Sonntag, Dezember 22, 2024
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Service-Unternehmen für verpachtete Staats-Jagdreviere

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von Wildmeister Dieter Bertram

Weil sich Jagdscheininhaber auch in Zukunft allen gesunden Spürsinn und Menschenverstand beim
Pachten von Staatsrevierfetzen in Nordrhein-Westfalen sogenannter „Rotwild- und Hochwildrevieren“, nach Möglichkeit erhalten sollten,schließe ich mit Beginn des neuen Jagdjahres eine  Marktlücke und gründe ein Unternehmen mit der Bezeichnung „Wildspurenservice  GmbH“.
Diese Firma gilt als Dienstleistungsunternehmen gleichermaßen sowohl für Jagdgenossenschaften
als auch für Staatsforstverwaltungen.

Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen mit der Herstellung von Reviergehacktem begonnen hat
– einer Masse, die weniger mit Revier und Jagdausübung zu tun hat, vielmehr an Indianer spielende
Kinder in Vorgärten erinnert – wird es in Zukunft immer schwerer, wildleere Reviere unter den
Hammer zu bekommen. Gerade für ausgeschossene oder auch noch nie besetzte Schalenwildreviere
ist mein „Wildspurenservice“ gedacht.

Der Ablauf geht folgendermaßen vor sich:

1. Verpächterin schließt vor der Jagdpachtausschreibung mit mir einen Vertrag darüber ab, mit
welchen Wildarten das Revier verpachtet werden soll.

2. Nun beginnt meine Arbeit, die Jagd mit den entsprechenden Wildzeichen für die Revier
besichtigung vorzubereiten.

2.1. Bei einem Rotwildrevier in der Größe zwischen 76 und 149 ha werden in der Regel bis zu drei Brunftplätze und entsprechende Fährten und Wechsel angelegt. Die Wechsel sind in einer Gebührenordnung gestaffelt aufgelistet, von Alttier mit Kalb (interessant bei „Rotwild als Wechselwild) bis zum nachweisbar 12jährigen Platzhirsch.

2.2. Fegestellen und Schlagstellen werden grundsätzlich nur an wertgeringem Laubholz (Birke, Erle)
durchgeführt.

3. In völlig wildleeren Revieren hat sich – gegen Aufpreis und genaue Terminabsprache – das
naturgetreue Schrecken von Rehwild bis zu 10 Stimmen bewährt.
Die höchsten Erlöse lassen sich mit meinen Hirschbrunftimitationen erlösen. Aus verständlichen
Gründen ist diese Maßnahme mit Vor- und Nachbrunft nur in den Monaten August bis Ende
November möglich.

4.  Für Schwarzwildreviere – auch bei geringem Wechselwild – werden von mir die Suhlen
naturgetreu versaut, so dass sie von echten Einständen nicht zu unterscheiden sind.

5.  Geringe Wildschäden in Getreide oder Kartoffeln werden auch gewissenhaft durchgeführt.
Dieser Verpächter-Kundendienst erstreckt sich zur Zeit ausschließlich auf Reviere geringer Größe in
Nordrhein-Westfalen. Je nach politischer Entwicklung sind meinerseits Zweigstellen in benachbarten
Bundesländern erwogen.
Für sogenannte „große Staatsjagden“ zwischen 150 und 249 ha ist eine Sonderliste ausgearbeitet,
die in den Gebühren wegen des höheren Aufwandes um 33 ½ % liegt.
Da Großreviere für Jagdgesellschaften (250 bis 299 ha) verhältnismäßig selten angeboten werden,
sind die dafür anfallenden Gebühren einstweilen noch nicht durchkalkuliert.
Mein Unternehmen soll nur kostendeckend arbeiten. Evtl. Überschüsse werden verwandt für

1.  die Erhaltung des Rotwildes und seiner Lebensräume,
2.  Seminare für Forstbeamte, deren Reviere verpachtet worden sind und bei denen dennoch der
Gedanke an Wild und Jagd erhalten werden soll,
3.  eine Rücklage für die Wildspurenservice GmbH, um einen Prozess gegen die Landesregierung
von Nordrhein-Westfalen zu führen. Die Anklage lautet Verstoß gegen § 1 LjagdGNW:
„Die Hege hat zum Ziel einen gesunden, artenreichen Wildbestand zu erhalten und es darf
grundsätzlich keine Wildart ausgerottet werden, es sei denn, dass die Bekämpfung einer Wild
seuche dies erfordert.“

Unser Schalenwild ist von keiner Wildseuche bedroht und doch schafft man durch Kleinstreviere
Verhältnisse, die nicht mehr den Lebensräumen von Wildtieren entsprechen und die Jäger,
besonders bei den großen Wiederkäuern, in die Nähe der Bekämpfer von Schadinsekten rückt.

Je nach Können des Revierinhabers wird die Manipulation der „Wildspurservice GmbH“ nach einer
Frist zwischen 8 Tagen und 4 Jahren entdeckt, wobei wir an die Verpächterin die Empfehlung
geben, nur auf 25 Jahre ohne Rücktrittsmöglichkeit zu verpachten.  Aber auch dann, nachdem die
Pächter sich geprellt fühlen, lässt mein Kundendienst die Verantwortlichen nicht im Stich. Ich
arbeite eng mit der Landesvereinigung der Berufsjäger zusammen.
Durch zuverlässige Männer werden Aufbrüche der jeweils verpachteten Wildart im Revier in der Weise ausgelegt, dass sie mit Sicherheit durch den Pächter gefunden werden und somit der Verdacht der Wilderei gegeben ist.
Hierbei ist schwerpunktmäßig an Reviere gedacht, die ohne ausreichenden Wild- und Jagdschutz
sind. Es können dann – je nach Wunsch und Preisklasse – durch Zeitzünder imitierte Büchsenschüsse,
gegen Aufpreis mit Kugelschlag, gezündet werden.

Bevor mit der Arbeit der „Wildspurenservice GmbH“ begonnen wird, möchte ich jeden pachtfreudigen
Jagdscheininhaber warnen, und er möge bei der Revierbesichtigung vor der Pachtung darauf achten, ob er es mit bnatürlichen Wildbeständen zu tun hat oder mit der „Wildspurenservice GmBH“.
Als letzte Hilfestellung soll mitgeteilt werden, dass es sich bei der von meiner Firma verteilten Losung aller Wildarten um Nachbildungen handelt. Ein bekannter Süßwarenherstellerhat nach einem von mir gelieferten Losungskasten täuschende Imitationen geschaffen.

Der Unterschied zur tatsächlichen Losung ist eindeutig  am Geschmack festzustellen.

Ich fühle mich zu dieser Information zum 01. April eines jeden Jahres der Jägerschaft gegenüber
verpflichtet, da ich nicht nur Unternehmer, sondern auch Jäger bin.

Stimmen der Basis – Besuch bei Tino Barth in Goldenstedt

„Für Jagd in Deutschland“   – wir sind ein Verein, dessen zentrale Themen Wild-, Arten- und Naturschutz sind, angepasst an die Gegebenheiten und Erfordernisse unserer Kulturlandschaft in Deutschland.
Zur Zeit spaltet der Wolf die Gemüter, dem zum einen weder Lebensrecht noch Funktion in Abrede zu stellen ist, der aber mittlerweile auch ganze Bereiche des Landschaftsschutzes und der Biotoperhaltung in Frage stellt, ja sogar Existenzen gefährdet Die Politik hat keine Antworten mehr, geschweige denn ein einheitliches Konzept.Wir möchten hier „Stimmen der Basis“ Raum geben, ihre Erfahrungen zu äußern.
Autorin der Redaktion bekannt

Wo geht es hin? – Zu Tino Barth nach Goldenstedt!

Meine Augen glänzten. Ich konnte so in etwa erahnen, was uns erwartet. Tino Barth, der Schäfer aus Goldenstedt! WOW. Leider hatte der Mann nicht so viel Glück gehabt, im bezug auf Wolfs Übergriffe und deren Lover.

Wolfskuschler sagen wir immer.

Von diversen Veranstaltungen wußten wir, dass Tino sich neben Zäunen und Eseln Herdenschutz Hunde angeschafft hat. ESELCHEN! Awww. Ich und meine Tiere.

Die Hinfahrt war schon etwas beachtlich. Es war sehr diesig und zum Teil wirklich nass.Wir kamen an.Tino und seine Familie begrüßten uns herzlich.

