaber des Jagdrechtes (Landwirte und Grundbesitzer), sondern in erster Linie jagdfeindliche Ideologen ?

Für JAGD in Deutschland

Fragen, die dem Vertreter der GRÜNEN gestellt werden sollten:

• Können Sie garantieren, dass der Hase auf Dauer im Jagdrecht verbleibt?

• Wie hoch soll die geplante Jagdabgabe werden?

• Sie wollen offenbar Sika- und Muffelwild in NRW ausrotten, warum?

• Wie wird künftig mit Unfallwild verfahren, wenn die Jagdsteuer wieder eingeführt wird und die Jäger die zeit- und kostenintensive Entsorgung nicht mehr übernehmen?

• Was kostet die Unfallwildversorgung dann den Steuerzahler?

• Wie gedenken Sie, andere Naturnutzer in Form von Steuern zur Kasse zu bitten, z.B.Pilzsammler, Reiter, Wanderer, Geocacher und Mountainbiker?

• Was werden Sie gegen frei laufende und wildernde Hunde als Gesetzgeber unternehmen?

• Haben sie präventive Pläne gegen wildernde Katzen erarbeitet?

• Warum ist einer Partei des Natur- und Artenschutzes der Waldprofit wichtiger als das Wild?

• Wer wird künftig flächendeckend den Schutz der aus dem Jagdrecht entnommenen Arten übernehmen?

• Wie wird dieser Schutz aussehen?
Für JAGD in Deutschland

www.fuerJAGD.de
www.facebook.com/fuerJAGD

Die dunkle Jahreszeit kommt

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und damit steigt die Gefahr von Wildunfällen

Es dämmert, die gut ausgebaute Straße führt an einem Waldstreifen entlang. Kein anderer Verkehrsteilnehmer in Sicht, man fährt im Grenzbereich des Tempolimits.

PLÖTZLICH, wie von Geisterhand, tauchen zwei Rehe aus der Waldkante auf und stehen mitten auf der Straße, bremsen ist nicht mehr möglich – und in allerletzter Sekunde springen die Rehe ab….

Glück gehabt. Sowohl für die Rehe als auch für den Autofahrer.
Aber oft geht es anders aus:

Ca. 20 Tote im Jahr 2012 und rd. 3000 Verletzte, dazu unzählige tote oder verletzte Wildtiere!

Die Zahl der Wildunfälle hat im Jahr 2012 einen neuen Rekord erreicht: Bei nicht weniger als 258.000 Unfällen waren wild lebende Tiere die Ursache – zehn Prozent mehr als 2011. Insgesamt mussten die Versicherer für Schäden nach Unfällen mit Rehen, Wildschweinen und anderem Wild 583 Millionen Euro zahlen. Das sind 73 Millionen Euro mehr als im Vorjahr und ebenfalls ein neuer, trauriger Rekord. Aufgrund des hohen Schadensbetrags liegen Wildunfälle auf dem zweiten Rang in der Statistik der teuersten Versicherungsfälle in Deutschland.

Was kann getan werden, um das Risiko zu verringern?

Halten Sie sich grundsätzlich an Tempolimits, besonders auf Straßen, deren Ränder bewaldet sind oder dichten Buschbewuchs aufweisen. Aus dieser Deckung kommend, stehen Rehe oft unvermittelt auf der Straße. Achten Sie auf die Verkehrswarnschilder „Wildwechsel“, die an gefährdeten Straßenabschnitten aufgestellt sind. Die Morgen- und Abenddämmerung, wenn das Wild von den Futterplätzen in die Ruhezonen wechselt, sind die unfallträchtigsten Zeiten, fahren Sie dann besonders aufmerksam. Ebenfalls müssen Sie in der Zeit der  Rehwildbrunft im Juli und August besonders häufig mit Wild rechnen, das zu jrder Tageszeit in hohem Tempo über die Straße wechselt.

Auch von Jägerseite wird einiges unternommen, um das Unfallrisiko für die Autofahrer abzusenken. Flatternde Silberfolien-Streifen, die in Büsche gehängt werden, Glitzerfolienbänder an Straßenbäumen, sog. Duftzäune, die an den Begrenzungspfählen der Straße befestigt werden und vor allem in den letzten Jahren blaue Reflektoren, ebenfalls angebracht an den Begrenzungspfählen, die sehr erfolgreich das Wild stoppen. Und nicht zuletzt hilft eine intensive Bejagung der Flächen entlang gefährdeter Straßen, um die Wilddichte und somit das Unfallrisiko dort abzusenken.

Was ist zu tun, falls es doch zu einem Wildunfall gekommen ist?

Bewahren Sie Ruhe und rufen Sie die Polizei an! Melden Sie den Unfallort und die Wildart, die Ihnen vor das Auto gelaufen ist, ebenso, ob das Tier tot, verletzt oder weggelaufen ist, auch die Richtung ist wichtig. Die Polizei leitet dann entsprechende Maßnahmen in die Wege, informiert den zuständigen Jagdpächter und schickt einen Streifenwagen zur Unfallaufnahme. Dieses Aufnahmeprotokoll, bzw. eine Unfallbestätigung des Jagdpächters, benötigen Sie für die Autoversicherung! Andernfalls wird die Schadensregulierung nicht übernommen.

Wenn das Wildtier tot ist, brauchen Sie nichts weiter zu unternehmen, warten Sie einfach auf die Polizei.

Dachs Unfall

Leider passiert es aber auch, dass das Reh noch lebt, aber schwer verletzt ist und nicht fliehen kann.