Zuerst ging es zu den Eseln. Drei graue Langohren schauten uns an. Der Oberhammer!!! „Geh ruhig rein!“- sagte Tino. Ich hatte etwas Hemmungen, weil wir ja einfach Gäste waren. Mich persönlich hätte es gestört, wenn da wer kommt und alles antatscht oder antatschen will. Und somit riss ich mich zusammen und streichelte die kleinen Samtmäulchen. Ich musterte die Esel. Ich muß die unbedingt filzen!

12915285_1056007264493260_664803164_oWir gingen zu den Schafauen und ihre Lämmer. Alles davor war aufwändig und bedacht eingezäunt. Praktisch, dachte ich mir so. Ach schau, da sind sie! Aus dem Strohstall heraus bellte und blökte es. Schafe. Schöne Schafe! So tolle Schwarzköpfe waren uns völlig fremd. Ich fragte, ob dies Dörper seien. Dööt! Blamiert! Was für Geräte! Wir bahnten uns einen Weg durch die vermeintlichen Dörper und standen vor einem neumodischen Empfangskomitee; zwei Herdenschutzhunde. Tino und Familie vorweg, wir im Entenmarsch hinterher. Jaa, die Tiere machten einen sehr sozialen Eindruck, ich schaute skeptisch.
Nein, sie waren tatsächlich sozial.

Ich fragte, ob die Hunde sich nicht zwischendurch ein Lamm holen würden.

„Da passiert rein garnichts!“– versicherte mir Tino und setzte ein Lamm zu den Hunden.

Diese bekamen offenbar gleich einen Milcheinschuss und waren sehr liebevoll zu dem kleinen Würmchen. (Oooooh, ein Lamm, wie süüüüß!!!!)

12899778_1054591021301551_884353036_nIch wusste, dass die Tiere sehr hochwertig waren und riss mich auch hier zusammen, nicht alles anzutatschen. Kamera bleibt erstmal in der Tasche!! Das wäre respektlos. „Jetzt zeigen wir euch mal einen jungen HSH!“- grinste er und wir gingen in den Hundebereich. Ich dachte, ich schau nicht richtig! Kleine, dicke Tüten!!! Welpen! Nicht Herdenschutz, Hütehund! Waah! Fabienne drückte mir ein Würmchen in die Hand. 3-2-1- meins!!!

Völlig hin und weg von dem winzigen Fellball sah ich dann den Giganten! Ja, Gigant trifft es passend. Etwas paddelig und unsortiert polterte uns ein wahnsinnig großer HSH entgegen. Wow! 11 Monate. Der wächst noch. Gute Güte. Ich war sprachlos. Wenn der die Herde nicht schützt, was dann?

Tino schmuste mit ihm und erklärte aber dazu, dass HSH eine ganz besondere Ausbildung benötigen und nicht einfach eingekauft werden, in die Herde gesetzt und gut, wie neuerdings viele Leute meinen.

Logisch! Es ist eine Gefahr für den Wolf, also gefährlicher als der Wolf. Autorität und Erziehung spielen eine große und sehr wichtige Rolle.

Wir setzten uns in seinen Wagen, FUW (Feld- und Wiesenfahrt, für die, die es nicht kennen. Ich liebe FUW’s!

Auffällig oft sagte Tino „Hier hat der Wolf gerissen.“- und zeigte auf die Wiesen und Höfe von Nachbarn. Highlandrinder, Schafe, Schafe am Haus, Schafe 1,70 Meter hoch eingezäunt, seine eigenen Schafe, es nahm einfach kein Ende. Ich war entsetzt und sprachlos, Fragen über Fragen. Fabienne zeigte uns parallel dazu die Bilder der gerissenen Tiere, lebende Tiere, zerfetze Tiere. Mir war schlecht.

Wir fuhren zu einer Wiese, wo der Wolf zuletzt in Action war. Aus dem Augenwinkel vernahm ich im Nieselregen einen Bodenbrüter. Ein Rebhuhn! Nein. Bei genauerem hinsehen war es tatsächlich ein Fasan. Chüp-Chüp! Ich grinste und stupste Fiete an. Chüp-Chüps! Unsere Aufmerksamkeit galt den Vögeln. Ich freute mich. Im nächsten Moment fiel mir wieder ein, wo wir waren und die Freude verschwand.

Ich war geplättet…

Alles wirkte so unschuldig und freundlich trotz des Regens. Das Leben geht weiter. Nur die, der gerissenen Schafe und Rinder nicht.

Wir fuhren durch Naturschutzgebiete, die von außen mit zwei Lagen Stacheldraht dürftig umzäunt waren. „Die fotografieren es und stellen es ins Netz, dass wir die Schafe so einzäunen.“- sagte Tino. Ich schaute zu Fiete und ehe ich es aussprechen konnte, tat er es. „Welches Schaf würde denn IN der Wiese bleiben? Das sieht doch jeder, dass man so nichts einzäunen kann!“. Tino bestätigte uns „ja, natürlich Netzen wir die Schafe ein! Alles neu aufgerüstet gehabt! Hundertsechser Schafzaun. Angeblich Wolfssicher!…War sowieso n Ding! Als jemand kam, weil hier die Schafe gerissen wurden, hat man sich garnicht um die toten und zum Teil noch lebenden Tiere gekümmert. Erstmal n Zollstock genommen und überall die Höhe des Zauns gemessen.“.

Wieder zeigte Fabienne mir Bilder. Unfassbar, dachte ich.

Wir kamen an einem mit Wildzaun 1,70m eingezäunten Stück an. So haben wir es bei uns auch in Planung.

„Hier standen unsere Schafe. Der Wolf ist einfach rüber gesprungen.“– so Tino. Wahnsinn.

So fuhren wir weiter, vorbei an einem anderen Stück, wo Kamerunschafe standen. Der Besitzer hat sich gut gekümmert, dachte ich. Knapp zwei Meter hoher Zaun und Flatterband und Stacheldraht. Aber auch hier wurden wir schnell ernüchtert. Vorgestern wurde hier gerissen.

Die Flatterbänder bringen garnichts. Auf die Frage, wie hoch so ein Vieh denn springt, wurde ich mit 3,20 Meter doch sehr in die Realität geholt. Mein Fazit ist, es gibt keinen Wolfsschutz in Zaunform, die wirklich was bringt.
Hier ist eigentlich kein Tierhalter, bei dem noch nichts gerissen wurde. Aber unseren Zaun ins Netz stellen und prahlen, dass nichts mehr passiert sei! Das ist ja nicht richtig. Aber die Medien schweigen eh alles tot.“

An einem Bockstall hielten wir dann an. Zwei imposante Hunde kläffeten Fiete und mich an. Tino winkte ab; „Wenn wir dabei sind, ist alles gut.“. Okay. Ich kletterte über den Zaun. Der eine Wuschel kam freundlich auf mich zu. Nette Tiere. Sie sahen aus, wie zu groß geratene, ausgeblichene Golden Retriever.

Diese Hunde haben den letzten Wolfs Angriff bei Tino erfolgreich abgewehrt.

Daraufhin haben „Wolfskuschler“ sogar angedroht, die Hunde zu vergiften, sollten sie dem Wolf auch nur ein Fellhaar gekrümmt haben. Ich schüttelte den Kopf. Wolf um jeden Preis! Kranke Welt.

Abschließend wurden uns noch die Böcke gezeigt. Schöne Schafe! Teure Schafe. „Hier steht ein kleiner Mercedes“- grinste Tino. „Und ersetzt bekommt man bloß 70,- € je Tier!“

Verliebt schmuste ich mit einem Bock und hoffte, dass der Wahnsinn dort ein Ende findet….

Wir traten den Heimweg an. Ich fühlte mich glücklich und elendig. Ich hatte so viel Wut, Hoffnung, Trauer, Aussichtslosigkeit, neue Ziele, ich fühlte Mitleid, und das alles gleichzeitig. Fiete und ich saßen nebeneinander und schwiegen. Mir lief eine Träne herunter. Im Radio spielte gerade das Lied Freiheit von Marius Müller Westernhagen…

Keine Jagdhunde zu TASSO e.V.

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Auf der FB-Seite von TASSO am 21.03.2016
„Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes appellieren TASSO e.V. und die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) an die Verbraucher, grundsätzlich keine lebenden Kaninchen als Ostergeschenk zu kaufen und kein Kaninchenfleisch zu verzehren.“

Danach folgt ein durchaus sinnvoller und nachdenkenswerter Exkurs zu den Haltungsbedingungen von Mastkaninchen.