Bitte versuchen Sie nie, ein verletztes Wildtier durch Streicheln oder Zureden zu beruhigen. Sie könnten verletzt werden, wenn das Tier in Panik beißt, um sich tritt oder mit dem Kopf schlägt!

Die Nähe eines Menschen würde den Stress, verursacht durch den Unfall und die Schmerzen, noch unnötig weiter für z.B. das Fluchttier Reh erhöhen. Wenn Sie allerdings eine Decke oder alte Jacke zur Hand haben, legen Sie diese dem Reh über den Kopf. Durch die Abdunkelung beruhigt sich das verletzte Tier und bleibt still liegen. Bitte ziehen Sie sich dann zurück und warten in einigem Abstand auf das Eintreffen von Polizei oder Jäger.

Wenn das Wild verletzt und im Schock abgesprungen ist, merken Sie sich die Stelle und weisen Sie die Polizei oder den Jäger ein. Dieser wird mit einem Hund der Fährte folgen und das Wild, sofern es schwerer verletzt ist, finden und erlösen.

Unfälle mit Wild gibt immer wieder, verhindern kann man sie nicht zuverlässig. Wenn es passiert ist, machen Sie sich keine Vorwürfe. Wild ist unberechenbar und schnell. Wenn Sie den Unfall melden, wird es für Sie keinerlei Probleme geben.

Aber bitte fahren Sie nicht einfach weiter!!!

Wenn ein Autofahrer einen Wildunfall nicht meldet, zieht das oft schlimme Folgen nach sich. Unnötiges, langes Leiden eines schwer verletzten Tieres im Straßengraben, gebrochene Läufe, schief zusammengewachsen, behindern beim Futter freischarren unter Schnee und verursachen Schmerzen für den Rest des Lebens, Kopfverletzungen, dadurch epileptische Anfälle, Augenverletzungen, Blindheit, abgerissene Gliedmaßen, ausgeschlagene Zähne, was Fressen unmöglich macht, eine überfahrene Ricke hinterlässt hungrige Kitze und der Jäger hat keine Chance, sie zu finden und zu retten, wenn er nichts von dem Unfall weiß…..

So viel Leid, was durch einen kurzen Anruf bei der Polizei verhindert oder beendet werden kann….

Wir von „Für Jagd in Deutschland“ hoffen, dass Ihnen nie ein Wildunfall passiert und wünschen Ihnen eine gute und sichere Fahrt!

Übrigens:

Die Entsorgung von Straßenfallwild übernehmen die Jäger – kostenfrei!!

Die Kreisverwaltungen sind darüber sehr glücklich, denn pro überfahrenem Tier, was sonst die Straßenmeisterei des Kreises entsorgen müsste, fallen im Schnitt ca. 100 Euro an Kosten an, die sich zusammensetzen aus Personalkosten, Laufzeit Fahrzeug, Kilometergeld, Reinigungs- und Lagerkosten und den Gebühren für die Tierkörperverwertung, die das tote Wildtier abholt.
Diese Kosten ersparen die Jäger dem Steuerzahler !

Weitere Informationen:

http://www.unfallmitwild.de/wildunfall/rechtliches/meldepflicht/

http://wp.m.derwesten.de/dw/staedte/hagen/polizei-warnt-vor-starkem-wildwechsel-im-sauerland-und-am-niederrhein-aimp-id9856418.html?service=mobile

http://www.spiegel.tv/#/filme/swr-exclusiv-wildunfaelle-schwein-von-rechts/

Quelle: http://www.gdv.de/2013/11/zahl-der-wildunfaelle-erreicht-hoechststand/

Fotos: Thorben Wengert  / pixelio.de ; Rita Lexer

Wir nehmen das jetzt in die Hand

Liebe Jägerinnen und Jäger,

 wir haben gehofft, wir haben gebangt … und wurden maßlos enttäuscht.

Verhandlungen auf Augenhöhe hat man den Jägern in NRW versprochen, wie unmündige Kinder wurden wir vorgeführt. In Hinterzimmern hat man sich mit der Politik der ruhigen Hand auf Gespräche eingelassen. Jetzt wurden wir Jäger und unser Jagdgesetz von einer politischen und ideologischen Diktatur der Minderheit wie eine Weihnachtsgans geschlachtet und dem grünen Wählervolk als „großer Wurf“ zum Fraß vorgeworfen.

Fällt die Jagd in NRW, fällt die Jagd in ganz Deutschland. Die ersten Bemühungen werden hinter den Kulissen schon unternommen, das deutsche Jagdgesetz an die „Remmel‘sche“ Gesetzesnovelle anzupassen. Minister Remmel macht Ernst, er will auf lange Sicht die Jagd abschaffen – heute in NRW, morgen in ganz Deutschland. Dies gilt es mit aller Macht zu verhindern. Das „Getöse“ der aufgebrachten Jägerschaft wollen die Grünen aussitzen, um dann ihre eigenen Ziele zu verwirklichen.

Herr Müller Schallenberg zeigte sich über die Gesetzesnovelle erleichtert, und er tat es kund. Wir hofften auf einen Aufschrei, wurden aber enttäuscht. Jetzt wurde nachgebessert. Die LJV haben es versäumt, sich auf solche Situationen vorzubereiten. Es wurde versäumt, die eigenen Kampagnenfähigkeiten zu entwickeln. Wir sehen bislang eine Konzeptionslosigkeit in den Handlungen, die wir so nicht mittragen werden.