Abgesehen davon, dass der Verzehr von Wildkaninchen als nachhaltige Alternative erst gar nicht erwähnt wird, bezieht TASSO im letzten Absatz wieder einmal unreflektiert und unsachlich gegen Jagd und Jäger Stellung.

„Auch dem großen Verwandten des Kaninchens, dem Feldhasen, geht es nicht gut. Der eigentliche „Osterhase“ steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. In Deutschland ist er durch Lebensraumzerstörung im Rahmen der konventionellen Landwirtschaft bedroht. Dennoch wurden im Jagdjahr 2014/15 über 236.000 Feldhasen in Deutschland von Jägern getötet.“

https://www.tasso.net/Tierschutz/News/Ostern-Schlechte-Zeiten-fuer-Langohren
Kein Wort von davon, dass nur Hasen bejagt werden, wenn der Besatz einen guten Erhaltungszustand hat?
Keine Rede von Frühjahrs- und Herbstzählungen?
Einsatz bei WILD-Monitoring , Biotoppflege, vernachlässigbar?
http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/mittelhessen/nId/69996/nItem/kurz-vor-ostern-jaeger-zaehlen-hasen-bestaende-sind-stabil.html
Und dieser Organisation vertrauen immer noch Jäger ihre Hunde an?

Deshalb haben wir, der „Verein für nachhaltigen Wild- und Naturschutz“ hier eine zusätzliche Registrierungsmöglichkeit geschaffen. Eine, die allen Tierbesitzern offensteht und keine Bündnisse mit ideologisch befrachteten Tierrechtsorganisationen eingeht.

Egal ob Chip, Tätowierung, Beringung, Brand- oder Ohrmarke – wir registrieren jede Kennzeichnung und jede Tierart.

Seit März sind wir mit unserer Datenbank an Europas größte Suchmaschine für verlorene Haustiere angeschlossen, an Europetnet. Europetnet ermöglicht eine direkte Abfrage der angeschlossenen Haustierzentralregister, in denen ca. 60 Mio. Haustiere europaweit erfasst sind. Unsere Daten werden wöchentlich aktualisiert dorthin übermittelt.

Wenn nun die Transpondernummer eines Fundtieres in die Suchmaschine von Europetnet eingegeben wird, werden automatisch alle angeschlossenen Haustierzentralregister abgefragt und umgehend eine Liste der Haustierregister, bei denen das Tier registriert ist, übermittelt.

 Sie legen nur ein Online – Konto an, mit dem sie all Ihre Tiere erfassen können. Sie können jederzeit Veränderungen ihres Tierbestandes eingeben und verwalten und haben Ihre Tiere damit immer „im Blick“. Auch Veränderungen, wie z.B. Kastration oder andere Merkmale sind so schnell und einfach geändert und ergänzt.


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BleiFreiheit

eine wirkliche Stellungsnahme

Grundsätzlich wäre eine Jagdrechtsnovelle, die eine bundesweite Vereinheitlichung zum Ziel und Folge hat, zu begrüßen.

Herr H. Fischer irrt, wenn er meint, die geplante bundesrechtliche Novelle trüge zur Vereinheitlichung des Jagdrechts in Deutschland bei: Das BjagdG hat schon vor Jahren seine verfassungsrechtliche Qualität als Rahmengesetz durch GG – Änderung verloren. Es gilt nun vielmehr die „konkurrierende Gesetzgebung“ . Gemäß Art 72 Abs. 3 Ziffer 1 GG bleibt vom BJagdG abweichendes Landesjagdrecht vorrangig gültig.

An diesem verfassungsrechtlichen Faktum hängen sich auch alle weiteren Fehleinschätzungen des DJV auf:
Die technischen Kriterien, die Kennzeichnungspflicht, werden in den Ländern des pauschalen Bleiverbotes nicht gelten.

Es stellt sich aber die Frage, ob diese Länder des pauschalen Bleiverbotes dies überhaupt hätten einführen dürfen: Gemäß Art 73. Abs.1 Ziffer 12 GG stehen alle waffen– und sprengstoffrechtlichen Angelegenheiten in der ausschließlichen Gesetzgebungskompetenz des Bundes. Schusswaffenmunition unterliegt dem Sprengstoffrecht. Zudem dürften derartige Regelungen gegen die europäische Chemikalienverordnung REACH verstoßen (Brenner-Bürner-Kurz, § 31 JWMG, Rnr 6).
Und genau hier liegt der Ansatz für eine bundeseinheitliche Regelung, nicht im Jagdrecht, das im Geflecht der Gesetzgebungszuständigkeiten gegenüber den Ländern ein stumpfes Schwert ist.

Aber auch inhaltlich zeigen sich einige Schwachstellen: Materiell ist bis dato durch wissenschaftlich belastbare Untersuchungen weder die Bleivorbelastung unserer heimischen Schalenwildarten untersucht worden – noch ist nachgewiesen, um wieviel diese Vorbelastung unter Verwendung bleihaltiger , gegenüber „bleifreier“ Munition ansteigt.

Vielmehr liegen in der Jagdpresse diskutierte Erkenntnisse vor, dass „bleifreie Geschossmaterialien“ molekular gelöstes trotzdem, allerdings nicht legiertes Blei enthalten, was zu einem viel höheren Bleieintrag im Wildkörper führen kann als bleihaltige Geschosse. Hinzu kommt die vielfach schlechte Tötungswirkung bleifreier Geschosse, die mangelhafte Aussenballistik bei Entfernungen zwischen 100 und 200 m und das völlig vernachlässigte Thema der Toxikologie von Kupfer und Zinkverbindungen (aus denen bleifreie Munition hergestellt wird) im menschlichen Körper.
Gerade letzter Umstand ist weder untersucht, noch in die legislativen Erwägungen eingeflossen. In anderen Bereichen, z.B. Verwendung verzinkter Bleche in Landwirtschaft oder Nahrungsmittelproduktion, wird peinlich darauf geachtet, dass das zinkbelastete Oberflächenwasser nicht einfach so versickert. Es ist also keinesfalls das non plus ultra, wie immer angepriesen.

Grundsätzlich sehen wir den Entwurf zur Jagdgesetznovelle als einen weiteren Schritt zur Entmündigung durch den Gesetzgeber .

Es hätte dem Dachverband der deutschen Jäger gut zu Gesicht gestanden, hier den Gesetzgeber kritisch zu begleiten, statt euphorisch klatschend durchzuwinken….

https://www.jagdverband.de/content/djv-nimmt-stellung-zur-bundesjagdgesetz-novelle

 

 

Jäger spenden gegen Terrorismus

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Vereinsheim des Deutschen Foxterrier Verbandes der Ortsgruppe Hildesheim –
Übergabe des Spendenschecks der Für Jagd in Deutschland e.V.-Spendenaktion

Zur Vorgeschichte:
20151203_151135Juni 2015:
(Animal Liberation Front) zerschneidet die Zäune des Vereinsgeländes und der Schliefenanlage des Deutschen Foxterrier Verbandes der Ortsgruppe Hildesheim
Dezember 2015:
ALF zerstört mittels einem Brandanschlag das Vereinsheim und befreit die Füchse aus ihren Gehegen.
Januar 2016:
Die Vorstandsmitglieder des Deutschen Foxterrier Verbandes und Für Jagd in Deutschland e.V. (FJD) werden von ALF bedroht.
Derweil ist der Aufbau der niedergebrannten Anlage in vollem Gange, die meisten Füchse, fremd des freien Lebens, sind aus freien Stücken zur Anlage zurückgekehrt.
Auch die Spendenaktion des Vereins FJD findet immer noch Zuspruch.

Februar 2016:
Anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins „Für Jagd in Deutschland e.V.“ wird ein Spendenscheck in Höhe von 3.000,- € an den 1. Vorsitzenden des Deutschen Foxterrier Verbandes, OG Hildesheim, Herrn J. Kalmbach durch A. Tomek und Ch. Greife (beide Vorstände FJD) überreicht.

Durch den Brandanschlag ist der Ortsgruppe eines bewusst geworden:

Sie muss ihre Türen für die Öffentlichkeit öffnen.

10368950_1198430183518500_4660014834339420707_oDer Auftakt erfolgte am 13.03.2016 mit der vom Parson Russell Terrier Club Deutschland (PRTCD) durchgeführten Richterfortbildungen für Baurichter.
Die im Jagdgebrauchshundverband e.V. ausgeschriebene Richterfortbildung ist mit ihrer Veröffentlichung als Weiterbildung für Verbandsrichter und Richteranwärter entsprechend ihrer Fachrichtung bestätigt. Regelmäßige Weiterbildung ist für Richter des JGHV Pflicht.
Nach einigen Stunden Theorie wurde der praktische Teil mit Foxterriern auf der Hildesheimer Anlage vorgeführt. Der Drehkessel, erst vor zwei Jahren gebaut, wurde von den Teilnehmern als vorbildlich bezeichnet, und zum Nachbau fotografiert.

Getreu dem Motto „Altes bewahren und mit Neuem ergänzen“ wird das Angebot, der erstmals 1888 erwähnten Anlage, um folgende Punkte ergänzt:
• Welpenspielgruppe
• Junghundgruppe
• Apport
• jagdliche Prägung
• Hundeführerschein VDH

Hierzu ein paar Worte des 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Hildesheim, Herrn J. Kalmbach:
Schon lange sollte die Ausbildung auf eine breitere Basis gestellt werden, der Foxterrier darf nicht auf die Bauarbeit und die Ausbildung nicht auf das Schliefen reduziert werden.

Eine rasseoffene Gruppe für Welpen besteht seit März 2016, hier werden die jungen Hunde sozialisiert, die Grundlagen für den Gehorsam und angemessenes Verhalten in Alltagssituationen gelegt, jagdlich zu führende Hunde entsprechend den Anlagen gefördert. Auch Grundwissen für den Hundeführer ist fester Bestandteil der Arbeit. Später wird die Ausbildung in der Junghundegruppe weitergeführt.

Ab Juni wird ein Kurs „Hundeführerschein VDH“ angeboten werden. Dies ist ein festes Curriculum für die entsprechende Prüfung, die in Niedersachsen auch als Sachkundeprüfung anerkannt wird. Die Prüfung besteht zunächst aus einem Theorieteil für den Hundeführer. Der Hund wird in seiner Unbefangenheit geprüft (toleriert Nähe fremder Menschen und Hunde ohne Angst oder Aggression zu zeigen, lässt sich berühren), dann einem Gehorsamsteil (Leinenführigkeit, Sitz- und Platzkommando, Ablegen und Heranrufen, Ablegen auf Distanz). Schließlich wird die Kontrollierbarkeit und das angemessene Verhalten in Alltagssituationen wird getestet. Viele der Elemente sind auch Bestandteil der Gehorsamsfächer bei Wesenstests, Jagdhundeprüfungen oder der Begleithundeprüfung im Bereich des Hundesportes. Es wird beim VDH-Hundeführerschein der Schwerpunkt nicht auf sportlich korrekte Durchführung, sondern auf harmonische Zusammenarbeit des Mensch-Hund Teams und Kontrollierbarkeit des Hundes gelegt. Dieser darf keine aggressiven Verhaltensweisen in den geprüften Alltagssituationen zeigen.

Das Ziel ist ein in der Öffentlichkeit positiv auftretender, gehorsamer, kontrollierter Hund. Dies wird heute in hohem Maße von der Gesellschaft erwartet, auch als Jäger wollen wir in der Öffentlichkeit einen guten Eindruck als Hundehalter und Hundeführer hinterlassen. Auch von einem Jagdhelfer mit hoher Trieblage muss ich außerhalb seiner „Arbeitszeit“ ein angemessenes und rücksichtsvolles Verhalten erwarten können. Durch diese Ausbildung erhalte ich auch einen Hund, der guten Gewissens auf jeder Gesellschaftsjagd eingesetzt werden kann.

Wir wünschen dem Deutschen Foxterrier Verband, OG Hildesheim, für die Zukunft viel Erfolg, Zuspruch und das nötige Quäntchen Glück.
Wir danken allen Helfern, Unterstützern und Spendern für Ihren Einsatz.

Für die Zukunft wünschen wir uns, dass dieses Beispiel an Transparenz für Außenstehende weiter Schule machen wird, besonders ohne vorhergehende Straftat Dritter.

Bleifrei oder nicht

Keineswegs eine Frage der persönlichen Neigung, eher eine Frage der Wirkung.

Basisinformationen zur „Technischen Richtline Jagdgeschoss“ des BMEL:

Nach derzeitiger Gesetzeslage in Deutschland müssen Büchsenpatronen für die Jagd auf Rehwild und Seehund eine Energie von 1.000 Joule auf 100m Entfernung leisten. Für die Jagd auf übriges Schalenwild sind 2.000 Joule auf 100m Entfernung gefordert, zusätzlich darf der Geschossdurchmesser 6,5mm nicht unterschreiten. (BJagdG §19.2 a +b)

In einzelnen Bundesländern, darunter z.B. NRW ist diese Regelung für Frischlinge inzwischen gelockert worden, so dass auch mit „Rehwildkalibern“ Frischlinge geschossen werden dürfen. (LJG NRW §19 (1) 5.)

Bisher gibt es weder auf Bundes- noch auf Landesebene Regelungen über die Wirksamkeit einzelner Patronen.

Bei herkömmlicher, bleihaltiger Munition hat man zunächst nach Voll- und Teilmantel Geschossen differenziert. Für die Jagd wird fast ausschließlich Teilmantelmunition mit unterschiedlichem Aufbau verwendet. Die Geschosse verformen sich beim Auftreffen auf den Wildkörper und geben so Energie ab. Zum Teil sorgen sich ablösende Geschosssplitter für weitere mechanische Zerstörung im Wildkörper.

Bei den nun in verschiedenen Bundesländern geforderten bleifreien Geschossen gibt es nicht nur im Hinblick auf das verwendete Material (Kupfer, Messing, Zinn) erhebliche Unterschiede, auch die Geschossaufbauten sowie deren Wirkungsweise ist vollkommen unterschiedlich.

Amerikanische Geschosse, die zum Teil bereits seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind, werden zum großen Teil aus Kupfer gepresst und verformen sich im Wildkörper, haben ein sehr hohes Restgewicht und sorgen so für einen sicheren Ausschuss.

Ein anderer Ansatz sind ebenfalls Massivgeschosse aus Kupfer oder Messing, die sich jedoch nicht verformen oder Splitter abgeben. Sie wirken ähnlich wie Teilmantelgeschosse mit Bleikern, jedoch erreichen sie aufgrund der geringeren Materialdichte und damit leichteren Geschosse aus der gleichen Waffe verschossen eine deutlich höhere Geschossgeschwindigkeit.

Die großen Munitionshersteller, wie z.B. die RUAG, haben den Markt für bleifreie Jagdmunition erst sehr spät für sich entdeckt und haben in eine ganz andere Richtung entwickelt. Statt vollkommen neuer Geschosskonstruktion wird hier versucht, den Bleikern von Verbundgeschossen durch ein anderes Material (z.B. Zinn) zu ersetzen. Die Wirkungsweise dieser Geschosse ähnelt denen klassischer bleihaltiger Munition, aber durch die unterschiedlichen Materialeigenschaften gibt es doch erhebliche Differenzen.

Eine Kennzeichnung, welche Jagdmunition nun auf welche Wildart und Entfernung sicher und tierschutzgerecht tötet, ist zunächst einmal ein guter Gedanke.

Allerdings ergeben sich in der Praxis einige Schwierigkeiten.

  • Die Messläufe z.B. in den Beschussämtern sind in der Regel länger als die Läufe an Jagdwaffen und die Toleranzen sind enger.
  • Die bisher auf den Munitionsschachteln aufgedruckten ballistischen Daten sind aus Jagdwaffen nicht zu erreichen.
  • Die Entfernungen auf der Jagd sind oft nur grob bekannt, selbst Messungen mit einem Laserentfernungsmesser sind nur eine Hilfe, da sich das Wild stets in Bewegung befindet.

Dennoch ist eine Kennzeichnungspflicht und Zertifizierung wie in der technischen Richtlinie Jagdgeschoss (TRJ) gefordert, abzulehnen.