Wir als FJD stehen hinter unseren Landesjagdverbänden! Sie machen gute Arbeit in der Ausbildung, im Hunde- und Schießwesen, in den Kreisverbänden und Hegeringen und sie sind sehr gut vernetzt, aber wir vermissen den politischen Biss, die Verhandlungshärte und die Entschlossenheit in den Aktionen. Wo sind die Konzepte, um Druck auf die Gegenseite aufzubauen? Wo sind die notwendigen Forderungen UNSERER Jägerschaft an ein praktikables neues Jagdgesetz? Wo sind die Verhandlungsergebnisse auf Augenhöhe? Wo ist der Kampfgeist, den wir erwarten?

Wenn es die Maximalforderung der Jägerschaft sein sollte, nichts zu verändern, dann haben wir zwangsläufig in jeder Verhandlung schon verloren!

In den letzten Tagen haben wir, die FJD, reihenweise Briefe, Mails und Anrufe mit Zustimmungen zu unserer Arbeit und Hilferufen bekommen. Wir sind in das Vakuum einer politischen Hilflosigkeit gestoßen und die Erwartungen der Jägerschaft tragen uns. Sie geben uns Kraft und sie geben uns Hoffnung, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Sie machen uns zuversichtlich, dass wir für uns Jäger und für die Tierwelt noch etwas zum Guten verändern können.

Wir sind nicht die Opposition der Jagdverbände, sondern wir übernehmen dort die Verantwortung, wo wir uns nicht ausreichend vertreten fühlen. Wir bieten uns als zusätzliche politische Plattform an – für alle Jäger, Landwirte, Tierhalter, Angler, Imker und Naturinteressierte. Wir müssen keine Absprachen eingehen und wir sind frei von politischen Bindungen. Das macht uns schnell und schlagkräftig. Wir wollen die LJV nicht ersetzen, sondern zusätzlich Druck erzeugen: Unsere Gegner sind diejenigen, die die Jagd und die Tierhaltung beschränken und abschaffen wollen!

Wir wollen an den Verhandlungstisch von NRW, von BW, von SH und allen weiteren Bundesländern Deutschlands. Wir wollen neben den Vertretern der Verbände die Interessen der Jägerschaft gegen ideologische und unsachliche Positionen am Verhandlungstisch vertreten oder zumindest vertreten sehen.

Aufgrund der vielfachen Anfragen und der aktuellen politischen Brisanz haben wir uns dazu entschlossen, schon in den nächsten Tagen unsere Initiative in

Für Jagd in Deutschland e.V., Verein für nachhaltigen Wild- und Naturschutz“

umzuwandeln. Wir mobilisieren die Jägerschaft und wir sammeln die Masse derer, die sich einen härteren Einsatz für die Sache wünschen. Wir kämpfen mit harten Bandagen gegen die „Abschaffung der Jagd auf Raten“.

Wir bieten allen Interessierten bereits jetzt die Möglichkeit, sich auf der Webseite www.fuerJAGD.de unverbindlich zu registrieren. Wir versenden dann in Kürze weitergehende Informationen und einen Antrag auf eine Mitgliedschaft. Je mehr Mitglieder wir hinter uns vereinen, desto größer ist unser politisches Gewicht!

Für die Vereinsgründung hätten wir gerne mehr Zeit zur Verfügung gehabt, aber die Politik gibt jetzt den Zeitplan vor – es ist kurz vor Zwölf. Wir arbeiten deshalb mit Nachdruck gegen die Bankrotterklärung der Jagd an. Wir lassen uns nicht wie Lämmer zur Schlachtbank führen, wir lassen uns nicht verraten: Wir kämpfen!

Was wir brauchen ist ein praktikables Jagdgesetz, um dem Selbstverständnis der Jagd und dem Natur und Wildschutz nachzukommen. Wir haben bereits eine Liste mit Forderungen ausgearbeitet, die wir in die Verhandlungen tragen werden.

Wir haben es angekündigt: Wir stehen zu unserem Wort und werden denen, die über uns und unsere Jagdgesetze entscheiden wollen, kompromisslos einheizen – auf der Straße, in den Medien und am Verhandlungstisch. Jeder Unterstützer von „Für Jagd in Deutschland“ ist eine Stimme mehr für ein richtiges und gutes Jagdgesetz.

Wir zählen auf Eure Unterstützung!

Es tut sich etwas!

Für Jagd in Deutschland.

 

Offener Brief an die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag NRW

Sehr geehrte GrünInnen,

am vergangenen Dienstag hat ihr Parteifreund, NRW Umweltminister Johannes Remmel, einen Entwurf zur Umgestaltung des aktuellen Landesjagdrechts in ein sogenanntes „Ökologisches Jagdgesetz“ vorgelegt. Wie es zu erwarten war, wurde dies perfekt medial inszeniert und die Tagespresse war glücklich, dass bald vielleicht keine Katzen mehr geschossen werden dürfen. Die wirklich wichtigen Inhalte mit Folgen für Landwirtschaft und Wild fielen dabei (gewollt?) dem Populismus zum Opfer.

Ohne hier auf öffentlich nicht kommunizierte Details eingehen zu wollen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass eine GRÜNE Vorstellung von ökologischer Natur keinen Platz für Sika- oder Muffelwild bietet oder dass unsere Rehe nun stärker bejagt werden sollen, damit der Waldprofit gesichert ist, richtet sich unser aktuelles Entsetzen eher an einen Schriftverkehr, der uns zugespielt wurde.