Zunächst einmal ist zu klären wie mit bestehenden Munitionsbeständen zu verfahren ist. Insbesondere bei kombinierten Waffen (BBF, Drilling, Doppelbüchse) ist eine Umstellung der Munition sehr aufwendig, daher kaufen Jäger üblicherweise einen Vorrat für mehrere Jahre. Sollte diese Munition nicht mehr verwendet werden dürfen, käme dies einer Enteignung gleich.

Für die Munitionshersteller bedeutet eine Kennzeichnungspflicht zunächst einmal höhere Kosten, die an den Kunden weitergegeben werden. Da Deutschland ein relativ kleiner Markt ist, werden einige Hersteller diese Kosten sicherlich einsparen und das Angebot an gut wirkender Munition wird eingeschränkt.

Für viele alte Jagdwaffen ist das Angebot an Munition schon heute sehr eingeschränkt. Viele Jäger greifen daher auf gewerbliche Wiederlader zurück. Diese stellen Munition in Kleinserien (teilweise ab 100 Schuss) her. Eine aufwendige Zertifizierung ist hier einfach nicht wirtschaftlich.

Jäger, die selber einen Lehrgang und Prüfung nach§27 SpengG abgelegt haben, dürfen ihre Munition selber herstellen. Während Sportschützen aufgrund ihrer hohen Schusszahlen durch das Wiederladen Ihre Kosten senken können, ist die Ersparnis bei den deutlich niedrigeren Schusszahlen bei der Jagd durch die zusätzlichen Kosten für Lehrgang, Erlaubnis und Ausrüstung schnell aufgebraucht. Jäger die Ihre Munition selber herstellen, beschäftigen sich in der Regel intensiv mit Ballistik und der Wirkungsweise der verwendeten Geschosse. Wiedergeladene Munition ist zumeist deutlich präziser als Fabrikmunition und trägt somit zur schnellen und tierschutzgerechten Jagd bei.

Daher muss wiedergeladene Munition weiterhin auf der Jagd erlaubt bleiben, ohne die Selbstbestimmung der Jäger weiter einzuschränken.

 

Weiterführende Informationen:

„Technischen Richtline Jagdgeschoss“ des BMEL:

  • http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Wald-Jagd/BLE-Entwurf-TechnischeRichtlinie-Jagdgeschoss.html

 

Presseartikel & Stellungnahme des DJV zu der „Technischen Richtline Jagdgeschoss“:

  • http://www.jagdverband.de/content/entwurf-bundesjagdgesetz-novelle-liegt-vor
  • http://www.jagdverband.de/content/bundesjagdgesetz-novelle-betrifft-private-wiederlader-nicht

 

Stimmen der Basis – Der gar nicht böse Wolf, oder „Wie rede ich mir (mal wieder) ein Massaker schön“

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„Unser Ziel ist es, der Jagd als einer Form der nachhaltigen Naturnutzung mehr Gewicht zu geben. Damit wendet sich dieser unser Verein nicht nur an aktive Jäger, sondern an alle Menschen, denen ein rücksichtsvoller Umgang mit unserer Umwelt ein Anliegen ist. Es ist Zeit, Brücken zu schlagen zwischen Vogelschützern, Tierfreunden, Naturschützern, Waldvereinen, Anhängern einer nachhaltigen, ressourcenorientierten Land- und Forstwirtschaft und nicht zuletzt den Konsumenten.“ (Satzung FJD e.V.)

Somit verfolgen wir natürlich auch die Diskussion um den Wolf, sowohl in jagdlicher Hinsicht als auch mit seinen Auswirkungen auf eine extensive Landwirtschaft. Daher haben wir uns enschlossen, hier eine Reihe „Stimmen der Basis-Wolf“ zu veröffentlichen.  Beginnen wollen wir aber mit dem aktuellen Fallin Königsbrück.
Text übernommen aus der „BILD“ vom Montag, 22.02.2016

Königsbrück – Ein durch Wölfe angerichtetes Blutbad versetzt die Menschen rund ums sächsische Königsbrück (4400 Einwohner) in Angst.

Montagnacht hatte ein Rudel hungriger Wölfe die zur Pflege des Naturschutzgebietes Königsbrücker Heide eingesetzte Schafsherde überfallen.

„Wir fanden Kadaver von 38 Schafen und zwei totgebissene Ziegen“, so Cornelia Schlegel vom Staatsbetrieb Sachsenforst erschüttert. „Nach Experten eindeutig Wolfsschaden!“

30 weitere Schafe sind verschwunden. Der Zaun wurde von den Wölfen durchbrochen.

Dirk Synatschke (58) von der Verwaltung der Königsbrücker Heide vermutet, dass hinter dem größten Massaker seit 112 Jahren in Sachsen Monster-Wolf „Klitschko“ und sein Rudel stecken.

Synatschke: „Womöglich waren auch seine Welpen und Jährlinge allein auf Jagd.“

Der für einen Wolf ungewöhnlich große und robuste „Klitschko“ kommt aus Polen. Seit vier Jahren zieht er mit seiner Fähe „Silberblick“ im 70 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide jedes Jahr vier Welpen groß, 2014 sogar sechs.

Das Isegrim-Rudel ist durch Kahlfraß-Gier gefürchtet. Synatschke: „Sie rotten sogar Biber-Familien aus.“

 

Soweit der magere Text aus der BILD-Zeitung, hier ist der Link zum Original:
http://www.bild.de/regional/dresden/wolf/woelfe-richten-schafsmassaker-an-40-tiere-tot-44661530.bild.html

Ein neuerer Bericht dienstags vom MDR spricht von mittlerweile über 60 toten Schafen. Von den ausgebrochenen fehlenden Schafen sind offenbar auch die meisten von den Wölfen gerissen worden.

In diesem Artikel wird auch exakt beschrieben, wie der allen Vorgaben für Wolfssicherheit entsprechende Zaun für die Wölfe zu überwinden war und dass wohl anschließend die panische ausbrechende Herde den Zaun zu Boden gerissen hat. Den sehr ausführlichen Text finden Sie hier:
http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/wolf-greift-schafherde-an-100.html

Und noch ein weiteres seriöses Medium berichtet ebenfalls sehr ausführlich:
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/wolfsangriff-in-der-koenigsbruecker-heide-ueber-50-ziegen-und-schafe-gerissen,20641266,33844676.html

In krassem Gegensatz zu dieser Sachlichkeit und den Stimmen der Fachleute, die mit hoher Gewissheit von einem Wolfsrudel als Verursacher ausgehen, erscheinen uns die typischen Kommentare der allgegenwärtigen Wolfsbefürworter z.B. auf einer Facebookseite, die treffenderweise „Wolf ja Bitte“ heißt https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1684604651764316&id=1610442679180514&fref=nf&pnref=story

12767779_913621088756104_602187332_nHier einige Screenshots von besonderen „Stilblüten“ zu dem BILD-Zeitungsartikel, die in dieser und ähnlicher Form immer wieder in pro-Wolf-Foren zu finden sind. Die typischste und die Denkweise dieser Menschen sehr gut charakterisierende Aussage ist gleich die erste, die vom Seitenbetreiber bei Facebook dort gepostet wurde. Zitat „Kann nur eine Lügenhetze sein

Eine solche Aussage ist ein Schlag ins Gesicht für alle Geschädigten und entbehrt jeglicher Empathie den getöteten oder schwer verletzten Tieren gegenüber.

Von solchen Menschen werden Petitionen ins Leben gerufen, den Wolf unter allen Umständen zu schützen, egal was er anrichtet, oder dass die Goldenstädter Schadwölfin keinesfalls aus der Natur entnommen werden dürfe usw. In schöner Regelmäßigkeit wird das Internet mit solchen eigentlich unfassbaren Versuchen, Meinung zu bilden, überschwemmt.

 

Offener Brief an die Jägerstiftung natur+mensch

Sehr geehrte Damen und Herren der Geschäftsführung,
verehrtes Stiftungs-Kuratorium,

seit vorgestern, so wurde es kundgetan, gibt es eine neue Stimme der Jagd. Dies ist ein Umstand, den wir eigentlich nur begrüßen können, gibt es doch reichlich wenig markante und laute Stimmen der Jagd, die auch in der nichtjagenden Welt wahrgenommen werden. Leider stellen wir auf den zweiten Blick fest, dass man versucht, statt ein neues Medium zu schaffen, uns einen Bären aufzubinden.
Aber betrachten wir die Umstände nach und nach.