In dieser Mail, die von einem Mitglied des Landtages aus Ihrer Fraktion an „Freundinnen und Freunde“ verschickt wurde, geht es in erster Linie um die Vorstellung des Gesetzentwurfes. Bereits in der Einleitung verkündet man stolz das Ergebnis einer harten Arbeit:

„Diesem Entwurf ist ein lange andauernder Dialog mit ExpertInnen aus den Bereichen Jagd, Tierschutz und Naturschutz vorausgegangen, der vom Ministerium moderiert wurde. Der weit überwiegende Teil der Themen konnte dabei im Konsens mit Naturschützern und Jägern gelöst werden.“.

Das klingt doch zunächst vielversprechend, denn ein Konsens bedeutet, dass alle Interessen nach Möglichkeit gewahrt werden. Da Jagd ohnehin aktiver Naturschutz ist, dürfte ein solcher Konsens ja auch keine allzu großen Probleme verursacht haben. Merkwürdig nur, dass die Kernpunkte der Veränderungen ausschließlich als GRÜNE Idee zusammengefasst und begründet werden. Schnell wird klar, dass GRÜNE Ideologie mit Hilfe parteierprobter Verbotspolitik durchgesetzt werden soll. Der Autor besagter Mail fasst mit oberflächlichen Argumenten zur Schaffung eines praktikablen Halbwissens, einen 110 Seiten umfassenden Entwurf in ein paar Sätzen zusammen – geflissentlich die Bedürfnisse nachhaltiger Jagd und moderner Landwirtschaft ignorierend. Schließlich will man unter Freundinnen und Freunden ja auch eine entsprechende Basis schaffen, um dann gemeinsam ideologische Parolen schmettern zu können.

Was uns dann allerdings sehr unangenehm auffiel, ist der abschließende Wortlaut, der gut beleuchtet, wie ernst die Grünen ihre Verhandlungspartner nehmen bzw. wie sie gewichtet werden. Im Originaltext heißt es:

„Ich hoffe, dass ich euch mit diesen zeitnahen Informationen helfen kann, dem „Getöse“ der Jäger mit guten Argumenten entgegenzutreten.“

Wenn man also ein Gesetz auf Augenhöhe und als Konsens erarbeitet hat, fragen wir uns was dieser Satz zu bedeuten hat. Jagd ökologisch zu betreiben ist seit je her die Aufgabe der Jäger, Biodiversität zu wahren und Habitate zu schaffen, zählen zu unseren Kernpflichten.

Die GRÜNEN haben die Ökologie nicht erfunden.

Unter Getöse versteht man lt. DUDEN eine abwertende Bezeichnung für Lärm!

Sind Jäger wirklich Ihre Partner auf Augenhöhe?

Entspricht es Ihrer Vorstellung von Demokratie, eine Interessensgruppe, die angeblich in Gesetzesentwurf und Meinungsbildung eingebunden ist, als lediglich laut schallende Lärmmacher abzuschreiben, die überstimmt und ignoriert werden können?

Nein, dieser Satz ist stellvertretend für eine belehrende und ignorante Klientelpolitik, die es nicht nötig hat, sich an der Praxis zu orientieren. Jäger als Bewahrer von Traditionen und Werten, als Praktiker mit langer Erfahrung, passen nicht in Ihr ideologisch gefärbtes Weltbild, genauso wenig wie die Knospenbeißer. Beiden soll – wenn es nach den GrünInnen geht – auf lange Sicht das Handwerk gelegt werden!

In Erwartung einer kurzfristigen Rückmeldung verbleiben wir mit den besten Grüßen

Initiative „Für Jagd in Deutschland“

www.fuerJAGD.de
www.facebook.com/fuerJAGD

Wie PETA die Öffentlichkeit manipuliert oder:

Schluss mit Märchen und Stammtischparolen!

1. PETA behauptet, die Vermehrung des Wildes wäre durch die Jagd bedingt

Gern zitiert wird hier das Beispiel des Schwarzwildes mit den Schlagworten Rauschzeitsynchronisation und Rauschzeitunterdrückung. Dabei sollen Leitbachen eine Rauschzeit bei Frischlingsbachen unterdrücken, die Rauschzeit aller untergeordneten Bachen synchronisieren und so den Gesamtzuwachs ihrer Rotte reduzieren. Untersuchungen (1,2,3) dazu haben gezeigt: Rauschzeitsynchronisation ja – Rauschzeitunterdrückung nein
„Wesentlichen Einfluss auf die Reproduktion des Wildschweins hat die Nahrungsverfügbarkeit. Nach BRIEDERMANN (1967), OLOFF (1951) und SNETHLAGE (1982) stellen Eicheln und Bucheckern die Hauptnahrungsquelle von Schwarzwild in Deutschland dar. Feldfrüchte gewinnen im Nahrungsspektrum aber zunehmend an Bedeutung. Mageninhaltsanalysen von Wildschweinen aus dem Pfälzerwald (HOHMANN und HUCKSCHLAG 2004) sowie aus dem Südöstlichen Niedersachsen (KEULING 2001) weisen Mais als einen der Hauptnahrungsbestandteile aus.“(4)
Dass die Sauenbestände zurzeit nach drei Vollmastjahren und relativ milden Wintern explodieren, liegt auf der Hand. „Die als geschlechtsreif eingestuften Frischlingsbachen lassen ein niedrigeres Alter bei Eintritt in die Pubertät vermuten als bisher angenommen (AUMAITRE et al. 1982; HENRY 1968a). Fast 60% der niedersächsischen weiblichen Frischlinge und 80% derjenigen aus der Westeifel nehmen noch in ihrem ersten Lebensjahr an der Reproduktion teil.“ (4)
Zur Bejagung folgt daraus, dass die Bejagung von nicht führenden untergeordneten oder einzelnen Bachen sowie ein deutlicher Eingriff in die Frischlingsklasse geeignetes Instrument für eine Bestandsregulierung ist.
Hier noch eine Studie aus der Schweiz zur Vermeidung von Schäden durch Wildschweine, die zum Schluss kommt, dass nur eine scharfe Bejagung Wildschäden vermeiden kann.
„EFFICACY OF HUNTING, FEEDING, AND FENCING TO REDUCE CROP DAMAGE BY WILD BOARS
Since 1980, populations of wild boar (Sus scrofa) have increased over the species‘ entire European range. This increase has led to conflicts because wild boars cause crop damage amounting to several million U.S. dollars every year. Wildlife management agencies promote and financially support 3 major methods to reduce the loss: (1) intensive harvest, (2) supplemental feeding in forests to bait animals for easier shooting and to distract them from agricultural fields, and (3) building electrical fences around crops at risk. Our objective was to investigate how effective these methods were in reducing field damage by wild boars. Based on data from 44 hunting territories in the Canton Thurgau, Switzerland, we related damage frequency to harvest success, supplemental feeding, and fencing effort by means of 2 multiple regression analyses. The analysis of mean damage frequency among territories (averaged over 3 years) and changes in damage frequency within territories from 1994 to 1996 showed that only hunting reduced damage by wild boars. (4a)

2. PETA behauptet, sachgerechte Jagd wäre nicht tierschutzkonform

Thema Fallenjagd: Bei sachgerecht gestellten Fallen stirbt kein Tier langsam und unter Qualen. In Deutschland sind unversehrt fangende bzw. sofort tötende Fallen erlaubt. Die EU hat das AIHTS-Abkommens (Agreement on International Humane Trapping Standards) ratifiziert, in dem die Tauglichkeit von Fanggeräten nach strikten Vorgaben und Testmethoden geprüft wird. Regelmäßig kontrollierte Lebendfallen, oft mit automatischen Benachrichtigungssystemen gekoppelt, bieten außerdem die Option der Umsiedlung oder Freisetzung (Fehlfänge). Fallenjagd bleibt die effektivste Methode zur Bekämpfung von Raubwild im Rahmen des Artenschutz.(5)
Thema Treib– und Drückjagd: Bei sachgerecht durchgeführten Drückjagden sind enge Vorgaben bezüglich des freigegebenen Wildes zu beachten. Oft mindern sie den Jagddruck auf Bestände, da im Vorfeld das Gebiet nicht bejagt wird. Meist wird ein Schiessnachweis gefordert.
Thema Baujagd: Hunde, die zur Baujagd eingesetzt werden, sollten entsprechend ausgebildet sein. Dies wird in sogenannten Schliefenanlagen trainiert. Meist sind die dort eingesetzten Füchse keine Wildfänge und wissen genau, dass der Hund nicht an sie heran kann. (6)
Thema Jagdhundeausbildung: Wasserarbeit wird NICHT an verstümmelten Enten trainiert, diese werden vorübergehend mit einer reversiblen Papiermanschette flugunfähig gemacht. (7)
Allgemein prägt die deutsche Jagd der Begriff der Waidgerechtigkeit:

Unter Waidgerechtigkeit versteht man das Handeln des Jägers nach geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen. Die Waidgerechtigkeit soll außerdem dem Schutz der Wildtiere und der Natur dienen. Darüber hinaus heißt waidgerecht auch, die Fachkenntnisse der Jagd, über die Wildtiere und die Natur zu besitzen. Es soll moralische Verpflichtung sein, sich gegenüber den Wildtieren, der Natur und auch den Mitjägern so zu verhalten, wie es der Anstand verlangt. Verschiedene Begriffe werden mit der Waidgerechtigkeit in Verbindung gebracht, wie z.B. das richtige Verhalten beim lebenden und am erlegten Wild, Jagdverhalten in der Winterzeit oder aber auch ein Nachsucheverhalten bei verletzten Wildtieren. Grundsätzlich soll vor allem jedoch der Respekt und die Ehrerbietung vor dem Schöpfer, der Natur und den Wildtieren zum Ausdruck gebracht werden.“ (8)

3. PETA behauptet, Jagd fördere die Ausbreitung von Wildkrankheiten und wäre Rechtfertigungzur Fuchsbejagung.

Üblicherweise reduziert sich die Argumentation hier auf die Tollwut, eine der wenigen Wildtierkrankheiten, die tatsächlich mithilfe von Impfködern bekämpft werden konnte. Dass die Natur noch ein ganz anderes Repertoire an Wildtierkrankheiten vorrätig hält, wird gerne verschwiegen (9). Viele dieser Krankheiten sind durch den Jäger aufgrund des Aussehens, Äsungsverhaltens, Gesamtzustandes gut zu beurteilen. Die in (9) vorgeschlagenen Medikationen sind bei nicht im Gatter gehaltenen Wildtieren nicht durchzuführen. Hier hilft nur die Entnahme von auffälligen Stücken sowie Bestandsreduzierung bei sich schnellverbreitenden Seuchen. Wer einmal gesehen hat, wie schnell und unter welchem Leid eine Kaninchenpopulation unter Myxomatose zusammenbricht, wird kaum etwas gegen eine Kontrolle der Bestände haben.
Die verstärkte Fuchsbejagung ist zweierlei geschuldet: Zum einen sind die Bestände nach erfolgreicher Tollwutbekämpfung stark angestiegen, zum anderen übertragen Füchse auch  Staupe und Zoonosen wie Räude und den zwar seltenen, aber langfristig tödlichen Fuchsbandwurm. (10) Ein Ausbreiten dieser Krankheiten zu tolerieren, widerspricht der Pflicht zur Hege.