Vor einigen Jahren haben Sie, die Jägerstiftung natur+mensch, eine Kommunikationsplattform geschaffen, die Ihresgleichen sucht.
Mit dem Kanal „Natürlich Jagd“ erreichen Sie nach eigenen Aussagen Millionen Leser und haben tatsächlich ein authentisches, unabhängiges und öffentliches Sprachrohr der Jägerschaft geschaffen.
Dies hat uns bisher immer sehr imponiert und wir haben, wo und wie wir auch konnten, dieses Bestreben unterstützt. Sie selbst beschreiben diesen Kanal auf Ihrer Internetseite wie folgt:

Kommunikationsinitiative Natürlich Jagd – Die Jägerstiftung möchte mit diesem Projekt ihrer satzungsgemäßen Aufgabe nachkommen, die Öffentlichkeit über Jagd, Natur und nachhaltige Nutzung zu informieren. Die Kommunikationsinitiative hat das Ziel, die Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft und damit auch in der Politik zu verstärken. Sie konzentriert sich auf die Ansprache einer breiten Öffentlichkeit, die bisher wenige Berührungspunkte mit der Jagd hat!
und
„Sämtliche Projekte der Stiftung finanzieren sich ausschließlich über Spenden.“

Gestern aber mussten wir erfahren, dass die Plattform fortan ein neues, nicht wirklich nachvollziehbares Konzept verfolgt.

„Liebe Freunde von Natürlich Jagd, für uns bricht ab heute eine neue Zeit an. Zwei Partner haben sich zusammengeschlossen, um etwas großes Neues zu schaffen. Dafür ziehen wir um, auf www.outfox-world.de.“

Auf den ersten Blick klingt das Ganze harmlos, aber der detaillierte Blick verrät einiges mehr. Die Firma OUTFOX, ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das in erster Linie daran interessiert sein dürfte, seine eigenen Produkte zu vermarkten, wird also fortan dieses Projekt weiter betreiben. Ein guter Blog dürfte damit wohl zu einer Werbeplattform umgeformt werden, was auf den ersten Blick die neuen Seite schon verrät. Produkttests, Rezensionen und vieles mehr vermitteln nicht mehr den geschätzten unabhängigen Eindruck, wie wir es gewohnt waren. Außerdem verkommt auf diese Weise ein politisches Sprachrohr zu einer Art werbefinanzierter Jagdzeitschrift.

Weiterhin ist zu bemerken, dass im Impressum des Blogs „Natürlich Jagd“ die Werbeagentur CYRANO als Seiteninhaber geführt wird. Diese ist auch für das Unternehmen OUTFOX tätig. CYRANO ist aber eine private Gesellschaft, die keinerlei gemeinnützige Zwecke verfolgt. CYRANO war in der Vergangenheit bereits für verschiedene Einrichtungen des Jagdwesens tätig und stand auch mit Ihrer Stiftung in Zusammenarbeit. Es drängt sich der Eindruck auf, dass privatwirtschaftliche Interessen in Mittelpunkt stehen und ein eigentlich unabhängiges Projekt ausgenutzt wird, um eigene Taschen zu füllen.

Die zentralen Fragen, die wir uns in diesem Zusammenhang stellen, möchten wir auf diesem Wege an Sie richten:

1. War CYRANO schon immer Seiteninhaber des Jagdblogs NATÜRLICH JAGD, oder wurde dieser im Laufe seiner Existenz übertragen?

2. In welcher Art und Weise wurde CYRANO für die Tätigkeit der Zusammenarbeit mit der Stiftung vergütet?

3. Wenn NATÜRLICH JAGD (nach eigenen, oben zitierten Aussagen) zu 100% durch Spenden finanziert wurde, wie kann es dann sein, dass eine privatwirtschaftliche GmbH in den Besitz der Ergebnisse dieses Spendeninvestments kommt?

4. Wie profitiert die Stiftung und somit im Endeffekt die Spenderschaft der Stiftung von der jetzigen Vermarktung der NATÜRLICH JAGD Seite als Werbeblog und wie werden diese Gelder künftig eingesetzt?

PETA und die „Wahrheit“

PETA behauptet mal wieder Unsinn:
https://www.facebook.com/PETADeutschland/photos/a.10154079986093643.1073741851.90035328642/10154084312478643/?type=3&theater

1. Jäger behaupten, dass die Zahl der Wildtiere ohne die Jagd überhandnimmt

Rein populationsbiologisch betrachtet stimmt es, dass eine Bejagung durchaus zu einer Erhöhung der Vermehrungsrate führen kann – ein ganz normales „Artenschutzprogramm“ der Natur.
Die Jagd soll Familienverbände zerstören und dadurch soll es zu einer unkontrollierten Vermehrung kommen. Aber: Rehe und Rotwild setzen nur einmal im Frühjahr ihr Junges. Bei Rehen in der Regel zwei, bei Rotwild immer nur eines und wenn die bei der Geburt sterben, tut sich da auch nichts bis zum nächsten Frühjahr. Anders sieht es tatsächlich bei Wildschweinen aus.

Wenn die aber PETAs Behauptung stimmen würde, dass es pauschal ohne die Jagd weniger Wildtiere gäbe – warum jagt man dann nicht umso mehr auf stark bedrohte Kleintierarten (Hase, Rebhuhn, Wachtel, Fasan, Schnepfe), um auch deren Reproduktion künstlich zu erhöhen?
Mal hü, mal hott? Argumente nur so, wie sie einem passen?

Fakt ist, dass eine strenge, konsequente Bejagung, wie sie auch von Naturschutzverbänden beim waldbewohnenden Schalenwild gefordert wird, durchaus eine Reduktion des Bestandes hervorruft, während eine maßvolle Bejagung die Bestände aus den genannten Gründen eher stärkt. Die Kunst ist es nun, je nach Tierart eben das richtige Maß zu finden.

Weiterhin behauptet PETA, dass Wildpopulationen nicht durch Beutegreifer, sondern durch Umwelteinflüsse reguliert werden. Auch das ist nur teilrichtig. Man spricht hier von der sog. „kompensatorischen Sterblichkeit“. Solange eben der jagdliche oder beutegreiferische Eingriff im Rahmen dieser kompensatorischen Sterblichkeit bewegt, spielt er quasi keine Rolle. Ist der Eingriff stärker, kommen wir in die sog. Räuber-Beute-Beziehung, eine entgegengesetzt zyklische Zu- und Abnahme der Räuber- bzw. Beutetierbestände. Und ist der Eingriff noch stärker, dann kann eine Tierart reduziert werden.

Nochmal: Würde die Jagd keine Bestände reduzieren, warum sind dann in früheren Zeiten, als es noch keine Schonzeiten gab, Tierarten durch die Jagd ausgerottet worden?


Wie es ohne die Jagd aussieht, kann man in Oostvaarderplasen in den Niederlanden sehen https://www.youtube.com/watch?v=vyueZwW1WCA
Zu den von PETA zitieren Quellen: Dr. Reichholf,ist zwar Biologe, hat aber zu diesem Thema keine wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt. Er stellt teils provozierende Thesen auf. Thesen haben aber keinen Anspruch auf Richtigkeit.

Quelle (3) besagt, das für die Fortpflanzung von Wildschweinen die Nahrungsverfügbarkeit verantwortlich ist und das in Bereichen mit geringer Nahrungsverfügbarkeit die Tiere erst zu einem späteren Zeitpunkt (Gewicht zur Fortpflanzung zur entsprechenden Jahreszeit noch nicht erreicht) geschlechtsreif werden (zB Gebirge). O.Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Walter Arnold (2014) erklärt ab Min 18:50 wie es sich mit der Vermehrung verhält und geht auch kurz auf die als Quelle Nr.3 angeführte Arbeit ein .
http://jagdundnatur.tv/episode/wildtiere-in-der-stadt