4. PETA behauptet bis zu 70 % des Wildes würde nur krankgeschossen

Laut PETA stellt die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. fest, dass, vor allem bei der Drückjagd, bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort sterben. Dies lässt sich jedoch weder durch die angegebene noch durch irgendeine andere Quelle belegen (11). Verpflichtend ist immer die Anwesenheit von Nachsuchengespannen. Der Begriff der Nachsuche bezeichnet sowohl Totsuchen als auch die Lebendnachsuche. Auch Wild, das an Verkehrsunfällen beteiligt war muss nachgesucht werden. Das Unterlassen der Nachsuche stellt einen tierschutzrechtlichen Verstoß dar. Jeder Revierpächter muss Zugriff auf einen brauchbaren Jagdhund haben.

5. PETA behauptet, Tierfreunde würden keine Tiere töten

Mit dieser Aussage kann man gerne einverstanden sein. Sachgerechte Jagdausübung quält kein Tier, der Tod ereilt ein Tier, dass in seiner natürlichen Umgebung aufgewachsen ist, in der Regel plötzlich und unerwartet, anders als in der herkömmlichen Fleischproduktion, bei der alleine der Transport zum Schlachthof schon Stress pur ist. Trophäen spielen in der modernen, nachhaltigen Jagd bestenfalls eine Rolle als Erinnerung, nicht als Triebfeder.
Wer Tiere quält und tötet, kann kaum als Tierfreund bezeichnet werden. Dazu bleibt nur zu sagen: Die Shelter, die PETA in den USA unterhält, sind Tötungsstationen (12,13). Ein Tierfreund, der Hunde in Rumänien, Spanien oder Griechenland unterstützt und gleichzeitig mit PETA sympathisiert handelt meiner Meinung nach schizophren.

„mehrere Dutzend Menschen werden jährlich von Jägern verletzt und getötet. Nicht selten sind die Jäger alkoholisiert oder begehen Gewalttaten vorsätzlich, weil Spaziergänger sie angeblich bei der Ausübung ihres blutigen Hobbys stören.“

Hier begibt sich PETA zum einen in den Bereich der üblen Nachrede hinsichtlich des Alkoholkonsums, zum anderen werden zurzeit weitaus mehr Gewalttaten von Jagdgegnern gegen Sachen und Personen dokumentiert (14-17). In den Diskussionsforen fällt dabei besonders die empathielose, menschenverachtende Haltung der Jagdgegner auf (18). Uns allen ist die Verantwortung im Umgang mit der Waffe bewusst sowie die Folgen bei einer Unzuverlässigkeit (Jagdscheinentzug, Verlust der Zuverlässigkeit).
Ob Hunde und Katzen in Fallen sterben, obliegt letztendlich der Verantwortlichkeit der Halter.

6. PETA bestreitet Wildschäden in Land- und Forstwirtschaft

Ob es einem gefällt oder nicht, in Deutschland leben wir in einer intensiv genutzten Naturlandschaft. Im Staatsforst Rheinland-Pfalz zieht man eine eine positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit von Staatsforst und privater Jägerschaft (19). Durch die Energiewende und die Förderung nachwachsender Rohstoffe trägt die Gesetzgebung nicht unbeträchtlich dazu bei, das immer mehr Grünflächen zu landwirtschaftlichen Anbauflächen umgemünzt werden, in denen Wild, vornehmlich Schwarzwild, empfindlich zu Schaden gehen kann. In diesen Fällen ist der Pächter, wenn es im Vertrag nicht anders geregelt ist, ersatzpflichtig.

7. PETA behauptet, Jagd fördere Wildunfälle

Grundsätzlich müsste dann ja die Fallwildzahlen in der Drückjagdsaison sprunghaft ansteigen ..dies ist nirgends belegbar. Im Gegenteil, es zahlen viele Pächter viel Geld für den Einsatz von Wildwarnreflektoren. Bei Drückjagden in der Nähe von Straßen werden üblicherweise Streckenposten eingesetzt, die ein Überfallen von Straßen verhindern sollen.
„Durch regelmäßiges Zufüttern halten Jäger die Wildtierpopulationen künstlich hoch, um möglichst viele Abschüsse verbuchen zu können. Dies erhöht wiederum das Unfallrisiko.“ Hier wird nicht unterschieden in die ganzjährig erfolgende Kirrung, die Wild von Schadflächen fernhalten und eine gezielte Bejagung ermöglichen soll und der Notzeitfütterung, die sowohl ein Gebot nach den Bundesjagdgesetz als auch nach dem Tierschutzgesetz ist. Dieser stimmt auch die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz zu (20).