2. Jäger behaupten, dass die Jagd waidgerecht und fair zugeht
 
Klassischer Fall von Anthropomorphismus (d.h. Vermenschlichung bzw. Projektion menschlicher Emotionen auf Tiere). Tiere kennen keine Todesangst, weil sie nicht wissen, dass es einen Tod gibt. Wenn Sie flüchten, ist das eine rein instinktive Angelegenheit, oder der Wunsch Schmerzen zu vermeiden. Man kann Tiere mithin auch nicht „heimtückisch“ oder „aus dem Hinterhalt“ attackieren. Weil Tiere diese Konzepte nicht kennen, und auch eine jagende Löwin aus menschlicher Sicht heimtückisch aus dem Hinterhalt attackiert – sonst würde sie nämlich verhungern.
Auch bei der Fallenjagd in Deutschland sind nur Fallen erlaubt, die unmittelbar sofort töten oder ohne jegliche Verletzung fangen. Im Gegensatz zu Leuten, die zu Hause eine Ratten-oder Mausefalle ohne Kenntnis aufstellen ( wobei sich die  Ratte in der biologischen Klassifizierung, oder auch der Leidensfähigkeit nicht vom Fuchs unterscheidet), muß der Fangjäger einen Lehrgang absolvieren und seine Kenntnisse nachweisen. Es werden aber immer noch von Jagdgegner die Märchen vom alten gezahnten und zerquetschenden Tellereisen erzählt, welches in Deutschland zur Jagd schon seit 1934 verboten ist. Die Evolution ist auch an diesem Gerät nicht vorbei gegangen, so dass mit einem neuen Modell mit Gummipuffern Wölfe in Sachsen eingefangen und mit einem Sender versehen werden konnten. Ein Wissenschaftler wird sein Untersuchungsobjekt wohl kaum schädigen wollen.
Waidgerechtigkeit ist allerdings ein schwammiger Begriff, den man überdenken könnte. Die meisten Jäger verstehen heutzutage darunter aber mit Sicherheit, dass wir unsere menschliche Intelligenz und Empathie nutzen, um Tieren qualvolle Erlebnisse, die ihren Instinkten widersprechen, zu ersparen. Der Tod durch den Schuss des Jägers ist definitiv der humanste Tod für jedes Wildtier, und sogar humaner, als von Wolf, Luchs oder Bär gerissen zu werden. Weil es nämlich innerhalb von Sekundenbruchteilen vorbei ist!
Die hier zitierte Quelle (4) hat  übrigens Artikel in der Zeitschrift „Freiheit für Tiere“ veröffentlicht, die im Verlag „das Brennglas“ erscheint. Dieser Verlag wird zum Umfeld der Sekte Universelles Leben gerechnet.
 
3. Jäger behaupten, dass die Jagd zur Kontrolle von Krankheiten notwendig ist
Siehe Punkt 1.Wenn die Bestände zu groß werden, greift die Natur ein, indem Krankheiten die Bestände reduzieren. Reduzieren aber Beutegreifer oder Jäger die Bestände in angemessenem Maß, so lassen sich Krankheiten vermeiden.
Beispiel Tollwut:
Die Tollwut ist kein Thema mehr in Deutschland. An der Ausbringung der Impfköder gegen die Tollwut waren die Jäger maßgeblich beteiligt. Seit Beseitigung der Tollwut als die regulierende Krankheit beim Fuchs, ist dessen Bestand allerdings um das ca. 4 fache angestiegen.Das ist, wie in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt zu einem großen Problem für den Bodenbrütern geworden, so dass selbst der Nabu in seinen Vogelschutzgebieten Fuchsfallen aufstellt.
Allgemein gilt  aber auch:
Jeder männliche Fuchs verlässt aber seine Geburtsstätte auf der Suche nach einem eigenen Revier. Je mehr Füchse es gibt, umso weiter muß ein Fuchs laufen um ein freies Revier zu finden und so weiter kann er eine Krankheit tragen. Durch das Auszählen von Plazentanarben an fast 1000 Gebärmüttern (Voigt 2004) konnte bewiesen werden, das es keine Unterschiede in der Reproduktionsleistung in verschiedenen Biotopen mit unterschiedlichen Besatzzahlen der Füchse gab.
Auch die Gefahr durch den Fuchsbandwurm ist noch im Untersuchungsstadium. Bei Latenzzeiten von 20 Jahren werden die Fallzahlen weiter zunehmen.

 

4. Jäger behaupten, dass die Tiere nicht leiden, wenn sie erschossen werden

Richtig, Nachsuchen treten auf. In aller Regel handelt es sich aber um sog. Totsuchen, weil das Tier – bereits tödlich getroffen – noch bis zu einigen Hundert Meter läuft, obwohl es bereits tot ist. Viele kennen sicher die Bilder geköpfter Hühner, die noch herumlaufen oder ausgenommener Fische, die sich in der Pfannen nochmal aufbäumen. Das sieht nich schön aus, ist aber vollkommen unproblematisch, weil die Tiere definitiv schon tot sind. Und genauso ist es bei einem Großteil der Nachsuchen.

Welchen Beleg gibt es für die Zahl von 70 % nicht getöteter Tiere?
Wer sollte denn die ganzen Nachsuchen machen wenn dem so ist ? Man möge sich bei den Vereinen BGS, HS, DTK  und den Nachsuchenführern erkundigen wie viele Nachsuchen tatsächlich anfallen.

5. Jäger behaupten, dass sie tier- und naturliebende Menschen sind

Das ist sicher nicht im Kompetenzbereich von PETA, zu entscheiden, wer nun Tier- und/oder Naturfreund ist, und wer nicht – ja wo sind wir denn? Die Zeiten einer Gesinnungspolizei sollten wir hinter uns gelassen haben. Und es gibt genügend Jäger, die mehr als nur liebevoll mit ihrem Hund umgehen, die Rehkitze großziehen oder einfach nur begeisterte Tierfreunde sind. Wer würde dem bekannten und beliebten Tierfilmer Andreas Kieling absprechen, dass er ein Tierfreund ist? Und Herr Kieling ist auch Jäger!
Aber PETA behauptet ja auch, dass Bauern und Schäfer keine Tierfreunde sind! Denn die lassen ihre Tiere durchaus auch schlachten, um Fleisch zu produzieren.
Merkwürdigerweise vermeiden Jagdgegner auch jede Aufforderung unsererseits, uns zu begleiten und Jagd aus erster Hand und nicht gefiltert zu erleben.  Man trifft stattdessen auf Äußerungen wie „Lust am Töten, Machtgefühl“, was wohl für die wenigsten zutrifft.
Ach ja und der Vorwurf der „Trophäenjagd“…
Wer sich mit dem Thema beschäftigt weiß auch, dass eine Trophäe zwar einerseits eine persönliche Erinnerung ist, aber vor allen Dingen ein von der Behörde geforderte, zum Vorzeigen aufbereiteter Nachweis. Ansonsten kann ein Bußgeld verhängt werden.

Die restlichen Behauptungen PETAs zu diesem Punkt grenzen an Verleumdung, und sind ohne belegbare Statistiken nicht diskutabel.

6. Jäger behaupten, dass sie „Wildschäden“ verhindern müssen

„In einem natürlichen Wald entstehen keine nennenswerten „Wildschäden“. Lediglich in landwirtschaftlichen Monokulturen und in auf Profitmaximierung ausgerichteten Forsten haben Grundeigentümer und Landwirte ein wirtschaftliches Interesse daran, die Wildtierpopulationen zu dezimieren.“ – hier hat PETA mal absolut Recht.
Nur leider können die Jäger nichts für landwirtschaftliche Monokulturen, und auch nichts für wirtschaftlich ausgerichtete Forstbetriebe. In einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland, das über 80 Millionen Menschen ernähren muss, geht es aber halt auch nicht anders, Naturromantik hin oder her….
Rehwild Ist übrigens, im Gegensatz zum Rotwild, kein „Graslandschaften“ bewohnender Wiederkäuer, sondern ein Konzentratselektierer.

7. Jäger behaupten, dass die Jagd Wildunfällen vorbeugt

Natürlich kann es in direkter Verbindung zu Drück- und Treibjagden zu einer kurzfristigen Erhöhung des Unfallrisikos kommen – was aber nicht selten daran liegt, dass Autofahrer die verpflichtet aufgestellten Warnschilder mit der Aufschrifft „Vorsicht: Treibjagd“ ignorieren und mit unangepasster Geschwindkigkeit durch das Jagdgebiet fahren. Davon abgesehen trägt die Jagd natürlich zur Vermeidung von Unfällen bei, wie zuletzt Wissenschaftler der LMU und der TU München herausgearbeitet haben:
http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0029510

Hektarertrag von Kirrung und natürlicher Mast im Vergleich (RLP)
Hektarertrag von Kirrung und natürlicher Mast im Vergleich (RLP)

Das Füttern von Rehen und anderem Schalenwild ist, im Gegensatz zu Vögeln und Igeln, verboten, es sei denn die Behörde ordnet es in Notzeiten an. Kirrungen hingegen dienen nur zum Erlegen von Wild und der Eintrag der Futtermenge ist im Vergleich zur natürlichen Mast vernachlässigbar. Der zur erfüllende Abschuss ist übrigens nicht willkürlich, sondern behördlich festgelegt.

 

 

 

8. Jäger behaupten, dass der Fuchs für den Rückgang von Hase, Rebhuhn und Co. verantwortlich ist

PETA behauptet: „Für den Rückgang von Niederwild wie Rebhuhn und Hase sind weitgehend die industrielle Landwirtschaft und die intensive Bejagung verantwortlich“. Während der erste Teil durchaus richtig ist, beißt sich der zweite Teil ganz entschieden mit PETAs Schwachsinns-Behauptung Nr. 1 – merken die das selber nicht? Durch die Jagd wird heute definitiv keine Tierart in Deutschland mehr gefährdet. Auch wenn z.B. das Rebhuhn noch Jagdzeiten besitzt, gibt es so gut wie keine Jäger mehr, die es bejagen – völlig freiwillig! Und wenn es lokal doch noch bejagt wird, dann weil eben lokal die Bestände eine maßvolle Bejagung zulassen, die der Population sogar unter die Arme greifen kann (siehe Erläuterungen zu 1).
Was den Fuchs angeht, bestehen auch da Zusammenhänge.
http://www.algund.tv/StudieueberFuechse.pdf

9. Jäger behaupten, dass Wildbret hochwertiges Bio-Fleisch ist

Da muss man nichts mehr dazu sagen. Es gibt kein hochwertigeres Fleisch als von freilebenden Tieren erlegtes Wildbret. Und auch wenn man sich über das Gefährdungspotenzial von Blei sicher streiten kann, so lässt sich das Risiko durch großzügiges Entfernen von Ein- und Ausschussbereich grandios minimieren. Weiterhin ist es bereits in einigen Staatsforsten Vorschrift, nur noch mit bleifreier Munition zu jagen, und auch unabhängig davon gibt es Jäger, die freiwillig bleifreie Munition nutzen. Ein völlig haltloses Schlechtmachen eines absolut hochwertigen, nachhaltigen Lebensmittels durch PETA.
http://www.jagdundnatur.tv/…/WiegefhrlichistdasBleiimWildbr…

10. Jäger behaupten, dass Hunde und Katzen eine Gefahr für die Wildtiere sind.

30 Sekunden Google bringen sofort als ein Beispiel diese Studie, die im renommierten wissenschaftlichen Journal Nature erschienen ist, zutage:http://www.nature.com/nco…/journal/…/n1/full/ncomms2380.html Die Autoren stellen fest, dass Hauskatzen 1,3-4 Milliarden Vögel und 6,3-22,3 Milliarden Säugetiere im Jahr töten! Wie ideologisch blind muss man sein, um sowas zu übersehen? Dabei gilt: Viele moderne Jäger lehnen den Abschuss von Haustieren grundsätzlich trotzdem ab, weil ihnen bewusst ist, dass auf viele Tiere irgendwo ein (leider häufig verantwortungsloser) Besitzer wartet…

http://www.uvm.edu/…/…/Cat%20Predation%20Woods%20et%20al.pdf
http://www.dib.boku.ac.at/…/KH_Gutachten_Hauskatze_Feb2014.…
http://www.nabu-giessen.de/v3/specht/4_sts_beitrag.pdf
http://rewilding.org/…/Population-Demography-of-Gray-Catbir…
http://wildvogelhilfe.org/garten/hauskatzen.html
http://www.tierundnatur.de/katz-chu.htm
http://www.welt.de/…/Katzen-fuer-Artenvielfalt-gefaehrliche…
http://web.extension.illinois.edu/…/f…/cats_and_wildlife.pdf
http://www.mammal.org.uk/…/Domestic%20Cat%20Predation%20on%…
http://www.tau.ac.il/…/zoolo…/members/yom-tov/inbal/cats.pdf
http://wellington.govt.nz/…/2014-what-do-owned-free-ranging…
http://science.orf.at/stories/1753751/
https://www.change.org/p/victorian-government-pass-legislat…
http://www.spiegel.de/…/australien-seltene-tiere-brauchen-m…

Die kursierenden Zahlen von 300-400 tausend entnommenen Haustieren sind ausgedachte und für die eigenen Belange geschönte Zahlen. Es gibt keine bundesweite Erfassung ! Man könnte evtl eine Schätzung errechnen.

NRW hat die Zahlen bis letztes Jahr erfasst. Ein Rechenbeispiel:
Im Jagdjahr 2013/2014 wurden

36 Hunde gemeldet wovon                 5 tot aufgefunden wurden
8607 Katzen gemeldet wovon            1263 tot aufgefunden wurden.

Es ist traurig wie wenig Verantwortung manche Haustierbesitzer übernehmen.

Einwohner NRW 17,84 Mio. 6/2012 – Einwohner Deutschland 80,62 Mio. 2013

80,62 : 17,84 = 4,52 = rechenfaktor auf Gesamtdeutschland

36 – 5 = 31 entnommene Hunde in NRW; 31 x 4,52 = 140,12 statistisch =
141 Hunde in Deutschland entnommen,
Wildtierschutz Deutschland  behauptet am 17.6.2010 40.000 Stück
Wo bleibt der Aufschrei der restlichen 39.859 Hundehalter?

8607 – 1263 = 7344 entnommene Katzen in NRW;7344 x 4,52 = 33194,88 statistisch =
33195 Katzen in Deutschland entnommen
Wildtierschutz Deutschland behauptet am 17.6.2010 300.000 Stück, also fast da 10fache

Jeder sollte jetzt erkennen können wie viel diese 10 Punkte wert sind. Zum Abschluß noch etwas.

http://www.gerati.de/wp-content/uploads/GutachtenPETA.pdf

Startschuss zum Wiederaufbau

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Wie wir berichteten, wurde im Dezember das Vereinsheim des Deutschen Foxterrier Verbandes der Ortsgruppe Hildesheim  abgebrannt und die Schliefenanlage  zerstört. Die Füchse wurden freigelassen , die Zäune zerschnitten. Zu diesem Anschlag bekannte sich die ALF (animal liberation front), die gerne betont, dass sie bei ihren Aktionen „nicht-menschlichen Tieren“ auf keinen Fall Leid zufügen. Ob die Kaninchen und Bilche, die dem Brandanschlag zum Opfer fielen, das unterschreiben würden, sei dahingestellt. Die „befreiten“ Füchsehaben sich übrigens alle wieder angefunden.

https://fuerjagd.de/2015/12/11/%EF%BB%BF-solidaritaet-gegen-terrorismus/

12525679_900799556683789_8642334696411600141_oVon feigen Straftaten soll man sich nicht einschüchtern lassen, daher haben wir zu einer Spendenaktion zur Unterstützung des Wiederaufbaus aufgerufen.

 

 

 

Zum Stand der Dinge:

12604881_900804140016664_3432764840377342186_o„Neues aus Hildesheim, der harte Kern trifft sich regelmäßig Sonntags und beseitigt Brandspuren. Es sind noch einige Bäume zu fällen die dem Brandanschlag zum Opfer fielen, aber sonst sieht es schon gut aus. Das Gelände ist einsatzbereit, der Frühling kann kommen. Auch wenn alles noch provisorisch ist, der Anfang ist gemacht.
Die Ortsgruppe wird weitermachen wenn auch mit einem anderem Konzept. Ab sofort werden wir unsere Lehrgänge zum brauchbaren Jagdhund um den Hundeführerschein für jedermann erweitern, und uns so weiter der Bevölkerung öffnen.
Nur wenn die Öffentlichkeit Gelegenheit hat sich zu Informieren und uns Kennen lernt, können wir den Falschmeldungen der ALF entgegentreten. Leider wird heute die Jagd falsch dargestellt und alles geglaubt was man im Internet sehen kann.
Das ist aber oft aus Osteuropa oder von Hörensagen.
Ein Hinweis noch an die ewig Unzufriedenen: wenn Anschläge verübt werden, erreicht man immer das Gegenteil. Der Hühnerbauer geht ins Ausland, der Baujäger scheut die Öffentlichkeit. Aber geändert habt Ihr nichts. Leute, die euch bewundern, haben die Demokratie nicht verstanden.“
Hildesheim