8. PETA behauptet, Prädatorenbejagung hätte keinen Einfluss auf Niederwildbestände

Ein Faktor für den Rückgang von Niederwild wie Rebhuhn und Hase weitgehend die industrielle Landwirtschaft, Flurbereinigungen und Biotopverschlechterungen. Diesem wirkt die Jägerschaft zusammen mit Umweltschützern auf lokaler Ebene mit viel Einsatz durch die Anlage von Blühwiesen und Hecken entgegen. Die andere Seite ist die Reduktion von Prädatoren, auch hier reduziert PETA den Begriff Prädator auf den Fuchs und vernachlässigt Populationsverluste durch Krähen und Elstern (22).
„Prädatoren entnehmen häufig komplette Gelege oder nahezu sämtliche Küken bzw. Jungtiere, so dass allenfalls ein zweiter Wurf oder ein Nachgelege überhaupt noch Nachwuchs bringen kann. Durch Raubsäuger werden gerade bei bodenbrütenden Vogelarten während der Brutzeit zudem die brütenden Altvögel gerissen, da die tagaktiven Vögel bei nächtlichen Ereignissen nicht über die ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit verfügen. Generalistische Beutegreifer sind dabei nicht auf das Vorkommen bestimmter Beutetierarten angewiesen und können, wenn sie eine ausreichend hohe Beutezugfrequenz in der Landschaft erreichen, die Auslöschung von Populationen bewirken.
In der heutigen Kulturlandschaft wird der Einfluss der Beutegreifer durch zwei wesentliche Faktoren verstärkt. Zum einen sind die opportunistischen Beutegreifer nachweislich Gewinner der Kulturland-schaft und sie konnten aus unterschiedlichen Gründen ihre Populationen vervielfachen. Zum anderen
sind die generell in der Fortpflanzung bodengebundenen Beutetiere durch die Intensivierung der Landnutzung in Bedrängnis geraten. Vor allem durch Habitatverlust oder direkte Mortalität wegen intensiviertem Maschineneinsatz. Höhere Vorkommen von Beutegreifern und verschlechterte Habitatbedingungen bedeuten in aktueller Kombination eine derart verringerte Überlebenswahr-scheinlichkeit bei Jungtieren, dass mit einem anhaltenden Rückgang zu rechnen ist. Für manche Arten der Agrarlandschaft wird das zu einer lokalen oder regionalen Extinktion führen (21)“.

9. PETA bezweifelt die Qualität von sachgerecht erlegtem Wildbret

Wildfleisch kann laut Definition nicht „Bio“ sein, da weder Aufzucht- noch Ernährungskriterien nachweisbar sind. Aber es ist definitiv ein Produkt, das aus artgerechter, gentechnik- und medikamentenfreier Herstellung stammt. Laut dem Merkblatt der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz von 1997 stelle mangelhafte Wildbret-Hygiene durch erhöhte Keimbildung ein weiteres Problem dar (23). Dem wurde in neuen Richtlinien zur Kühlung, Verarbeitung und Rückverfolgbarkeit Rechnung getragen, es finden in den LJV regelmäßige Fort- und Weiterbildungen in puncto Wildbrethygiene statt (24,25). Ergänzt wird dies durch ein Monitoring zur Strahlenbelastung bei Schwarzwild. Das Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte in einem Gutachten zwar davor, zu viel Wildbret zu essen, das mit Bleimunition erlegt wurde, räumte aber gleichzeitig ein, das die Belastung über andere Lebensmittel höher ist (26,27). Der Eintrag von Blei in die Natur liegt insgesamt bei ca. 400000 t, davon macht der Eintrag durch Munition außerhalb der Schießstände ca. 120 t aus. Mittlerweile hat sich auch dieser Eintrag durch zunehmende Nutzung bleifreier Munition reduziert.

10. PETA verneint den Einfluss von verwilderten Katzen auf Singvögel und geschützte Arten
„Keine seriöse Studie kann einen negativen Einfluss von Hunden und Katzen auf waldbewohnende Tierpopulationen oder auf seltene Tierarten belegen“. Liebe PETA, nicht alle Wildtiere leben im Wald. Der NABU schreibt hierzu „Streunende Katzen können zum Verschwinden angeschlagener Populationen von Bodenbrütern führen, zum Beispiel bei der Feldlerche.“ (28) Nicht belegbar ist allerdings die Zahl von angeblich jährlich 400.000 erschossenen Haustieren. Leider hat gerade in Bezug der Problematik der verwilderten Katzen der Gesetzgeber versagt. Eine Registrierungs- und Kastrationspflicht ist hier schon lange überfällig. Die Einführung einer Katzensteuer, analog zur Hundesteuer sowie flächendeckende Unterstützung von Programmen wie TVRN (trap, vaccinize, return neuter) kann zur Minderung verwilderter Bestände führen. Im Falle wildernder Hunde kann man nur an die Vernunft der Halter appellieren. Tiere, die von Hunden gehetzt werden, fliehen blindlings und gefährden unter Umständen Verkehrsteilnehmer.

http://www.peta.de/jagdirrtuemer#.VBP0RPl_ult

Quellen:
(1) http://www.hegering-gerolstein.de/index.php/aktuelles-termine/110-thema-leitbachen.html
(2) http://www.dlv.de/grafiken/210/infoservice/schwarzwildbejagung_aktuell.pdf
(3) http://www.wald-rlp.de/fileadmin/website/fawfseiten/fawf/downloads/Abteilungen/E/SW-Bejagung_23_11_09_pdf_1neu.pdf
(4) http://www.tiho-hannover.de/uploads/media/diss_gethoeffer.pdf

(4a) a Museum of Natural History, Freie Strasse 26, CH-8510 Frauenfeld, Switzerland
b Zoological Institute, University of Zürich, Winterthurerstrasse 190, CH-8057 Zürich, Switzerlandmit großer Literaturliste
http://www.bioone.org/doi/abs/10.2193/0022-541X(2004)068%5B0939:EOHFAF%5D2.0.CO%3B2

(5) http://www.face.eu/international-agree
(6) http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Video-Tierschutzgerechte-Bauhunduebung-in-Schliefenanlage-1275283.html
(7) http://www.prtcd.de/uploads/media/Reader_zu_Ref_Karl_Walch.pdfments/aihts
(8) http://www.berufsjaeger-bayern.de/waidgerechtigkeit/
(9) http://www.tieraerztliches-institut.uni-goettingen.de/home/Kleintierklinik-Studium_files/Skriptum zur Vorlesung Wildtierkrankheit
(10) http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.esslingen-staupe-greift-in-der-region-um-sich.c87a427b-5710-49ae-9534-239163c994c6.html
(11) http://www.tierschutz-tvt.de/50.html%3F%26eID%3Dtx_rtgfiles_download%26tx_rtgfiles_pi1%255Buid%2..
(12) http://www.petaermordettiere.de/
(13) http://www.huffingtonpost.com/nathan-j-winograd/peta-kills-puppies-kittens_b_2979220.html
(14) http://www.express.de/bonn/er-fuhr-dreimal-auf-sie-zu-filmreif–autofahrer-macht-jagd-auf-jaeger,2860,28372084.html
(15) http://www.meinbezirk.at/apetlon/chronik/praeparierte-naegel-auf-forstweg-d1077974.html
(16) http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/43777/2826758/pol-me-hochsitz-und-jagdkanzel-an-der-hochdahler-strasse-zersaegt-erkrath-1409075
(17) http://www.taunus-zeitung.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Zwei-Hochsitze-zerstoert;art48711,1009242
(18) http://fuerjagd.com/2014/08/27/entsetzlich-tierliebe-und-menschenverachtung/
(19) http://www.wald-rlp.de/wild-jagd-nachrichten/tiere-im-oekosystem/wildschaeden.html
(20) http://www.tierschutz-tvt.de/fileadmin/tvtdownloads/merkblatt77_2012.pdf
(21) www.jagdagenda.de/wp-content/uploads/2013/10/oekosystemgerechte_jagd_gesamt.pdf
(22) Prof.Dr. rer.nat. Paul Müller: Rabenvögel und Niederwild, GCD-Nachrichten 1/2001
(23) Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (1997) Jagd-Tierschutz-Wildbretqualität. Merkblatt Nr. 45.
(24) Conrad Commichau: Wildbrethygiene, 21/2009 AFZ-DerWald
(25) http://www.wildfleisch-online.de/texte/hygiene_kurz.htm
(26) http://www.deutschlandradiokultur.de/blei-im-wild-blei-im-gewaechs.993.de.html?dram:article_id=242673
(27) Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung (2012) Belastetes Wildfleisch: Blei im Magen. Spiegel Online 24.12.2012 (abgerufen am 08.05.2014).
(28) http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/01963.html

 Bild © Adrian Höber

Danke an alle unsere Unterstützer

Danke an die vielen unbekannten Jäger für ihre
FB-Statements in den letzten Tagen

Viele Kommentatoren haben den Kern der Sache erfasst und sprechen uns aus der Seele:

WIR wehren uns jetzt“

WIR, das sind nicht nur wir von „Für Jagd in Deutschland“ – nein WIR, das sind wir alle: Sämtliche Jäger in Deutschland. WIR alle zusammen müssen einig sein, aufstehen und gemeinsam angehen gegen alles, was die Jagd schlecht macht.

WIR müssen Front machen gegen Veränderungen, die uns aufgezwungen werden sollen von Personen, Parteien, Vereinen und Gruppierungen, deren Wissen über Jagd, Natur und Wildbiologie nur aus zweiter Hand stammt. Denen es einzig um Macht, Politik, Geld und Einfluss geht – Menschenfänger!

WIR müssen JETZT etwas tun!!

Gegen die Bestrebungen, ein Landesjagdgesetz nach dem anderen zu demontieren!
Gegen die Beschneidung der Jagd bis hin zu kompletten Jagdverboten!
Gegen die Degradierung der Jäger zu reinen Schädlingsbekämpfern!
Gegen den unsinnigen vollständigen Schutz von Prädatoren!
Gegen den Untergang von Hase, Rebhuhn und Co. als Fuchs- und Krähenfutter!
Für legitime Forderungen, für Seuchenprävention und Schutz der Landwirtschaft!
Für eine Modernisierung der Jagd und bessere Bedingungen für Jäger!
Für eine Jagd als aktiver und effektiver Bestandteil des Tier- und Artenschutz

WIR dürfen nicht länger hinnehmen, dass „Entwürfe“ gemacht werden zu Landesjagdgesetzen, die unerträgliche Beschneidungen darstellen. Am Verhandlungstisch wird von diesen maßlosen Forderungen dann eine Winzigkeit zurückgenommen und man verkündet, wie kooperationsbereit die Regierung ist – nur die Jäger seien es nicht, weil sie sich damit nicht zufrieden geben.

WIR müssen fordern, WIR werden fordern, WIR sind die Jäger, die Fachleute! Warum müssen wir andere „entwerfen“ lassen, die keine Ahnung haben? Der Spieß muss umgedreht werden!!

WIR müssen ein Angebot machen!! Die Gesetze sind in der Tat bearbeitungsbedürftig. Aber von Praktikern und/oder sach- und fachkundigen Jägern! Nicht von Grünen, Tierrechtlern und Bürohengsten, die von der Materie nur angelesene Ahnung haben und in der Praxis unfähig sind.

Lasst uns JETZT anfangen, denn morgen wird es zu spät sein …

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